Wer von Beginn an den Blog gelesen hat, ist schon mindestens zweimal auf die Perse-iden (so wird das ausgesprochen) gestoßen. Das ist ein Meteoritenschauer, der jedes Jahr um den 12. August zu sehen ist. Bisher war ich total erfolglos beim Beobachten dieser Sternschnuppen, also wollte ich dieses Jahr einen neuen Versuch starten.
Der Plan: Wir fahren Karins Strandliege umtauschen (dazu gleich mehr), dann zu unserem monatlichen Essen mit Heinz und Eckhardt und anschließend auf den Berg ins Dunkle, um endlich die blöden Sternschnuppen zu sehen.
Das Restaurant haben diesmal wieder wir vorgeschlagen, treue Leser kennen das von meinem erfolglosen Versuch, eine Segelregatta zu beobachten.
Wir wollten natürlich einen Tisch am Wasser, leider knallte die Abendsonne zuerst ungebremst unter dem Sonnenschutz durch auf uns. Wir sind glücklicherweise gut akklimatisiert, aber einem frisch angereisten Touristen hätte man das nicht zumuten können.
Doch wie ihr sehen konntet, war das Essen toll, es gab Schiffe zu sehen und einen grandiosen Sonnenuntergang.
Wie immer haben wir lange zusammengesessen und so war es richtig spät, als wir die Beiden abgesetzt hatten und uns auf den Weg ins Naturschutzgebiet oberhalb unserer Wohnung gemacht haben. Ganz oben ist eine baumfreie Fläche, wie geschaffen für astronomische Zwecke.
So sehen begeisterte Stern(schnuppen)gucker aus:
Und so sieht das Sternbild Kassiopeia aus. Etwas darunter soll sich der scheinbare Ausgangspunkt der Sternschnuppen befinden. Tatsächlich haben wir die viel weiter rechts gesehen.
Es war wieder nicht das versprochene Feuerwerk mit zahllosen Sternschnuppen, Karin hat irgendwann die erste gesehen, als ich gerade woanders gesucht habe. Dann kam lang nichts und irgendwann waren wir bei vier Sichtungen. Nicht berauschend.
Aber ein Blick auf den Kompass im iPhone zeigte, dass wir auch vom Balkon aus eine Chance hätten. Und da gibt es Toilette und kalte Getränke.
Es war um Mitternacht noch so warm, dass die Autoscheiben VON AUSSEN beschlugen!
Nunja, trotz kalter Getränje ließen sich vom Balkon aus keine weiteren sehen, also haben wir (auch Karin!) beschlossen, etwas Von dem Fernseher abzuhängen und es später weiter zu versuchen. Nun gut, Karin ging dann doch bald schlafen, aber ich habe mir eine Serie rausgesuchte und bin nach jeder Folge vor die Tür. Bis um halb fünf!
Und ich habe zwei/drei einzelne Sternschnuppen gesehen und einmal wirklich drei im Paket.
Heute haben wir nochmal nachgelesen und herausgefunden, dass die 300 Stück pro Stunde nur vom Himalaya oder mitten im Pazifik gesehen werden können, also bei optimalen Bedingungen. In Mitteleuropa kann man 20-30 sehen. 😩
So gesehen war das ja nicht schlecht, aber ich will es heute noch einmal versuchen.
Die Serie ist noch lang und morgen wollen wir ans Meer, da muss ich nicht wach für sein.
Die Strandliege war in den letzten Tagen ein unerwartetes Abenteuer.
Nachdem Karins Liege recht wacklig und schief wurde, wollten wir eine neue kaufen und zwar bevor alle Geschäfte auf herbstliche Wandersachen umdekoriert haben.
Wir haben also am Samstag aufs Meer verzichtet und haben alle in Frage kommenden Geschäfte abgeklappert, um Modelle und Preise zu vergleichen. Im Ergebis haben wir die günstigste aus einem Baumarkt genommen (27€ 😂).
Ganz gegen unsere Gewohnheit haben wir uns daraufhin nicht nur ein Bier gegönnt, sondern in dem urigen Lokal auch etwas gegessen. Um halb fünf! Mit Karin!
Aber der Laden war so urtümlich, dass wir das Essen probieren wollten. Nur etwas Kleines. Ha!
Tatsächlich hat das mehr als gereicht und wir brauchten abends nichts mehr.
Wir versuchen ja in der Saison unseren Hausstrand am Wochenende zu vermeiden. Nicht, weil wir am Strand keinen Platz mehr hätten, sondern weil das Parken manchmal schwer bis unmöglich ist. Deswegen die Einkaufsaktion am Samstag. Aber die neue Liege musste doch ausprobiert werden…
Also am Sonntag nach Schabla, etwa eine Stunde nördlich.
Es war gut besucht, aber kein Problem, einen Parkplatz und ein Fleckchen für Schirm, Stuhl und neue Sonnenliege zu finden.
Karin baut sie auf, richtet sie gradgenau auf die Sonne aus und setzt sich rein.
Zack, das Kopfteil scheppert ihr auf denselben.
🤕
Also nochmal neu justiert - zack auf den Kopf.
Hatte aus meiner Perspektive etwas von einer Mausefalle.
😂🤣
Nach ein paar Versuchen -auch von mir- mussten wir einen Konstruktionsfehler konstatieren. So blöd sind selbst wir nicht, eine Sonnenliege richtig zu bedienen.
Immerhin hielt sie bei waagerechter Nutzung, so dass dem Sonnenbad nichts im Weg stand.
Apropos stehen. Dieser Herr hat den „Heil“-Schlamm vom See nebenan stundenlang im Stehen neben uns einbrennen lassen.
Auf dem Hinweg haben wir überall Obst- und Gemüsestände am Straßenrand gesehen, was in uns die extrem seltene Lust auf einen Salatteller ALS ABENDESSEN geweckt hat.
Auf dem Rückweg war diese rare Gefühlslage immer noch da und wir haben es getan!
Dann noch etwas frisches Weißbrot dazu gekauft…
Es war köstlich. Die Sommertomaten hier - fragt Uwe aus Köln
Montag waren wir vor dem geplanten Abendessen natürlich noch am Meer, allerdings ohne die Liege zu benutzen. Die musste ja umgetauscht werden.
Das klappte besser als wir uns deswegen Gedanken gemacht haben.
Es waren zwar ein paar mehr Leute als in Deutschland üblich beteiligt, aber nachdem eine Austauschliege sich als genauso unbrauchbar erwies, bekamen wir problemlos unser Geld zurück. Leider reichte die Zeit nicht mehr für die Suche in weiteren Geschäften, also haben wir heute schon wieder aufs Meer verzichtet und uns um Ersatz gekümmert.
Auch bei der Konkurrenz waren die billigen Liegen unbrauchbar. Entweden bekam Karin den Verstellmechanismus nicht bewegt oder es waren wieder Mausefallen. 😂
Dann doch weiter oben ins Regal gegriffen, damit die Liege leicht genug bleibt, gut zu bedienen ist und meine Frau nicht erschlägt, wenn sie sich reinsetzt.
Fotos folgen, wenn der real-life-test erfolgreich verlaufen ist.
Karin wollte heute noch einmal länger aufbleiben, um Sternschnuppen zu sehen, aber Kiril hat Besuch und rund ums Haus Flutlicht angemacht. Da würde man nur einen Koneten sehen, der beim Nachbarn einschlägt. 😎
Also ist sie ins Bett und ich sehe mal, wer länger aushält: Kirils Besuch oder ich.
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