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Zwei arbeitsreiche Tage neigen sich dem Ende zu

Aktualisiert: 13. Juni

Bevor ich mit dem Bericht von unserem Kurzurlaub fortfahre, will ich die drei letzten Tage Revue passieren lassen.

Wieder zurück, gucke ich erstmals nach 4 Tagen(!) in meine Mails und entdecke eine Aufforderung meiner Aktienverwaltung, bitte ins digitale Postfach zu schauen. Normalerweise finden sich dort nur Quartalsberichte oder ähnlich langweiliges Zeug, weswegen ich das Hineinschauen normalerweise nicht wirklich zeitnah erledige. Aber gegen meine Gewohnheiten habe ich mich direkt eingeloggt und - finde die Kündigung meines Depots.

Ich möge mich doch bitte innerhalb der nächsten zwei Monate darum kümmern, meine Aktien woanders zu parken.

Nun müsst Ihr wissen (oder wisst es schon), dass ich kein gewiefter Broker bin, sondern einfach ein paar Aktien besitze. Übrigens genau seit dem Kauf unseres ersten Dacias. Also bin ich 15-16 Jahre Kunde, warum also jetzt eine Kündigung?

Ich habe sofort dort angerufen und nach nur 10min 😇Warteschleife einen Mitarbeiter dran gehabt, der wie ein Automat wiederholte, dass bei ordentlichen Kündigungen niemals ein Grund genannt würde. Niemals. Nein, auch mir nicht. Niemals.

Klick!

Plötzlich war er weg.

Ich nehme mal zu seinen Gunsten an, dass es nur ein technisches Problem war…

😡

Daraufhin habe ich zwei Dinge unternommen, nämlich eine schriftliche Anfrage an die Consorsbank mit der Bitte um Klärung und Rücknahme der Kündigung sowie eine Recherche, ob ich bei einer meiner anderen Banken ein Depot eröffnen kann.

Kann ich, aber wie ihr mittlerweile auswendig wisst, hasse ich solchen Kram.


Karin hat derweil das bisschen Wäsche unserer Tour gewaschen, ich habe sie (die Wäsche, nicht Karin) aufgehängt und sie (Karin, nicht die Wäsche) ist dann zum Strand gefahren. Ich habe noch dies und das und meinen Sport gemacht, bevor ich dann zu Fuß ebenfalls ans Meer getappert bin.

Noch nichts los in Kabakum.


Hinter dies und das verbirgt sich unter anderem die To-do-Liste für die kommenden Tage, sowie die eingedampfte Version für den nächsten Tag, also Freitag:

  • Medical Life Termine Endokrinologie und Kardiologie

  • Reifenhändler bei Medical Life

  • Reifenhändler, Tipp von Heinz u. Eckhardt

  • Dacia wg Felge

  • Schrottplatz wg Felge

  • Eingeschoben: Knäckebrot bei Ikea

  • Baumarkt Mr Bricolage wg Zahnbecher

  • Lidl

  • Post (zu spät, war zu)

  • Geldautomat Miete

  • Easypay Knöllchen (mache ich, wenn ich sowieso zur Post muss)


Natürlich habe ich die Liste entlang der optimalen Route geplant, war aber trotzdem fast vier Stunden unterwegs.

Erfolg?

Teils teils.

Termine bei den Ärzten erst nach Zuhilfenahme der Übersetzungsprogramme, bei den Reifen war Nummer eins recht teuer, Nummer zwei dafür günstiger als gedacht.

Dacia könnte eine Felge bestellen, das würde aber mindestens einen Monat dauern.

Der Schrottplatz hatte erst gar keine.

Neben dem Schrottplatz liegt die modernste Mall von Warna mit einem Ikea, also wollte ich für Karin ungeplant Knäckebrot kaufen. Neben Ikea ist ein Modeladen, der ab und zu auch nette günstige Sachen in meiner Größe führt.

Bingo!

Zwei Shorts, eine Badeshorts und ein T-Shirt sind nun mein. Knäckebrot natürlich auch.

Nach dem abschließenden Einkauf bei Lidl war ich übrigens noch erfolgreich am Geldautomaten unsere Miete samt Nebenkosten abheben.

