Heute ist der Höhepunkt des jährlichen Meteoritenschauers der Perseiden (gesprochen Perse-iden). Bei soviel unbeleuchteter Gegend in der Nachbarschaft hatte ich geplant, mir das Schauspiel anzusehen.
Mit Karin.
Eine Herausforderung, denn für sie ist 16 Uhr schon Abend und 21 Uhr durchaus eine akzeptabel Zu-Bett-Geh-Zeit.
Der Schauer kommt aber erst ab 22/23 Uhr so richtig in Fahrt.
Was ist also der Plan?
Wir gehen später als üblich lecker am Goldstrand essen - eines der Lokale hat uns schon ein paar Mal mit dem nachmittäglich Gezapften versorgt und die Speisekarte hat uns immer zur Unzeit Appetit gemacht.
Da ich heute Morgen noch einmal kurz zum Zahnarzt wollte, weil an anderer Stelle (nicht an seiner Reparatur) ein störender Bisskontakt war, der weggeschliffen werden musste, konnten wir eine Reservierung für späte 20 Uhr machen. Von dort sollte es dann ins dunkle Hinterland auf die Höhe gehen, wo ein Rundblick ohne störende Lichter zu erwarten ist.
Zahnarzt hat sich gekümmert, dann ein wenig Strand, bis ich unsere Nachbarn noch einmal zum Arzt gefahren habe.
Die Wettervorhersage war auch günstig, es sollte also klappen!
ERGEBNIS:
Ein echter Schurmann!
Wir essen gemütlich und betrachten die vielen Touristen, freuen uns, dass wir nicht in 4, 14 oder 21 Tagen zurück müssen und beobachten die ersten Sterne, die, trotz der vollen Kirmesbeleuchtung, über dem Meer zu sehen sind.
Gegen 22 Uhr brechen wir auf.
Gegen 22:30 sind wir oben auf der hochgelegenen Ebene.
Gegen 22:20(!) war der Himmel komplett von Wolken bedeckt.
Gegen 23:20 waren wir mit ein paar einzelnen Regentropfen(!) auf der Windschutzscheibe wieder zuhause - immer noch bewölkt.
Aaaaaaah! Grrrrrrr!
Ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass ich ein Unikat des Halleyschen Kometen auf einem Foto besitze, das Karin nach wirklich internationaler Recherche von einem Astro-Fotografen für mich gekauft hat.
Der Komet kommt alle 70 und ein paar Jahre vorbei, das letzte Mal - in unserer Hochzeitsnacht!
Also habe ich mich knapp gegen den Kometen entschieden und muss jetzt über 100 Lebensjahre schaffen, um ihn wenigstens einmal in echt zu sehen.
Die Perseiden kommen ja glücklicherweise jedes Jahr - wer wettet mit auf das Wetter nächsten August?
Nachdem ich Karins iMac heute noch einmal mit Anleitung aus dem Internet entschlackt habe, sitze ich nun an diesem und kann deswegen auch einmal auf Karins Fotos (mit ihrer Genehmigung) zurückgreifen.
Heute also ein paar Rückblicke aus Karins Fotoperspektive:
Tryavna
Weiter im Tal der Rosen
Karin allein in Bulgarien (ich war auf Tour)
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