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Zwei Seelen wohnen, ach, in meiner Brust!

Aktualisiert: 22. Jan. 2022

Normalerweise verfasse ich die Blog-Beiträge abends, wenn Karin im Bett ist.

Dann mache ich mir Musik an und überlege, was es alles zu berichten gibt.

Bisher habe ich das mit einem Finger auf der Tastatur vom iPhone oder iPad gemacht. Vor ein paar Tagen bin ich aber auf die (eigentlich naheliegende) Idee gekommen, das Ganze zu diktieren. Siehe da, es geht hervorragend.


Zu früh gelobt: ich habe schon drei weitere Absätze diktiert, plötzlich waren sie gelöscht. So wird das nichts!


Die einzige Lösung, die mir im Moment dazu einfällt, ist, nach jedem Absatz alles als Entwurf zu speichern und dann wieder aufzurufen. Fast wie früher bei Windows!😬😂😇

Eigentlich sollte das Programm automatisch und im Hintergrund Sicherungskopien anfertigen, tut es aber nicht!🤬


Nun aber zu den zwei Seelen (ein Zitat aus Goethes Faust):

Entweder ich höre Musik und tippe langsam mit einem Finger oder ich diktiere, bin schneller, verzichte aber auf Musik. Noch bin ich sehr unentschieden! Was gibt es denn sonst Neues?

Ich habe angefangen, alte Negative zu digitalisieren. Das habe ich ja schon kurz erwähnt. Nun habe ich etwa 10-12 Filme fertig und muss feststellen, dass ich sehr häufig die falschen Jahreszahlen bei der Benennung der Dateien eintippe. Meistens tippe ich zu neue ein. Also etwa 1995 statt 1985.

Aber tatsächlich habe ich ja schon 1988 Köln verlassen und bin aufs Dorf gezogen.

Das ist ja so unvorstellbar lange her… Leider ist die Qualität nicht überragend.

Da hatte ich mir mehr versprochen. Allerdings scheint es wirklich an den Negativen zu liegen, denn manchmal sind einige der Scans wirklich gut.

Viele Gesichter tauchen wieder auf und lösen Erinnerungen aus, manchmal fallen mir sogar Namen alter Jungscharfer fast wieder ein.

Aber nur fast.

😎

Ich füge einmal ein paar der alten Bilder ein, alle noch unbearbeitet, aber ganz lustig anzusehen.


Auf den Suchbildern: Ich als Paulus in Athen; im Fahrtenhemd bei der Abnahme der Halstuchprüfung; im Jugendchor unter dem Kreuz; als unsichtbarer Erfinder, Produzent und Regisseur der legendären „Schuris Musikshow“- hier: Yellow Submarine

 

Am Donnerstag hatte ich meine finalen Arztbesuche, zusammen mit dem Termin der Physiotherapie kam ich auf fünf.

Die gute Nachricht: Wenn die Ärzte nicht allzu sehr gelogen haben, bin ich recht gesund. Allerdings gibt es ein paar Dinge, die sie aufhübschen wollen und dazu haben sie mir weitere Pillen verschrieben. Alles nur für etwa drei/vier Monate, aber zusammen mit den schon bisher verschriebenen wird daraus ein richtiges Frühstück.

🥃🥃🥃


Der letzte Termin war in der Zahnklinik. Lasst vor eurem inneren Auge das Bild einer hypermodern Zentrale vom James Bond Bösewicht entstehen.

Dann stellt euch noch die überwiegend jungen und hübschen Assistentinnen mit einem charmanten osteuropäischen Akzent vor, dann habt ihr das Ambiente. Sehr freundlich wurden meine Daten erhoben, ich saß dazu in einem runden Wartebereich mit roten Lederbänken an der Außenwand und in der Mitte einem deckenhohen runden Glas-Aquarium.

Auf einem Tablet wurden meine Daten erhoben, aber es war kein iPad. Der erste Minuspunkt!

Für die folgende Untersuchung bekam ich einen weißen Krankenhauskittel umgebunden, ein Haarnetz aufgesetzt, den Plastikschutz an den Schuhen hatte ich schon seit dem Eingang. Jetzt noch Handschuhe und ich hätte operieren können.

Die Untersuchung war sehr gründlich und umfangreich, mein Gebiss und der Zahnstand wurden darüberhinaus dreidimensional aufgezeichnet und dazu noch ein Computertomogramm angefertigt. Sehr James-Bond-mäßig halt.


Die gedruckte Darstellung meines Gebisses, die ich dann gesehen habe, ist ein beeindruckendes Dokument verpfuschter zahnärztlicher Kunst.

Mein erster Zahnarzt wohnte in unserer Straße, hatte seine Praxis direkt gegenüber und hat meine Zähne gründlich verbohrt. Erst als ich mit 16/17 Jahren immer noch einen Milchzahn und eine dazu passende Zahnlücke auf der anderen Seite hatte, haben mich meine Eltern zu einem anderen Zahnarzt geschleppt.

Während der alte Zahnarzt sagte: bei manchen dauert es halt länger, machte der neue einfach ein Röntgenbild und stellte fest, dass meine oberen Eckzähne mittlerweile voll ausgewachsen im Kiefer hinter den Vorderzähnen steckten.

Da half keine Zahnspange mehr, sondern nur eine operative Entfernung.