Danach hatte ich echt keine Lust mehr auf Strand, Karin war sogar schon in den Schatten (!) ausgewichen, also habe ich sie nur abgeholt und wir sind auf ein frisches Bier zu unserem Büdchen mit Aussicht gefahren.

 

Karin ist schon ganz aufgeregt, weil jetzt sicher ist, das Anika mit der ganzen Familie Anfang Juli kommen wird. Allerdings nicht über Karins Geburtstag, sondern eine Woche früher, das ging mit Terminen und Flügen nicht anders.

Uns ist das egal, um Geburtstage machen wir sowieso wenig Aufhebens.

Natürlich (!) will Karin vorher unsere total verdreckte (!!) Wohnung reinigen und auf meiner Liste stehen auch ein paar Tätigkeiten.

Also haben wir heute Morgen gemeinsam im Haushalt begonnen, dann ist Karin Richtung Meer verschwunden und ich habe „Bob, der Baumeister“, gespielt.



Schanktüren, die nicht richtig schließen, andere, die locker sind, dazu Fugen, die hässlich geworden sind und eine Ananas, die genug Wurzeln zum Einpflanzen hat.

Der Höhe- und eigentliche Ausgangspunkt für meinen Arbeitsanfall war aber die Reparatur des gebrochenen Tragegriffs unseres Staubsaugers mittels Sekundenkleber und meiner neuen Plastik-Reparatur-Pistole von AliExpress.


Für nur 13€ funktioniert das super. Wie in der Werbung!

Noch habe ich ein paar hundert dieser Metalldrähtchen, sogar mit unterschiedlichen Profilen, falls ihr also was zur Reparatur vorbeibringen wollt…

😎


Dem hiesigen Automobilklub habe ich auch schon geschrieben, mal hören, welche Lösung die für das Erreichbarkeitsproblem (tolles Scrabble-Wort) haben.


Karin kam ziemlich früh wieder zurück und hat sofort angefangen, die Küchenschränke zu reinigen.

Ich hatte mittlerweile genug vom Werkeln - und habe trotzdem noch meinen Sport gemacht.

Mittlerweile komme ich vornüber gebeugt mit den Handknöcheln auf den Boden!

Allerdings nicht spontan, da muss ich es schon gemächlich angehen lassen. Meine Jackie-Chan-ähnliche Beweglichkeit habe ich vor Jahren eingebüßt. 😇

 

Dann erfahrt ihr jetzt im nächsten Abschnitt, was wir am zweiten Tag unserer so entspannt begonnenen Fahrt erlebt haben.

Der Ort mit dem unaussprechlichen Namen ist ein historisches Denkmal, aber komplett bewohnt. Die Häuser stammen aus einer Blütezeit um 1800 und er ist wirklich sehenswert. Für die meisten von euch sicher zu weit ab vom Schuss, aber hier ein paar Eindrücke. Zuerst Haus, Hof und Aussicht, wir haben nämlich in so einem antiken Haus übernachtet. Unser Zimmer war oben hinter der Terrasse.


Und hier ein paar Fotos vom Ort selber:


Auf den Fotos könnt ihr himmelwärts sehen, dass es ziemlich bewölkt war. Für die Besichtigung war das vorteilhaft, denn ohne Wolken wurde es echt sehr warm in den engen gepflasterten Sträßchen.

Wir habe sicher nicht alles gesehen, aber genug und so haben wir die zweite Hälfte des Tages genutzt, in der anderen Richtung aus dem Ort in die Berge zu fahren.

Nach wenigen Kilometern folgten wir (natürlich Schotterweg!) einem Hinweis auf etwas Thrakisches.

Ihr müsst wissen, da sind die sehr stolz drauf, obwohl es keine Abstammungslinie zu den gegenwärtigen Bulgaren gibt. Die lebten hier halt etwas vor der Römerzeit und wurden von denen erst nach verlustreichen Schlachten (letztlich durch Bestechung) unterworfen.

Im Ergebnis haben wir so eine Art Extern-Steine gesehen. Leider waren die umstehenden Bäume schon recht hoch, das hätten die Thraker sicher kleingehalten, damit die heiligen Steine eindrucksvoller gewirkt hätten.


Leute, es war dort ruhig, so ruhig!

Wegen des Wetters (wir kamen am Ende der Besichtigung in strömenden Regen) waren auch nur vereinzelt Vogel- oder andere Tiergeräusche zu hören.

