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Schurmanns im Luxus-SPA

Aktualisiert: 29. Apr. 2023


Ich sag mal so: Ich habe die meiste Zeit meines Lebens weniger luxuriös verbracht.

😎

Wie es dazu kam, ergibt sich aus den vorigen BlogbeitrĂ€gen. Die Kurzfassung: Papa hat RĂŒcken, die Physiotherapie öffnet erst Mitte Mai, mein Masseur hat keine Zeit mehr, der sehr gute Ersatzmasseur ist uns zu teuer, weil er nur ganze Stunden macht, also sind wir zum Mitarbeitertarif in dieses SPA gegangen, dessen Leiter mein Ex-Physiotherapeut jetzt ist.

Parken und Schwimmbecken, Bademantel und -tuch, Sauna und Thermalbecken plus Massage kosten pro Person 15,50€ (wegen der „Beziehungen“ zum Chef der Abteilung) und wir dĂŒrfen 3 Stunden bleiben. Wir legen es so aus, dass das frĂŒhestens nach der zweiten Massage beginnt. 😎


Aber vor den Luxus hat das Schicksal wieder einen kleinen Schurmann gestellt.

Zur Rahmenhandlung sei angemerkt, dass das Top-Resort im Kurort Sv.Sv. Konstantin i Elena Aquahouse Thermal&Beach heißt. Kennen wir, weil direkt davor ein kleiner, sehr enkelfreundlicher Strand liegt. Das Hotel selbst ist (grĂ¶ĂŸtenteils) Adult-Only, also kinderfrei. 😂

Das Hotel mit dem SPA heißt Aquahouse Hotel&Spa.

Dasselbe? Keineswegs!

Nikolai schickt mir den Link, ich checke den und sortiere die Hotels, die wir dort kennen und weiß sofort, welches das richtige sein muss.

Trotzdem -sicher ist sicher- fahren wir deutlich zu frĂŒh los - um doch letztlich verspĂ€tet anzukommen.

đŸ€Ź

Es gibt nÀmlich auf dem Weg zum Hotel eine Baustelle, doch der Webmaster des Hotels scheint was zu taugen, denn die Umleitung zu den ParkplÀtzen ist online eingetragen. Geht genau bis zu dem Hotel, von dem ich mir sicher war...

Dummerweise fahren wir durch eine Schranke, die uns nicht bis dorthin, sondern nur auf einen kleinen Parkplatz ziemlich entfernt vom Ziel fahren lÀsst.

Was tun?

Ticket bezahlen, andere Einfahrt suchen, Zeit verlieren? Quatsch, wir laufen das StĂŒck.

Beladen mit einer randvollen Strandtasche, denn wir armen Schlucker waren erst einmal (Geschenk Silberhochzeit) in einem echten SPA, gehen wir also los.

Erstes Tor: Nur fĂŒr GĂ€ste mit Karte!😖

Also einmal der LĂ€nge nach um den Park mit den Pools getappert.

Zweites Tor: Siehe oben!

đŸ€Ż

Also dreiviertel um den Komplex zum Haupteingang. DrĂŒber steht in gĂŒldenen Lettern:

Hotel Astor Garden!

đŸ˜ĄđŸ€ŹđŸ’©


Schnell rein und jemanden gefragt:

Ratet!

Wir hatten unser Auto genau vor dem richtigen Hotel geparkt!

Das, was ich ja normalerweise sowieso immer mache. đŸ’ȘđŸ»


Das hier ist der Haupteingang.

Wer ganz genau hinsieht -

sieht nirgendwo (!) den Namen. NIRGENDWO!

Erst, wenn man sich der EingangstĂŒr auf Blindenstockentfernung nĂ€hert, kann man den Namen im mattierten Teil der TĂŒr lesen.

Ehrlich, auch an den GebÀuden links und rechts oder auf dem Dach steht nichts!


Drinnen wird man cool empfangen.


Aber deswegen waren wir ja nicht (etwas zu spÀt) da.

Ab ins Untergeschoss, bezahlen und die Badesachen in Empfang nehmen, umziehen und dann nacheinander die Massage empfangen. Als ich raus kam, wartete Karin schon und meinte ganz begeistert, ich solle durch jene TĂŒr gehen und zwei Liegen belegen. Es sei richtig toll.


Ist es!

Dauerte nur etwas, denn ich musste noch ein paar Sachen aus der Umkleide holen.

Und kam nicht mehr an meine digital verschlossene Kleiderkammer.

đŸ€·đŸŒ

Erfreulicherweise war es nicht die UnfÀhigkeit des depperten alten Mannes, denn die freundliche Empfangsdame kam auch erst nach etlichen Versuchen und mit meiner Hilfe an die Sachen. Habe erst einmal ein anderes Fach getestet und dann alles umgerÀumt.

Der frĂŒhen Saison geschuldet waren vielleicht 15-20 andere Menschen zugegen.


Es gab eine normale Sauna, eine mit Aroma, dann eine mit Aroma-Dampf und eine nur einfach Dampf, sowie eine Salzgrotte.

