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Wenn nicht sein kann, was nicht sein darf

Auch wenn es manchen von euch zu den Ohren (oder beim Lesen zu den Augen) herauskommt, ich muss mit meiner Stereoanlage beginnen.

Aber vorher noch das Foto eines übrig gebliebenen Granatapfels am Baum, das ich bei meinem letzten Spaziergang aufgenommen habe.

Die wachsen tatsächlich nach oben!

Nachdem die Lautsprecher repariert sind, mein Verstärker per Software-Update erweitert wurde und ich alles erneut angemessen habe, war ich relativ zufrieden. Viel besser als die letzten zwei Jahre ist es allemal.

Da wir auf dem Weg nach Deutschland bei meinem Cousin in der ehemaligen DDR Station machen werden und ich ihm beim Feinschliff seines neuen Verstärker helfen werde, habe ich zu dem Zweck Hörtestmusik herausgesucht und gespeichert.

Um eine Referenz zu haben (und mein Hörgedächtnis zu festigen) habe ich die letzten zwei Tage diese Musikstücke mehrmals hintereinander, laut und leise, gehört.

Weil Karin auch ein sehr unbestechliches Gehör hat, habe ich sie gebeten, sich einmal dazuzusetzen. Das hat sie heute gemacht und sich kritisch zum aktuellen Klang meiner Anlage geäußert.

Offenbar ist der Raumeinfluss auf den Klang viel größer als in unseren letzten beiden Wohnzimmern. Aber selbst auf dem eingemessenen, besten Hörplatz war sie nicht zufrieden. Ihrer Meinung nach müssten diese Lautsprecher noch eine ganze Ecke besser klingen, als sie es im Moment tun.

Langer Rede kurzer Sinn, es ist offensichtlich ein Problem der Ausrichtung. Jetzt werden die nicht Hifi-Begeisterten unter euch fragen: Hä?

Aber Lautsprecher haben eine sogenannte Abstrahlcharakteristik, was bedeutet, in bestimmten Richtungen klingen sie rund und schön ausgewogen, seitlich davon lassen sie nach. Etwa so wie Fernseher von früher, bei denen man von der Seite völlig verfälschte Farben oder gar nichts gesehen hat.

Bei meinen Lautsprechern ist es so, dass sie genau auf den Hörplatz ausgerichtet sein sollen (andere sollten zB parallel zur Rückwand stehen).

So hat es der Profi bei mir in der Quadtstraße aufgebaut, so hat es hervorragend geklungen, so habe ich es in der Hofstraße wieder aufgebaut, da hat es auch hervorragend geklungen. Hier habe ich es – dreimal dürft ihr raten – ebenfalls so aufgebaut.

Und hier ist es offenbar falsch!

Dazu brauchte es tatsächlich diese Hörprobe mit Karin.

Was sie entdeckte, war mir zwar auch vorher schon aufgefallen, aber weil – siehe Überschrift – nicht sein kann, was nicht sein darf, habe ich bis heute erst alles andere probiert. Es klingt nämlich deutlich besser, wenn man den Kopf 1/2 m vor die Sofakante bewegt, also fast 1 m vom eingemessenen, besten Platz entfernt. Das bedeutet nichts anderes, als dass die Lautsprecher hier in diesem Raum NICHT exakt auf den Hörplatz ausgerichtet werden dürfen, sondern nach außen zeigen müssen.

Glaubt mir, den Unterschied würdet auch ihr hören.

Morgen werde ich Karin auf den besten Platz setzen und die Lautsprecher so lange hin und her drehen, bis sie glücklich aussieht.

Happy wife, happy life.

Ein Grund für das Problem dürfte übrigens sein, dass ich hier viel näher an den Lautsprechern dran sitze, ein anderer, dass ich sie hier erstmals auf der schmalen Seite eines Raumes, noch dazu eines viel kleineren, aufstellen musste.

 

Wir hatten die letzten zwei Tage bedecktes und nebliges Wetter, so dass meine Lust zum Spazierengehen arg gedämpft war. Karin ist aber tatsächlich unverdrossen jeden Tag laufen gegangen. Und während ich abends spät ins Bett gehe und morgens lange schlafe, macht sie es andersrum und nutzt die Morgenstunden dazu, E-Mails zu schreiben und (Achtung!) immer noch online Bulgarisch zu lernen.

Anders als bei den meisten von euch haben wir das Wort Disziplin von unseren Eltern direkt an unsere Kinder weitergegeben und uns selber nicht so sehr damit befasst. 😂

Hat uns nicht geschadet, macht es aber bemerkenswert, wenn wir einige Sachen tatsächlich einmal ohne äußeren Druck längere Zeit erledigen. Was Laufen, Frühsport machen, Bulgarisch lernen oder Spazierengehen betrifft, werde ich euch auf dem Laufenden halten und wenn nicht, fragt nach. 😎

Tatsächlich habe ich trotz Rücken nahezu täglich ein paar Übungen gemacht. Die tiefe Hocke kommt näher.