Ich habe ein Video extra deswegen gemacht. Keine Sorge, es ist nur 13 Sekunden lang.

Macht es ruhig richtig laut, dann wirkt die beeindruckende Stille am Ende besser.


Also, die Reifen haben gehalten und wir konnten weiter Richtung Pirin- und Rilagebirge.

In der Ferne konnte man eins der beiden (bin zu faul, das genau zu recherchieren) aufragen sehen.

Wir hatten noch Tag übrig, also wollten wir eine große Schleife fahren, um möglichst viel Unbekanntes zu sehen.

Es wurde flacher und das Gebirge ragte am Ende der Ebene immer eindrucksvoller vor uns auf. Laut Karte sollten wir vor den Bergen auf eine große Stadt treffen, in der wir Supermärkte für die nötige Verproviantierung vermuteten.

Die Stadt war sowas von hässlich. Wir geben fremden Städten gerne eine Chance (hallo Duisburg), sich von einer irgendwie gearteten schönen Seite zu zeigen, aber hier - komplette Fehlanzeige!

Immerhin konnten wir einkaufen.

Als wir wieder Richtung Balkangebirge und unaussprechlichem Ort fuhren, fielen uns große überflutete Flächen auf. Man kennt das ja durchaus, wenn nach ausgiebigen Regenfällen (hallo Deutschland) die Felder das Wasser nicht aufnehmen und sich Seen darauf bilden.

Aber hier waren die teilweise ordentlich rechteckig.

Für Fischteiche zu niedrig, manche waren halb trocken, für Salzgewinnung fehlten alle typischen Hinweise, also haben wir mal ganz forsch auf Reisfelder getippt. 😎

Karin ließ das keine Ruhe, also haben wir noch im Auto gegoogelt.

Haltet euch fest: Bis zur Wende war Bulgarien der größte Reisproduzent in Europa! Dann waren sie nicht mehr wettbewerbsfähig und wir sahen nur die Restbestände der alten Anbauflächen.

Reis - in Bulgarien! 😂

 

Ihr erratet nie, was auf unserem Rückweg an der Strecke lag.

Zwei Stauseen hintereinander!

Vielleicht mal für die Reisproduktion angelegt und sozialistisch wertgeschätzt, denn es gab einen extra Besucherparkplatz und natürlich ein ordentliches (und natürlich hässliches) Denkmal.

Völlig überwuchert und verlassen alles.

Hält uns das ab?

Natürlich nicht, denn verlassen bedeutet: Keine Verbotsschilder irgendwo!😇

Wir schlagen uns also mit einem Astwedel gegen die Spinnennetze bewaffnet durch den zugewachsenen Fußweg und als wir mittendrin sind, beginnt vor uns ein heftiges Hundegebell von offenbar zahlreichen Hunden.

Aber zu unserer gemeinsamen Überraschung haben wir uns einfach weiter den Weg gebahnt.

Tiefenentspannte Hundeversteher sind wir mittlerweile!


Nachdem sie uns gehörig „gedroht“ hatten, waren sie ziemlich zutraulich und wir haben uns geärgert, so früh im Jahr nicht mit Hundeleckerlis ausgerüstet zu sein.


Das ist übrigens der Ausblick. Hinten in den Bergen war unser Quartier.

 

Nun war also endlich ein Stausee ohne Schaden besichtigt.

Puh!

Es war eine gute Entscheidung, zwei Nächte in dem Ort zu buchen, uns wäre etwas entgangen.

Auf dem Weg zurück „mussten“ wir nochmal wenden und (o Wunder) etwas Rumpelstrecke fahren, weil die Aufsicht grandios war.


Toll, was ein Tag, nicht wahr?

Und es kommen noch zwei weitere.

Wenn Karin ihre Fotos zuende bearbeitet und sortiert hat, machen wir ein öffentliches Fotoalbum mit unseren gemeinsamen Bildern, wo ihr noch mehr festgehaltene Eindrücke finden könnt.


Wir wünschen euch nun einen gesegneten und eindrucksvollen Sonntag und einen guten Start in die Woche.

Wir gehen an den Strand,,,

😎

Aber uns fehlen die schönen Gottesdienste in Obermeiderich schon. 😢




Und das möchte ich haben, wenn ich alt werde:



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