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Slowakei - Ungarn -Rumänien

Zwei Fahrtage sind vorüber und wir platzen vor Eindrücken. Es gibt so viel zu sehen, obwohl wir nur vorbeifahren, tatsächlich wird es fast zu viel!

Gestern Morgen stellten wir schnell fest, dass unsere Unterkunft so ziemlich das letzte Haus vor der slowakischen Grenze war. Frühnebel, Kälte und manchmal ein paar Regentropfen, so ging es los. Super Straße, teilweise als Autobahn ausgebaut, wenig Verkehr, obwohl wir am Vorabend kilometerlang über eine brandneue Schnellstraße gebraust sind, die von nicht endend wollenden Orten und modernen Gewerbegebieten und Geschäften gesäumt war. Keine Ahnung, was das in dieser Gegend soll - vor allem nach dem ernüchternden Eindruck aus Hindenburg. Aber dann: Landschaft pur:

Zwischendurch gab es einen Stausee zur Linken und an der Autobahn standen Warnschilder wegen kreuzender Otter!

😅


Das Beeindruckendste bisher war ein Regenbogen, der auf den Berg projiziert schien. Schwierig aus dem fahrenden Auto heraus zu fotografieren, aber einen Eindruck verschaffen die Bilder schon.

Wegen des schönen Lichts -und weil wir im Internet nach einer Unterkunft suchen wollten, was wegen Funkloch nicht geklappt hat- haben wir auf freier Strecke angehalten:

Auf der anderen Straßenseite befand sich ein kurioses Gelände, dessen Zweck sich uns trotz Googles Übersetzer nicht erschlossen hat. Es hatte aber eine beeindruckende Wirkung durch die Weite der Landschaft.


Abends sind wir dann im Dunkeln in Satu Mare/Rumänien angekommen. Das ist im nordwestlichen Zipfel Rumäniens mit Grenzen nach Ungarn und der Ukraine. So fanden wir unsere Unterkunft vor:

Mangels Esstisch haben wir das Tischchen vom Balkon reingestellt, genug Platz war da:


So sah unsere Unterkunft am Morgen von außen aus. Hinter dem Grünen ist unser Balkon, den wir wegen der spätsommerlichen 6 Grad am Abend nicht genutzt haben. 🥶

Ohne Kaffee (!) ging es los Richtung Donaudelta/Schwarzes Meer. Dafür sind zwei weitere Etappen geplant, die südlich am Rand der Karpaten entlang führen. By the way: Wir haben gestern die Berge der Hohen Tatra zur Linken gesehen - spektakulär! Leider sind die Fotos davon auf Karins Spiegelreflexkamera und der Adapter befindet sich in Warna, darum komme ich nicht dran. 😥


Der Tag begann spät, weil Karin länger geschlafen hat, als der Wecker wollte. Danach kamen gefühlt 250km aneinandergereihte Straßendörfer mit Tempo 50, bevor wir endlich „richtig“ fahren konnten. Es waren nicht wirklich so viele, aber man möchte nicht nur bäuerliche oder sozialistische Architektur in unterschiedlichen Erhaltungszuständen beim Autofahren sehen. Auch davon gibt es Fotos. Ratet, wo?

In Karins Kamera. 😢

Irgendwann mussten wir tanken und es gab daneben ein Restaurant, wo wir gegen 12:30 Uhr mit Omelette und Cappuccino unser Frühstück nachholen konnten. Unser Auto bekam einen Liter Motoröl - warum sollen nur wir es gut haben.


Aber danach auch wieder Landschaft, die Karin und ich mit den iPhones aufgenommen haben.

Und unser tapferer kleiner Duster immer dabei:

Heute hatten wir wieder kein Quartier vorher gebucht. Wir wollten wegen der späten Abfahrt sehen, wie weit wir kommen und dann 1 Stunde vor „Feierabend“ online etwas suchen: Flatrate, Roaming, Internet und Booking.com sei Dank!