Apropos tiefe Hocke: Hier seht ihr Karin beim unfreiwilligen Versuch, schneller als ich zum Ziel zu kommen. Es gab einen lauten Plumps auf dem Balkon, und als ich gesehen habe, was passiert ist, musste ich ganz schnell mein iPhone zücken.


Ja, ihr dürft lachen, habe ich auch!

Ihr ist nichts passiert, sie hat nicht mal einen richtigen blauen Fleck am Po.

 

Meine Nebenkostenabrechnung ist nach weiterer Verzögerung endlich fertig.

Dachte ich.

Ist sie nicht.

Es hat sich nämlich herausgestellt, dass der abgelesene Wert des Extrazählers nirgendwo aufzufinden ist und man mir das bisher nicht gesagt hat, immerhin (!) dafür eine etwas höhere Pauschale zugestanden hat.

Ich sehe den Zähler vor mir, wie ich ihn aus der Umzugskiste hole und darüber nachdenke, ob es sich lohnen würde, den für die paar Monate in der Hofstraße wieder einzustecken – was ich letztlich nicht gemacht habe. Ich habe das Gerät stattdessen ins Gemeindezentrum gebracht, damit der Küster damit spielen kann. Oder benutzen. Oder wegwerfen. Es gibt zwar eine E-Mail, in der ich daran erinnere, dass ich den Verbrauch übermittelt habe und um Bearbeitung bitte, es fehlt nur jeder Hinweis darauf, welcher Verbrauch das war. Ich wusste ja gar nicht, wie viele E-Mails ich monatlich empfangen und versendet habe, während ich noch im Dienst war. Nicht hunderte, Tausende kommen da zusammen. Einige davon habe ich durchgeguckt, einige sehr viele habe ich durchgeguckt, aber nicht die mit dem übermittelten Zählerstand gefunden.🤬

Ich könnte kreischen. Aber noch gebe ich nicht auf, morgen werde ich weiter suchen.🤯

 

Als wäre das nicht genug, hole ich von der Post ein Schreiben meiner Beihilfestelle ab und muss dort lesen, dass man mir schlappe 700 € für das defekte Atemgerät nicht erstatten möchte.

Ich erwähnte schon mal, dass ich sehr intensiv psychosomatisch auf Stress reagiere und das Ganze immer noch nicht abgeflaut ist. Dummerweise musste ich meine Nervenkrise über Nacht aushalten, bis ich am nächsten Tag jemanden in der Hotline erreicht habe. Wie so oft -glücklicherweise- war es ziemlich harmlos, denn meine zuständige Beihilfestelle hat zwischen aktivem Dienst und Ruhestand gewechselt und die jetzt zuständige hat keinen Zugriff auf die Rezepte und Verordnungen der früheren.

Ich habe dann einfach den Vertrieb der Atemmaske angerufen, weil die sich in der Rechnung auf die Verordnung bezogen haben.

Dort liegt sie also noch vor, und man hat sie mir innerhalb von zwei Tagen per E-Mail geschickt – alles erledigt, die Nerven können sich wieder beruhigen.

Erwähnte ich schon, dass es für meinen Nerven auch nicht hilfreich war, meine Nebenkostenabrechnung immer noch nicht erledigt zu sehen?

😩

 

Zwischen dem Papierkram, Sport, Spaziergängen und Nichtstun habe ich mich als „Fotokünstler“ versucht. Hier die gesammelten drei Ergebnisse:


Ok, gab noch zwei mehr, die nicht aus der Oper von Warna stammen. Eins ist sogar im Original von Karin aus Amerika und wurde von mir nur zum Panorama zusammengesetzt und bearbeitet..



 

Manche Menschen haben sich bei unserem Wegzug Sorgen gemacht, dass wir uns hier vielleicht langweilen könnten. Tun wir nicht, aber wir machen interessante Beobachtungen. Heute zum Beispiel meinte Karin beim Abendessen, dass sie es langsam langweilig findet, immer das essen zu können, worauf man Appetit hat.

Immer nur leckere Sachen zu essen, fände sie komisch. 😇 Auf eine etwas verdrehte Weise muss ich ihr sogar Recht geben, denn auch nachdem die Kinder mit ihren Essenswünschen und -zeiten aus dem Haus waren, gab es in Duisburg doch oft äußere Einflüsse, die unseren Menüplan beeinflusst haben.

Manchmal waren es Sitzungen, dann Gäste, vielleicht auch nur der Ladenschluss, was uns davon abgehalten hat, täglich neu zu überlegen, was genau an diesem Abend unsere Gelüste wären und denen nachzugeben.

Heute war es übrigens Hähnchen.


Man stößt manchmal auf wirklich merkwürdige Dinge, wenn sich die Rahmenbedingungen ändern.



Ohne Bezug zum soeben Geschriebenen mein Schmunzelgruß für den überzähligen Tag diesen Jahres:








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