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Trauerspaziergang

Leider ist schon wieder ein lieber Mensch früh und unerwartet mit 63 gestorben.

Diesmal eine Schulfreundin namens Beate, die Karin seit gemeinsamen Oberstufenzeiten kennt. Die meisten von euch werden weder mit Namen noch Gesicht etwas anfangen können, da sie größere Menschenansammlungen gemieden hat. In fast allen Belangen war sie Karins Gegenteil: zurückhaltend und kontaktscheu, schwächlich und von schmächtiger Statur, eine richtige Bewegungslegasthenikerin, dabei hochintelligent und wahnsinnig gebildet, freundlich, witzig und schlagfertig.

Hat ein paar exotische Studiengänge teils parallel und natürlich sehr erfolgreich abegeschlossen, um sich dann selbst ins Computern einzulesen und als Programmiererin für industrielle Stickmaschinen (so etwas in der Richtung) zu arbeiten.

Mit Karin hat sie regelmäßig endlos lange Mails ausgetauscht und immer mal wieder telefoniert.

Seit Januar kam aber keine Reaktion mehr.

Natürlich keine Verwandten, bekannte Nachbarn oder so, die man hätte fragen können. Die Polizei wollte Karin nicht anrufen, aber gestern fiel ihr ein Schulkamerad ein, der ebenfalls Kontakt hatte.

Kräftig gegoogelt, aktuelle Fotos mit dem erinnerten Jugendbild abgeglichen und dann eine vorsichtige Mail geschrieben.

Bingo!

Leider begann die Antwort mit: Beate ist im Januar gestorben.

Karin war völlig fertig.

Rumsitzen ist doof, TV glotzen auch, ohne nähere Informationen drehen sich die Gedanken frei, also habe ich Karin überzeugt, dass ein kleiner Spaziergang wohl das Beste sei (obwohl sie sich schon beim Joggen verausgabt hatte).

War es auch!


Obwohl immer noch zu kalt für die Jahreszeit, ist die Natur voll zugange.

Mandeln und Feigen sind schon an den Bäumen (siehe Fotos), die ersten Rosen duften und es ist einfach wunderschön.


Heute hat sie einen Rückruf des Schulfreundes bekommen. Es war wohl ein Sekundentod zwischen Freitagstreffen mit einer Freundin und Montag, als ihr Arbeitgeber bemerkt hat, dass sie sich nicht im Homeoffice eingeloggt hat.

Mittlerweile ist sie anonym beerdigt, schade für Karin. Mal sehen, ob es doch irgendwo einen Ort für Blumen und Gedenken gibt...


Eigentlich wäre für den Blog nur eine kurze Arztgeschichte dran gewesen. Karin lässt sich nämlich seit einigen Jahren auf eigene Kosten ihre Augen auf Glaukom (grüner Star) untersuchen. Da geht es um Veränderungen am Sehnerv, die zur Erblindung führen.

Meiner Meinung wurde sie damals vom Augenarzt mit bedrohlichen Schilderungen zu dieser Extrauntersuchung gedrängt, um seine Kasse aufzubessern. 😇

Dumm, dass wirklich eine kleine Veränderung zu sehen war. Allerdings ist die seit Jahren unverändert und soweit ich weiß, hat nie wieder ein untersuchender Arzt deswegen Panik verbreitet.

Aber natürlich soll Karin das kontrollieren lassen, wenn es sie beruhigt.

Mittlerweile sind mehr als zwei Jahre ohne Kontrolle ins Land gegangen und jetzt sollte es vor dem USA-Aufenthalt noch passieren.

Der Hausarzt hat überwiesen und direkt eine Blutuntersuchung angeordnet und ein EKG durchgeführt (perfekte Werte!). Karin war dann gestern in der früher mal erwähnten Augenklinik (Gebäude verfallen, Ärzte topp) und bekam den Auftrag, ab heute drei Tage vormittags und nachmittags zur Druckmessung zu kommen (ja, auch am Wochenende wird hier ambulant gearbeitet!). Montag war dann die Abschlussuntersuchung geplant.

Und -o Wunder- alles auf bulgarische Krankenkasse!