Um die Lücke zu füllen, mussten vier Zähne als Brückenstütze herhalten und waren deswegen sogleich nicht mehr im Originalzustand. 🎉

Viele der anderen Zähne waren zum Ausgleich mit großen Löchern und Zementfüllung versehen.🎉🎉

Ich erinnere mich noch lebhaft, wie einer der späteren Zahnärzte sagte: Normalerweise frage ich das nicht, aber wer hat bitteschön ihre Zähne vorher behandelt?🙄

Seitdem – leider zu spät – habe ich sehr auf die Qualität meiner Zahnärzte geachtet.

Die haben bis jetzt getan, was sie konnten, damit ich mich durchs Leben beißen konnte.


Hier also die Druckversion meines Gebisses. Weiß ist original. X heißt: fehlt. Grau/schwarz heißt: schon einmal repariert 👎

Die Leute dort haben genau das gemacht, was ich mir gewünscht habe, nämlich einmal eine Gesamtschau meines Gebisses zu erstellen. Dass es nicht wirklich gut ist, wusste ich, dass es aber so schlimm ist, wusste ich nicht. Habe ich wohl verdrängt.

Tatsächlich hatte ich nie den Nerv, mir diese Übersicht in Duisburg zu verschaffen. Da war ich froh, dass ich lange Perioden ohne jedes Problem hatte und meine Zahnärztin jedesmal rasch und gut helfen konnte, wenn es eins gab.


Ein Einschub:

Ich habe im Sommer irgendwann am Strand gelegen und bemerkt, dass meine Zähne nicht richtig übereinander sind, wenn ich meinen Kiefer entspanne. Das ist mir vorher nie so deutlich aufgefallen, aber hier konnte ich es plötzlich spüren. Ich habe offenbar in den letzten Jahren ziemlich die Zähne zusammen gebissen und jetzt eben nicht mehr.

Natürlich ist die Arbeit als Pfarrer anstrengend und in den letzten Jahren hat das nicht nachgelassen, eher im Gegenteil. Ich dachte aber doch, dass ich genügend Entspannungsphasen gefunden hätte. Habe ich mich wohl geirrt.

😬

Ja ja, man soll auf seinen Körper hören! Aber irgendwie hört man mehr auf die Stimmen der Menschen, die etwas von einem wollen oder mit denen man redet und deren Antwort man richtig aufnehmen will.

Oder die innere, die einen immer wieder mahnt, dass dieses und jenes noch auf Erledigung wartet.


Am Freitagmorgen gab es also diese Gesamteinschätzung. An einer Stelle, nämlich da wo ich seit Anfang des Jahres Beschwerden hatte, hat sich durch eine Fistel schon der Knochen aufgelöst, ein anderer toter Zahn zeigt Abwanderungstendenzen, die gesamte Zahnstellung ist durch übermäßige Beanspruchung verschoben und und und

Im Ergebnis schlagen sie mir eine Totalsanierung vor.


Sicher, meine Wünsche wären damit alle erfüllt, es gäbe sogar mehrere Jahre Garantie, aber ich hatte mir aufgrund der erprobten und gewohnten jahrelangen Klein-Klein-Praxis vorgestellt, alles in einzelnen Etappen nach und nach abarbeiten (lassen) zu können.

Wie man mir aber nachvollziehbar erklärt hat, hängen die ganzen Eingriffe sachlich zusammen und lassen sich nicht wirklich getrennt und einzeln nacheinander so vornehmen, dass das Ergebnis richtig gut wird.

Oder anders gesagt: ich war kurz davor, schreiend raus zu laufen! Ich habe dem Arzt dann gesagt, dass ich ziemlich erschüttert wäre, worauf er freundlich lächelnd antwortete: Das sehe ich ihnen aber gar nicht an.

Naja, zu irgendetwas muss jahrelange Berufserfahrung ja auch gut sein. :-) Ich habe jetzt drei Monate Bedenkzeit und werde diese nutzen, um erstens mit meiner Zahnärztin zu sprechen und zweitens herauszufinden, wie viel ich erstattet bekomme und wie hoch mein Eigenanteil bleibt. Karin ist zwar jetzt schon der Meinung, ich sollte das auf jeden Fall tun, ich schwanke aber noch zwischen einem neuen Verstärker und renovierten Zähnen. Sollte ich nämlich in den nächsten wenigen Jahren sterben, können meine Kinder bestimmt mehr mit dem Verstärker als mit meinen Zähnen anfangen.

😂😂😂

Für eine Entscheidung zugunsten des Verstärkers ist es übrigens nicht förderlich, wenn ich alte Fotos von mir finde, auf denen ich lache - und Zähne zu sehen sind!






Ich habe jetzt gefühlt 30x diesen Text als Entwurf gesichert und dann wieder zum Bearbeiten geöffnet. Macht keinen Spaß!


Trotzdem zum Schluss noch einen Beitrag zum Schweinehälftenzyklus (einfach mal googeln):

Ich habe mir heute Stollen gekauft - lecker!




74 Ansichten2 Kommentare

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2 Comments


u.loerch
Jan 21, 2022

Stollen ist schlecht für die …

Kauf dir den

wer braucht schon Zähne, kauf dir nen Thermomix…

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u.loerch
Jan 21, 2022
Replying to

Ich glaube die Probleme veim Schreiben liegen an dieser dämlichen wix-Seite! in meinem Kommentar sollte stehen: Kauf dir den Verstärker, Zähne braucht man nicht zum Musik hören.

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