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Wahnsinn

Gestern morgen sind wir bei bestem Wetter auf der Nordseite des Transfagarasan aufgewacht.


So begann ich Mittwoch meinen Blogbeitrag. Heute ist Samstag. Wir sind derartig viel und anstrengend gefahren, dass weder tagsüber noch abends im Quartier die nötige Kraft dafür vorhanden war.

Wir sind also Dienstagmorgen nach einem Kaffee aufgebrochen.

Der Reiseplan sah vor, den Transfaragasan wieder in der anderen Richtung zu überqueren und dann bis zur Donau zu kommen, um mit einer Fähre nach Bulgarien überzusetzen. Im Anlegeort der Fähre hatten wir das Hotel gebucht. Das Wetter war warm, sehr warm, natürlich erst am Fuß des Passes. Bis auf den höchsten Punkt war es freundlich und angenehm.

Und es gab wieder Bären am Straßenrand. Diesmal haben wir Videos - das glaubt einem ja sonst keiner. Meine sind noch in der Kamera, aber Uwe hat mir seins geschickt.

Dann weiter durchs rumänische Hinterland. Hügelig, nette Ortschaften und natürlich wieder ein endloses Stück Schotterbelagbaustelle. 😠😤🤯 Aber viel Natur, tolle Eindrücke und gutes Vorankommen. Es war schon vorher klar, dass es eine sehr lange Etappe werden würde, aber wir sind ja echte Kerle.

Wir haben also kaum (Foto)Pausen gemacht, aber vor diesem Ausblick in der Nachmittagssonne müssen wir doch Fotos haben. Gegen 20 Uhr sind wir ziemlich fertig an der Donau. Vor uns ein Schlagbaum mit einem wartenden Sattelschlepper. Aber ein freundlicher Uniformierter winkte uns daran vorbei nach vorne - um uns dann auf Rumänisch/Englisch/HandundFuß zu erklären, dass entgegen der Angaben im Internet keine Motorräder mitgenommen würden. Polizeiliche Anordnung.

Auf unsere Frage, was wir den tun sollten, es wäre spät und unser Hotel läge direkt auf der anderen Seite, bekamen wir zur Antwort, wir müssten wohl die nächste Brücke nehmen. Der Kölner denkt jetzt vielleicht: „Na und?“

Aber hier ist die nächste (!) 100km entfernt. Auf der anderen Seite wären es wegen einer Flussschleife noch mehr zum Hotel.

Bei max. 50 km pro Stunde als Durchschnitt hätten wir 4 weitere Stunden fahren müssen. Unmöglich. Also erst mal Pizza bestellt und beraten. Kein(!) Hotel zwischen uns und der Brücke. Als wir das dann später gefahren sind, wussten wir warum. Pampa, tiefste Pampa!

Unbeleuchtete Straßen mit ebensolchen Pferdefuhrwerken, Dörfer mit spielenden Kindern am Straßenrand. Extra anstrengend!

Wir hatten übers Internet noch ein günstiges Quartier hinter der Brücke buchen können, also Müdigkeit ignoriert und so schnell wie möglich über die Landstraßen. Zum Glück waren die wirklich gut, hätten wir noch auf Schlaglöcher etc. Rücksicht nehmen müssen, wären wir wohl irgendwann in einem Feld eingeschlafen. Deswegen gibt es keine Fotos von lilafarbenem Sonnenuntergang, Storchennestern im Gegenlicht und und und. Grenze und Brücke haben wir in dunkler Nacht erreicht, in Vidin, der bulgarischen Grenzstadt, das Quartier auch sofort gefunden. Und dann von 23-24 Uhr auf jemanden gewartet, der uns reinlässt. Den gab es aber nicht. Nach mehreren Telefonaten mit einem bulgarischen Herrn rief dann ein Englisch sprechender Mann zurück und teilte uns mit, dass der Schlüssel im Game-Club nebenan zu holen sei.

Wir holen den (im 2. Versuch, es gab nämlich 2 Clubs nebeneinander) und schleppen unsere Sachen (das musste auch noch sein ein) bis unters Dach. Alles verteilt, klopft es - man hatte uns den falschen Schlüssel gegeben. Bitte alles nach nebenan. Erledigt. Hunger hatten wir keinen, aber Durst. Also nochmal runter, Bier kaufen im Non-Stop Laden um die Ecke. Im Hauseingang kommt uns eine fünfköpfige Familie mit erwachsenen Kindern entgegen - die Mieter vom ersten Appartement. Knappe Sache.

😎


Fortsetzung folgt!



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