Für schlappe 17€ gab es ein Angebot, das fast auf der geplanten Strecke liegt und IN einem Ort, so dass Einkaufen und/oder Restaurantbesuch möglich sein sollten. Dort sitze ich nun im Foyer und schreibe den Blog. Vorher waren wir gegenüber in einem Kurhotel(?)restaurant und haben von der (Achtung!) rumänisch/ungarisch geschriebenen Speisekarte bestellt. Was wir auf Nachfrage erfahren haben: Hier ist ein ungarisches Siedlungsgebiet, ähnlich wie bei Sudeten- oder Wolgadeutschen, die auch fern der Heimat gesiedelt haben. Das konnte uns der englischsprachige Keller erklären, ebenso half er bei der Karte, was nicht ganz funktionierte, aber am Ende doch sehr lecker war.

Hier seht ihr mein Eisbein mit Rosmarinkartoffeln, Kraut mit Kümmel, eingelegte Gurken und lokales Bier, im Hintergrund Karins Gulasch

Sehr ulkig war der Anfang unseres Abendessens:

Der Eingang an der Straße war verschlossen, aber innen konnten wir volle Tische sehen. Eingang war nur über die Außenterrasse möglich. Wir bekamen einen der letzten zwei (!) freien Tische und die fremdsprachige Karte. Bier geht immer, also haben wir eins bestellt. Ich bin dann mal für große Jungs auf Toilette und als ich (ehrlich!) kurz danach zurückkam - war Karin allein!

Es war niemand mehr da und es kam auch niemand mehr. Wir haben völlig allein diniert.

Es gibt so eine Szene in einem Mafiafilm, nur, dass der Boss dafür bezahlt, mit seiner Angebeteten alleine zu sein. Hier war es nur sehr merkwürdig. 🤪😵‍💫😎

Isch schwör Alter, als wir reingekommen sind, war jeder Tisch auf dem Bild besetzt mit Rentnern, älter als wir. Ob die zwangsweise ins Bett mussten?

Wie oben schon geschrieben, sitze ich jetzt im Eingangsbereich unserer Pension, umgeben vom Surren des Kaffeeautomaten (gut für morgen früh) und ein paar Hinweisen an der Wand.

In Băile Tușnad - Bad Tuschnad - Tusnádfürdő befinden wir uns gerade

Es gibt hier auch Bären - erinnert euch an die Motorradtour mit Uwe. Hoffentlich fahre ich keinen an - Otter habe ich ja glücklicherweise auch keinen getroffen. 😇


Zum letzten Foto die Geschichte:

Niemand würde mir glauben, dass ich abends mit Bier und Wasser (!) rumsitze und am Blog schreibe - oder überhaupt mit Wasser rumsitzen würde. 😂 Die Wahrheit liegt wie immer auf der Straße, genauer in einem Straßenabschnitt, wo vor jedem 2. Haus ein Verkaufsstand gezimmert war, an dem Obst, Gemüse und Flaschen angeboten wurden. Meine Erfahrungen damit:

1.) Egal was, kauf es hier, später gibt es keine Gelegenheit mehr (langjährige Erfahrung 🤬). 2.) Wenn es wie Wasser aussieht und am Straßenrand angeboten wird, ist es keins!


In diesem Fall habe ich etwa 20 Stände ignoriert, bis ich mir meine oben genannte Erfahrungen ins Gedächtnis zurückgerufen habe und endlich anhielt. Die alte Frau mit Kopftuch sprach -o Wunder- nur ihre Muttersprache, aber ich war mir sicher, dass wirklich kein Wasser in den Flaschen war. „Sliva“ oder „Sliwo“ schienen mir alter Schnapsnase auf Pflaumenschnaps hinzudeuten, der Preis sollte 30Lei pro Liter sein.

Woher ich das nun wieder wusste?

Liter heißt litro, was ich vom Tanken wusste (ich Fuchs) und die dreißig hat sie mir an ihrem Geld gezeigt.

👍 Ich hatte aber nur einen Fünfziger und 2 Zehner, darum dachte ich mir „Nimm einfach 2 Flaschen, dann zahlst du 60 Lei und es gibt keine Wechselproblematik“.

Leider wollte sie mir plötzlich die zwei Flaschen nicht geben und fuchtelte mit meinen 60 Lei zwischen den Flaschen hin und her.

Es waren 2-Liter Flaschen. ☺️😊🥲

Jaja, ich habe etwas dafür gebraucht, aber bin dann mit einer(!) doppelt großen weitergefahren. Schmeckt übringens lecker - nach Pflaume. Was dachtet ihr?




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