Sport ist Mord

oder: Durch Leiden zur Herrlichkeit.

Noch kann ich mich nicht richtig entscheiden, das schwankt ein wenig zwischen vorher und nachher.

😎

Im Moment sitze ich auf dem sonnigen Balkon bei fast angenehmen Temperaturen und warte darauf, dass Karin sich für unseren geplanten Einkauf fertig macht.

Fotos gibt es heute fast keine, denn wir waren ans Haus gefesselt. Der Kühlschrank war voll, das Wetter trübe und kalt und Karin hat einen Infekt aus Deutschland mitgebracht. Glücklicherweise kann man ja hier Medikamente immer wieder nachkaufen, weil das Rezept ein ganzes Jahr gültig ist, also habe ich ihr alles besorgt, was der Arzt ihr beim letzten Mal verschrieben hat.

Wenn sie nicht gerade hustet oder vor einer neuentdeckten Serie (Orange is the New Black) abhängt, malt sie. Fairerweise muss ich erwähnen, dass sie die signierten Bilder noch nicht wieder angefasst hat. Sie hat jetzt das vierte fertig, mit dem sie die Wand in der Küche neu dekorieren will.

Ich habe derweil mein Auge regelmäßig getropft und gesalbt, dabei ziemlich viel Musik gehört und ordentlich Zeit am Computer verbracht.

Zuerst freiwillig, um wieder ein paar Mehrkanal-Aufnahmen aus dem Internet auf DVD- und Bluray-Rohlinge zu brennen.

Gestern dann aber nach dem Aufstehen eine blöde Entdeckung: Unser gemeinsames Adressbuch war nicht mehr synchronisiert! Keine Ahnung, wie lange schon.

Das fällt natürlich nicht sofort auf, denn so viele neue Kontakte müssen wir hier nicht eintragen und die fehlende Synchronisation merkt man ja auch erst dann, wenn man von einem anderen Gerät aus eben diesen Kontakt braucht.

Eine der Sachen, die Apple-User wirklich zu schätzen wissen, ist genau diese eigentlich nahtlose Synchronisation über verschiedene Geräte und Benutzer hinweg. Einkaufslisten Kalenderdaten und Adressen lassen sich problemlos an jedem Gerät, das man hinzufügt, lesen und ändern.

Trotzdem kann man bei Bedarf auch weiterhin völlig privat eigene Daten eintragen, die kein anderer sieht.

Aufgefallen ist mir das, weil ich endlich einmal Karins iPhone komplett auf Werkseinstellung zurücksetzen wollte. Sie hat eigentlich von Anfang an das wiederkehrende Problem eines plötzlich schwarzen Bildschirms (Gebraucht von der Tochter - angeblich in Ordnung😇). Manchmal arbeitet das Gerät nach kurzer Zeit von alleine weiter, sonst muss man einen Reset durchführen, damit alles wieder funktioniert. Bisherige Versuche haben keine wesentliche Verbesserung gebracht. So ein schwarzer Bildschirm ist zum Beispiel dann lästig, wenn man gerade jemanden anrufen möchte oder ein Video-Telefonat aus Amerika reinkommt.

Die alte Regel: Erst einmal aus- und wieder einschalten, wenn das nicht hilft, den Speicherplatz überprüfen, danach dann ein Back-up machen und alles auf Werkseinstellungen zurücksetzen.

Weil sowohl das Back-up als auch das Wiederherstellen der Daten ein paar Stunden dauern kann, hat sich Karin immer wieder geziert, wenn ich das zu unpassenden Zeiten starten wollte. Aber gestern war Malen angesagt, also konnte ich das tun. Und dabei habe ich eben festgestellt, dass ihre Adressdaten nicht die sind, die sie sein sollten.

Von diesem Zeitpunkt an war ich bis nachts um 00:30 Uhr fast ununterbrochen an meinem Rechner (zwischenzeitlich natürlich auch an Karins Mac, um das iPhone wieder herzustellen) und habe mich durch diverse Internetforen gequält, bis ich eine Lösung gefunden habe.

Um es abzukürzen: Ich hatte wohl irgendwann einmal ungeeignete Fotos zu Kontakten hinzugefügt, und die Synchronisation ist daran hängen geblieben.

Nachdem ich also auch bei mir erst Aus- und Einschalten, dann Ab- und wieder Anmelden in der iCloud, sowie diverse andere Tricks versucht habe, blieb mir nichts anderes übrig, als meine 830 Kontakte in Fünfzehnergruppen zur iCloud hochzuladen, um dann die nicht akzeptierten herauszufiltern, zu überarbeiten und noch einmal korrekt hochzuladen.

Aus praktischen Gründen habe ich die gestörten Kontakte einfach ohne Bild neu hochgeladen, bis dann tatsächlich irgendwann die Synchronisation wieder komplett durchlief.

Nun hatte ich aber wieder ganz viele Kontakte ohne passendes Profilbild, also bin ich alle 830 Kontakte daraufhin erneut durchgegangen.

🤪😩🤯

Wusstet ihr, dass Apples Foto-App automatisch Gesichter erkennt und dann aus tausenden von Bildern nach Personen geordnet zusammenfassen kann?

Diese Funktion habe ich natürlich genutzt, um möglichst hübsche Profilbilder zu finden – bis auf die, von denen ich noch keine Personenübersicht angelegt habe. Also musste ich wiederholt meine gesamten(!) Bilder überfliegen, um Einzelbilder zu finden.

Wenn man dann schon einmal dabei ist, werden auch überzählige, unscharfe und nichtssagende Fotos gelöscht.

Dann kann man ja auch direkt weitere Personen identifizieren und in Gruppen zusammenfassen lassen.

Da man dann immer noch dabei ist, kann man auch aus WhatsApp oder E-Mails Personenfotos heraussuchen, die man zwar nicht im Fotoalbum haben muss, die aber wunderbar für ein Kontaktfoto geeignet sind.

😅😂🤣🤪

Und dann natürlich -zuerst nach jedem, später jedem fünften geänderten Eintrag- am iPhone oder iPad überprüfen, ob die Synchronisation auch weiterhin zuverlässig funktioniert.

Tut sie! Puh!

Wenn ich mir das Ganze schön rede, dann muss ich sagen, dass wieder etwas mehr Ordnung in meinem digitalen Leben herrscht.

Und wenn ich mir zusätzlich ein Lächeln auf die Lippen zaubern will, dann denke ich daran, dass ich das vor drei Jahren noch zwischen meine Arbeit hätte schieben müssen.

😇

Unser Ausflug zum Donaudelta konnte übrigenstatsächlich verschoben werden, allerdings haben sich nach uns neue Mieter angemeldet, so dass wir statt nächsten Mittwoch schon nächsten Dienstag aufbrechen werden. Freuen tun wir uns trotzdem sehr!