Dazu einen Fitnessraum mit riesiger Gymnastikhalle.

Alles gerÀumig, super sauber und leer.

Ich war sogar trainieren!

Zum Baden gab es ein Thermalwasserbecken (das ovale) und zwei (mehr als) 25m Becken mit einfachem Warmwasser


Mein persönliches Highlight:


35" warm und ganz viel Sonne (bei 14"im Schatten war es nur im Wasser richtig schön).

 

Die Woche begann allerdings nicht ganz so schön. Sonntag hatten wir leckeres Fondue, aber seit Freitag kratzte mein Auge wieder. Gerade zwei Wochen nach dem Absetzen der Tropfen. NatĂŒrlich habe ich direkt mit Medizin dagegengehalten. Arztbesuch ging nicht - hier war ja Ostern, inklusive Karfreitag und arbeitsfrei!

Es schien auch glimpflich abfzulaufen - bis der Montagmorgen kam. Ich hÀtte heulen können, wenn mir das Auge nicht so wehgetan hÀtte.

Es wurde aber schon am Abend ertrÀglicher. Kein Vergleich mehr zu den Schmerzen auf dem Höhepunkt der vergangenen Reizungen.

Dienstag nochmal etwas besser. Nur noch 3-4 Stunden mit geschlossenen Augen auf dem Sofa.

Blöd: Ich bekam erst fĂŒr Mittwoch einen Termin. Hatte der Doktor doch glatt einen Tag osterfrei genommen.

Er war natĂŒrlich „not amused“, denn ursprĂŒnglich war geplant, es nach einem beschwerdefreien Monat mit einer neuen Brille zu versuchen.

Wenn ich aber wie ein Uhrwerk alle 2-3 Wochen einen RĂŒckfall habe...

Außerdem steht Amerika an und dafĂŒr muss die Brille rechtzeitig fertig sein. Selbst dann ist ja nicht auszuschließen, dass das Problem weiter auftritt. Zur Zeit ist aber die UnvertrĂ€glichkeit der neuen Brille die wahrscheinlichste Option.

Also nehme ich jetzt zwei andere (stÀrkere?) Tropfen und soll nÀchste Woche wiederkommen. Dann ist Brillenanpassung geplant.

👍

Des Weiteren mit Triefauge zur Kardiologin und Dermatologin, die waren schon vorher geplant. Haut und Herz ok.

Trotzdem nochmal Blutabnahme zum Check, ob sich Altersdiabetes eingeschlichen hat.

Könnte knapp werden.

🐘

Bin dann direkt mal lÀnger spazierengegangen.

Hier ist der FrĂŒhling alles andere als vorbildlich, viel Regen (fĂŒr hier), viele Wolken und hĂ€ufig trĂŒbes, kaltes Wetter, aber jetzt bricht das GrĂŒn wundervoll aus den Zweigen hervor und schafft ein ganz besonderes Bild im Wald.

Ich war ĂŒbrigens so lange unterwegs, dass mein iPhone mich gelobt hat!

Dazu hatte es zuletzt wenig Grund, immerhin meckert es nicht, sondern erinnert freundlich.


Karin bastelt und strickt mittlerweile wieder wild: Ein Top fĂŒr Lea und KokosnĂŒsse als Lampenschirme (Fotos, wenn's fertig ist) sind in Arbeit.

Außerdem kann sie möglicherweise zwei Bilder verkaufen. Sie ist schon ganz aufgeregt.


In der Stadt haben wir beim Kaufland etwas SpektakulÀres entdeckt:

Einen Automaten fĂŒr Plastikflaschen und Blechdosen!

Ganz ohne Recycling-System, soweit ich das verstanden habe. Einfach reinwerfen, was man so hat oder findet und eine Gutschrift bekommen.

Der Automat war allerdings außer Betrieb, bzw. ein Fehlermeldung war im Display zu sehen. Aber ein Anfang - von den ordentlichen Deutschen, die einfach die Welt verbessern wollen.

😎

Ich werde das verfolgen!


Ebenfalls verfolgt habe ich einen Vogelschwarm. Ich hatte Lea und Daniel von ĂŒber uns im Auto, weil ich zum Übersetzen (war nicht nötig, die Dame sprach deutsch) mitkommen sollte.

Plötzlich ruft Lea, da wÀren irre viele Vögel.

Ich bin rechts ran, habe mal eben bulgarisch geparkt und schnell mit dem iPhone Fotos und kurze Videos gemacht. Im Brustton der Überzeugung habe ich nach einem kurzen Blick den beiden Berliner Stadtpflanzen erklĂ€rt, dass wir hier an der Vogelzugroute fĂŒr Klapperstörche liegen und deswegen diese schwarz-weißen Vögel unzweifelhaft Störche seien.

Kurz danach flogen sie auch ĂŒber unser Haus und Karin konnte mit der Kamera bessere Aufnahmen machen.


Wer es immer noch nicht erkannt hat: Pelikane sind auch Zugvögel, die hier Richtung Donaudelta fliegen.

Vögel sind offensichtlich nicht meine Kernkompetenz!

