Typischer Schurmann-Ausflug

Was ist typisch, wenn Schurmanns unterwegs sind?

Parkplätze vor der Tür finden. Bei Hunger nur geschlossene, zu teure oder keine Restaurants. Sehenswürdigkeiten knapp verpasst. Wege unpassierbar. …

Was also war es heute?

Weil am Wochenende unser Strand von wildfremden Menschen gefüllt wird, wollten wir irgendwohin, wo wir unter uns sein können. Zum Beispiel eine Vogelbucht neben einem Resort, das im Frühjahr total abgeranzt gewirkt hat. Also wird da wohl (fast) niemand sein. Wer guckt sich im Hochsommer schon Vögel an, wie auch, waren gar keine da. 😎

Laut den Navi-Apps gibt es eine Straße bis zu dem See.

Stimmt!

Privatstraße, wie mir der Herr im Auto auf selbiger verriet.

Aber der Reihe nach. Aus Erfahrung wussten wir, dass die Straße wohl eher ein Weg sein wird und so sind wir vor Erreichen des Schlagbaums zum Resort abgebogen.

Sehr schön, aber eine Etage zu hoch. Also wieder ins Auto, denn wir hatten unsere Freeclimber-Ausrüstung zufällig nicht dabei. Dann der richtige Abzweig. Auch nur ein Weg, dafür mit Tor und Tür im Tor. Das Schild konnte uns nicht schrecken, wir sind für unsere Verhältnisse sogar schon übertrainiert.

Schlappe 2 Kilometer zum Vogelsee plus 3 (in Worten: drei) Strände. Wie cool ist das denn?

Es war uncool!

Nach deutlich mehr als zwei Kilometern haben wir den See über einen Haufen Plastiktüten hinweg gesehen.

Zur Ehrenrettung: Es sah so aus, als hätte man für den Pferch rechts Heu in den Säcken angeliefert, die aber vergessen… Näher an den See ran ging leider mit Sandalen und kurzen Hosen weder hier noch später.

A propos später.

Es gab mutmachende Momente, als zum Beispiel auf einem Weg, der auch in der Eifel sein könnte, plötzlich..,

Ach, seht selbst:

Da läuft man doch gerne noch ein Stück. Leider hört der Weg nicht an einem, zwei oder drei Stränden auf, sondern hier:

Auf dem Weg zurück haben wir dann jeden der Trampelpfade Richtung Meer (also den einen) versucht. Schönste Aussicht, aber kein Strand

Nun brauchten wir einen Plan B.

Das Gelände des Resorts war fast 3/4 des von uns zurückgelegten Wegs durch einen Zaun neben dem Weg erkennbar abgetrennt, aber bei etwa der Hälfte war ein Tor offen, durch das die beiden Autos gekommen und wieder weggefahren sein mussten.

Der Plan also: Wir gehen durch das Tor über das Gelände des Resorts und finden evtl. einen Strand oder/und das Restaurant hat offen und wir gönnen uns eine Erfrischung!

Erfolgreicher Plan!

Ich verrate das Ende: Zum Resort gehören die beschriebenen 3 Strände. Wenn man mit dem Auto am Resort vorfährt, kostet die Nutzung 3€ pro Person für den ganzen Tag.

Also Strände, Thermalbecken, Liegen, Toiletten und Sportplätze - wenn man allerdings den 2km Fußweg hintenrum nimmt, ist es umsonst!

😎🤪😂🥳😬

Das verstehe, wer will.

Aber der erste Strand nach hollanddeichmäßigem (wäre das ein gültiges Scrabblewort?) Treppensteigen war ein Traum.

Im Hintergrund seht ihr Strand 2 mit Schirmchen und Bar.

Bis dorthin hätte man durchs Wasser laufen können, weil die Bucht nur brusttief war. Deswegen konnte ich auch im Wasser ein Panorama machen, ohne zu ertrinken.

Und hübsche Badenixen gab es auch

Nun ja, zuerst die falsche Etage,

dann ein unerreichbarer See ohne Vögel,

die erfolglose Strandsuche

- eigentlich genug Schurmann für einen Tag. Weit gefehlt.

Wir haben nach dem erfrischenden Bad in der Bucht wieder zusammengepackt, sind die Stufen wieder rauf und runter und einige Meter weiter wieder rauf und runter, um zur Strandbar zu kommen. Hat geklappt. Es gibt freie Tische mit Blick auf die Bucht, es gibt gezapftes Bier. Karin hat das Portemonnaie im Auto gelassen. DAS ist ein „Schurmann“ vom Feinsten!

😩😤😡

Damit ihr außer Schadenfreude (oder Mitgefühl) etwas harmlosen Spaß habt, gibt es noch ein kurzes Video. Als hätte ich geahnt, dass wir heute Aufnahmen brauchen…