Leider begann es heute mit einem Fiasko: Zuerst übelster Berufsverkehr (zu solchen Zeiten fahren wir normalerweise nicht), dann wollte das Navi nicht und Karin irrte bis kurz vor knapp durch die Stadt. Natürlich kein Parkplatz, also im Halteverbot...

Dann gab es Probleme mit der Überweisung. Erst nach zwei Stunden war klar: Der Hausarzt hatte irrtümlich die deutsche Versichertennummer statt der bulgarischen eingetragen. Dummerweise hat die Klinikverwaltung das selbst herauszufinden versucht, anstatt Karin direkt zu fragen.

Ende der Geschichte: Entweder bleiben und jetzt untersuchen, selbst bezahlen und in D einreichen (wo es bisher nie erstattet wurde) oder nach Amerika wiederkommen.

Ratet!

Aber irgendwie ist das eine gute Fügung, denn Karin fühlt sich gerade nicht nach täglich zweimal in die Stadt gurken.


Außerdem kann sie dadurch heute noch einmal mit mir ins SPA (ihre Masssge hatten wir wegen der Arztbesuche vorsorglich abgesagt).

 

Hier denkt euch bitte eine mehrstündige Unterbrechung durch SPA und leckeres Abendessen bei/mit Heinz und Eckhardt sowie Rüdiger. Den kennen konzentrierte Leser von seinem letzten Besuch hier. Er ist deren ehemaliger deutsche Vermieter, der nach dem Tod seiner Frau auch überlegt, in Bulgarien zu leben. Jetzt bleibt er für drei Monate und will mehr von Land und Leuten kennenlernen, bevor er sich festlegt. Sehr vernünftig.

Der Grund für das Essen war der von ihm mitgebrachte Käse, den die beiden in Wein „angemacht“ haben, dazu Zwiebeln und Kümmel mit Graubrot. Sehr lecker!

Ich musste übrigens eine Rezension im Blog versprechen, bevor wir gehen durften.

Wie haben alles aufgegessen, noch mehr muss man eigentlich nicht dazu sagen.

Es gab noch mehr, aber dazu muss ich nichts schreiben, war aber auch sehr lecker!

 

Wir hatten übrigens übernommen, den Salat zu machen (Schopska, was sonst). Karin hatte die Zutaten nach ihrer Odyssee besorgt und wir wollten eine halbe Stunde vor der Abfshrt zur Masssge/SPA zusammen schnippeln.

Ich höre Musik und gucke auf die Uhr, da bimmelt auch schon meine Erinnerung im iPhone. Merkwürdig, die Stelle ich immer auf eine halbe Stunde vor Abfahrt ein.

Meine Kack-Uhr ging genau eine halbe Stunde nach!

Also nix mit Salat vorbereiten. Ab in die Puschen und los.

Dafür haben wir früh Schluss gemacht, um noch kurz bei Lidl ein paar Sachen für uns zu kaufen, die Karin vormittags vergessen hatte.

Sie hat sogar BIER vergessen, jetzt wisst ihr, wie sehr sie wegen der Nachricht durch den Wind ist.🥲

Lidl rappelvoll, dann vertippt sich auch noch unsere Kassiererin: 44 Packungen Kondensmilch für 75€!

😂

Storno klappte auch nicht...

Wir waren also zu spät, statt ausreichend früh, um den Salat rechtzeitig fertig zu bekommen.

🤬

Natürlich war das kein Problem für die anderen, aber wenn man es bewusst anders plant, ist das ärgerlich. Passt aber zur Situation.

 

Mir wollte ursprünglich auch gar nichts für einen Blogbeitrag einfallen, aber nachdem ich jetzt alles runter erzählt habe, sickern so langsam die Begebenheiten der letzten Tage durch. Natürlich nichts Aufregendes, wir leben ja hier nicht im wilden Westen.

Ich verliere Nerven an meinem Computer, denn seit ein paar Tagen lassen sich Basisprogramme wie Kontakte oder Nachrichten zwar öffnen, es erscheint aber kein Fenster.