 

Zuletzt noch was Nerdiges (aber vielleicht fĂŒr manchen nĂŒtzlich zu wissen).

Manche sprechen mir ja gewisse digitale Kompetenzen zu und so „durfte“ ich erstmals in meinem Leben ein altes Android-Smartphone auf ein neues umziehen.

Igitt. BĂ€h. Pfui.

Mit Gummihandschuhen, Atemmaske und griffbereitem Desinfektionsmittel habe ich mich ans Werk gemacht. Tante Guugel als Urheber dieser, dieser ... DINGER sollte mir vorher erklÀren, wie das funktioniert.

Wie oft in der Anleitung stand: außer in dem Fall, dass oder: Problem zwischen dieser und jener Software/Hardware oder: falls das nicht geht, versuchen sie....

Mit relativ wenigen Krisen kam ich trotzdem zum Erfolg.

Die Frage, wie das bei iPhones geht, habe ich ĂŒbrigens gentlemanlike ĂŒberhört.

Ich WEISS, warum ich mich nur mit diesen und nicht jenen Dingern beschÀftigen möchte.


Am nÀchsten Tag eine aufgeregte Lea am Rohr: Irgendeine völlig fremde Frau chattet angeblich mit ihrem (Leas) Namen etwas verwirrt aber eifrig auf Englisch mit den Freundinnen (die kaum/kein Englisch können).

Das klang nicht nur anfangs verwirrend, das war es auch noch, als ich abends mit dem Teenie an der Problemlösung saß.

Nach einigem Rumprobieren und Nachdenken war es so: Lea hat nicht nur ein neues Smartphone, sondern seit kurzem auch eine neue bulgarische SIM-Karte.

WhatsApp hatte sie natĂŒrlich mit ihrer alten Nummer angemeldet.

Ihr neues Handy hatte zwar das ĂŒbertragene WhatsApp, aber auch die neue Karte. Dann muss man allerdings WhatsApp mitteilen, dass der Account jetzt unter einer neuen Nummer zu erreichen ist.

So weit verstanden?

Die Verwirrung kam dadurch (meiner Vermutung nach) zustande, dass die fremde Frau ebenfalls mal ihre Karte gewechselt hatte, aber dann vergessen hat, die neue Telefonnummer der WhatsApp-App (Wortspiel) mitzuteilen.

Und nun hat Lea die freigewordene Telefonnummer bekommen...

Mich hat eine alte Begebenheit auf die Spur gebracht: Noch zu Kabeltelephonzeiten (mit ph und 1m Schnur) hatte meine jĂŒngste Schwester in ihrer ersten Wohnung die alte/frĂŒhere Nummer einer freiberuflichen Prostituierten erhalten. In irgendwelchen ollen Magazinen oder Bahnhofsklos war die noch auffindbar und fĂŒr machen einsamen Herrn immer noch mal einen Versuch wert.

Meine Schwester wollte sich aber kein Zubrot verdienen...

đŸ€·đŸŒ


Also haben wir Leas Telefon (mit f und ohne Schnur) bei WhatsApp angemeldet und - plötzlich war Lea in allen Gruppen Mitglied, in denen die VorgÀngerin angemeldet war.

Das arme MĂ€dchen war total aufgelöst, denn bisher war WhatsApp nur „Schnattern mit Freundinnen“. Dass da draußen noch Millionen anderer Teilnehmer sind und jeder jede Nummer anrufen/antexten kann und auch darf, war ihr gar nicht klar.

Die Kids kennen ja heute gar kein Telefonieren ohne zu sehen, wer anruft. 😎

MĂŒssen wir Alten uns auch erst einmal klar machen.

Naja, wir sind dann alle unbekannten Gruppen durchgegangen und haben die Zugehörigkeit beendet und den Chatverlauf gelöscht.

WÀhrend wir noch dabei waren (die Liste war lang) kommt eine Nachfrage an die Vorbesitzerin, warum sie sich denn aus der Gruppe abgemeldet habe. Eigentlich verstÀndlich, wenn sich darin wirklich Menschen persönlich verbunden haben.

Wieder großes Erschrecken ĂŒber den fremden Menschen „in meinem“ Chat.

Wieder den ErklÀrbÀr gegeben und zu beruhigen versucht.

Dem Herrn habe ich dann freundlich auf Englisch (wie die Frage) mitgeteilt, dass die Nummer jetzt jemand anderem gehört und er sich bitte auf andere Weise mit der Vorbesitzerin in Verbindung setzen möge.

Mich hat es schon amĂŒsiert, dass jetzt woanders jemand einer armen Frau helfen muss, die gar nicht versteht, warum sie plötzlich bei WhatsApp rausgeflogen und in keiner Gruppe mehr drin ist.

Und ich werde das nicht sein. đŸŽŠđŸŽ‰đŸŸđŸ„ł


Mit diesem frohmachenden Gedanken entlasse ich Euch in die neue Woche (die ja im jĂŒdisch-christlichen VerstĂ€ndnis sonntags beginnt).

Aber das wusstet ihr natĂŒrlich.


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