Diverse Reparaturversuche sind fehlgeschlagen, dummerweise war auch der Versuch dabei, durch ein Kontakte-Archiv das Programm wieder ans Laufen zu bekommen. Ich hab's nicht trotzdem gesehen, aber bei allen anderen Geräten waren die Kontakte plötzlich doppelt.🤮

Gut, das lässt sich seit einigen Versionen einfach beheben, indem man automatisch Duplikat suchen und dann zusammenführen lässt. Eigentlich, denn plötzlich fehlten einzelne Personen.

Aber nach etwas googeln habe ich mich erinnert, dass in der iCloud, über die wir unsere Daten synchronisieren, automatisch Back-ups angelegt werden. Und damit konnte ich die fehlenden Kontakte tatsächlich einfach wiederherstellen.

Nächster Schritt wird dann Wohl eine Neuinstallation (nur) des Betriebssystems sein, wozu ich allerdings erst ein aktuelles funktionierendes Back-up haben möchte. Ich hatte aber vergessen, nach dem letzten Stromausfall die entsprechende Festplatte wieder anzuschalten. 🤯

Da ich sehr viele Daten sichern muss, dauert es lange, und da die Back-up-Platte mittlerweile randvoll ist, dauert es noch länger, denn das Programm versucht automatisch, die ältesten Einträge zu löschen, ohne dass der andere Datenbestand Schaden nimmt. Das dauert…

Bei der Gelegenheit: Habe ich schon erwähnt, dass ich bei Daniel und Lea nach der Fummelei mit den Android-Telefonen jetzt nach jahrelanger Abstinenz wieder einen Windows-PC bearbeiten durfte?

Es war wie früher, Fehlermeldungen, Bildschirme mit blinkendem Symbol, seitenweise Ermahnungen im Internet, was alles schiefgehen könnte, verbunden mit dem Hinweis, dass es aber auch gehen könnte...

Der ursprüngliche Plan war, die randvolle(!!) Festplatte durch eine größere aus meinen Altbeständen zu ersetzen. Dazu habe ich nach Anleitung ein Kopierprogramm (genauer Klon-Programm) aus dem Netz geladen und versucht die interne Platte auf die größere zu übertragen.

Ratet!

Programm eins hat tapfer gearbeitet, um dann mitzuteilen, dass ist das doch nicht könne.

Also Programm zwei runtergeladen, das dann tatsächlich die Arbeit erledigt hat. Vergessen habe ich aber zu erwähnen, dass die vorformatierte alt-neue Platte sich mit keinem Trick in ein von Windows lesbares Format bringen ließ. Nach vielen Anläufen (ich kann da sehr hartnäckig sein) habe ich Karin mein Leid geklagt, und während ich ihr das erzählte, kam mir die Erleuchtung. Falls ihr das jemals braucht: Die Platte mit dem allerneusten Apple-Dateiformat überschreiben, damit kann Windows so wenig anfangen, dass es bereitwillig mit Ex-FAT oder NTFS formatiert.

Die kleine Platte war irgendwann vollständig und erfolgreich auf die große übertragen, also den PC aufgeschraubt (wie früher, hach) und festgestellt, dass die zu kleine Platte eine schnelle SSD ist, während ich nur eine langsame normale Festplatte einbauen wollte. Macht man eigentlich nicht, aber da Daniel keine anspruchsvollen Dinge am PC erledigt, wäre die eingebaute schnelle Platte halt ein super Back-up gewesen, und die alt-neue hätte einfach ausreichend Platz geboten.

Problem: Die angeblich vollständig und richtig beschriebene Austauschplatte startete nicht!

Also interne Anschlüsse getauscht, die alte und die neue Platte gleichzeitig angeschlossen (ich hatte -warum auch immer- ein passendes Kabel rumliegen), im BIOS rumgefummelt, was man halt so macht.

Irgendwann hatte ich die ursprüngliche Platte wieder als Startlaufwerk markiert und konnte feststellen, dass die Austauschplatte tatsächlich alles enthielt, nur eben nicht starten wollte. 🤮

Also habe ich mit Daniel besprochen, dass ich beide Platten einbaue (nachdem ich erst wieder runter zu meinem Mac musste, um die Platte zu löschen) und dann die großen Datenpakete vom übervollen Startlaufwerk auf das langsamere, aber leere Zweitlaufwerk schiebe.

Das funktionierte tatsächlich reibungslos!

Aber...

...plötzlich war das Startaufwerk nur noch zu 10% gefüllt.

????

Der Start der ganzen Aktion war, dass 320 von 320 GB belegt waren und manche Programme nicht einmal mehr Mausbefehle entgegen nahmen – so voll!

Plötzlich fiel mir ein, dass bei allen Google Beiträgen zum Thema „volle Festplatte“ zu Beginn Hinweise auftauchten, dass es manchmal Windows selber ist, dass mit überflüssigen Daten die Festplatten bis zum Kragen vollstopft.

Als Mac-User nehme ich so etwas doch nicht ernst😇, zumal ich ja mittlerweile zugebe, dass die modernen Windows-Versionen in Sachen Feleranfälligkeit weitestgehend mit Macs mithalten können.

Tja - 90 % Datenmüll von Windows, der unerklärlicherweise nach Ein- und Ausbau einer Festplatte und mehrmaligem Neustarten verschwindet.

Ich hätte meine Platte danach auch einfach wieder mitnehmen können!

Keine Chance, der PC läuft und „never touch a running system!“

Auf Deutsch: Finger weg, wenn's läuft!

 

Karin hat sich in der Zwischenzeit weiter mit ihren Kokosnüssen beschäftigt, die Löcher sind drin (nicht nur in den Kokosnüssen😎) aber wir finden einfach keine richtige Beleuchtung.

Deswegen hat sie die bearbeiteten Schalen erst einmal beiseite gestellt und sich die riesigen Donaumuscheln vorgenommen und poliert.


Ursprünglich hatte sie vor, die Schalen als Mobile-ähnlichen Schmuck ins Fenster zu hängen, aber dummerweise sind sie halb transparent und der Perlmuttglanz kam überhaupt nicht zum Vorschein.

Ich hatte dann vorgeschlagen, die Rückseite schwarz zu lackieren, was sie dann auch versucht hat. Das klappt sogar.

Hier das vorläufige Endergebnis.



Nach dem langweiligen Abschnitt über Computerkram, jetzt noch etwas Langweiliges über meinen Papierkram. Erinnert ihr euch, wie ich Ende letzten Jahres endlich herausgefunden habe, dass ich als Ruhestandspfarrer meine Steuer ganz woanders einreichen muss als der normale Auslandsrentner?

Mit Christians Hilfe habe ich dann eine Steuererklärung gemacht (also er!) und bei unserem Weihnachtsbesuch in Deutschland unterschrieben und weggeschickt.

Fünf Monate ist das her! Also habe ich letzte Woche das Telefon in die Hand genommen und (vergeblich) angerufen. Gestern habe ich den freundlichen Herrn erreicht, der mir seinerzeit sehr weitergeholfen hat, was er diesmal auch wieder versucht hat.

Nachdem er sich in die Daten der Kollegin gehackt hatte, musste er mir mitteilen, dass nach seiner unmaßgeblichen Meinung ich wohl noch in Duisburg steuerlich veranlagt wäre – zumindest würde das der Computer sagen. Was natürlich nicht stimmt, da waren wir beide uns einig. Aber wenn der Computer das sagt, dann wandern die Unterlagen erst einmal von Dortmund nach Duisburg.

Heute habe ich es mit der Nummer der Sachbearbeiterin versucht, aber nur ihre Vertretung erreicht da selbige noch bis Montag in Urlaub ist

Also werde ich nächste Woche erfahren, wie man diesen Datenfehler beheben kann. Digitale Wüste Deutschland.


Wir wünschen euch aber ein sattes und fruchtbares Wochenende ganz ohne Papierkram und Computerprobleme.



Nachtrag:

Ich habe vorgestern Nachmittag und Abend damit verbracht, den zweiten Teil das Motorrad ausflugs zu schneiden und mit Musik zu unterlegen. Wer mag, kann sich das hier anschauen

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