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Ostersonntag, schon wieder!


Falls ihr diesen Blog noch nicht seit einem Jahr lest, oder in Geschichte, beziehungsweise Religion nicht aufgepasst habt, dann sei euch hiermit gesagt: In Bulgarien benutzt die Orthodoxe Kirche den Julianischen Kalender, der bei den meisten christlichen Festen etwas hinterher hängt. Also haben wir diesen Sonntag schon wieder Ostern.

Aber: Eigentlich kann man gar nicht genug Ostern haben!

Interessanterweise feiern die orthodoxen Bulgaren Weihnachten am 24. Dezember des gregorianischen Kalenders, warum auch immer.

—- mittlerweile ist Ostermontag —-

——— jetzt Abend ———

-- noch 2 Stunden später--

Am Freitagabend haben wir uns wieder einmal mit Heinz und Eckhard getroffen, um gemeinsam essen zu gehen. So sieht es bei ihnen gegenüber aus. Warum ich nicht auch das Haus fotografiert habe, in dem sie jetzt wohnen? Keine Ahnung!


Unser Restaurant-Vorschlag gefiel Ihnen nicht, also haben wir zähneknirschend ihren genommen.😎😇

Naja, eigentlich haben sie uns damit geködert, dass man von ihnen 20 min zu Fuß gehen muss, um dorthin zu kommen. Genau das, was wir lieben.

Ok, beides gelogen.


Tatsächlich war es ein sehr nettes kleines Lokal, in dem zwischenzeitlich höchstens zwei andere Tische besetzt waren. Wir hatten die Bedienung und den Koch also ganz für uns alleine. Und Letzterer hat echt gezaubert!

Super leckeres Essen und frisch gezapftes Bier führten dazu, dass wir den Weg nach Hause kaum gefunden haben. Natürlich nicht alkoholbedingt, sondern weil wir uns festgequatscht haben.

Es wurde also spät, doch dafür gab es auf dem Heimweg noch ein paar nette Fotomotive, von denen wegen der Dunkelheit nur diese etwas geworden sind.

An Samstag ist Karin noch einmal in die Stadt gefahren (Karfreitag hatten die kleinen Läden tatsächlich zu), um Ersatzteile fürs Schmuckbasteln zu besorgen und ich habe mein Motorrad erneut zu starten versucht. Und siehe da, beim zweiten Mal Batterie Nachladen sprang das gute Stück an.

Natürlich bin ich dann auch ein Stück gefahren

und natürlich habe ich meine Action-Cam nicht montiert.

🤨

War mir aber egal!

Ich habe sie dann später rausgeholt und überprüft/geladen - um sie heute tatsächlich wirklich zu vergessen.

🤯

Karin war nämlich wild entschlossen, heute mit mir eine Runde auf dem Motorrad zu drehen.

Da sage ich nicht nein und nach Kaffee und Dusche ging es schon um 13:23 Uhr los.


Die Sonne schien und wir sind den eigentlich gut bekannten Weg Richtung Norden (Baltschik/Kaliakra) gefahren. Auf dem Motorrad ist das wieder etwas völlig anderes!

Diesmal war ich es, der nach einer guten Stunde Fahrt wegen „Durst, kalt, Pipi“ einen Stopp brauchte. Was lag da näher, als einmal bei dem Leuchtturm zu halten, an dem wir bis jetzt jedesmal ignorant vorbeigefahren waren.

Ok, wäre ich ein Schiff, sollte ich grundsätzlich VORBEIfahren!

🤪

Schon wieder ein halbe Stunde Text weg!

Ich könnte kotzen!

Also zum wiederholten Mal weiter im Text:

Am Leuchtturm fand sich tatsächlich ein kleines Lokal, das alle meine drei Probleme löste (Zitat aus Otto, der Film). Wir haben eine Bank in der Sonne gefunden, hatten einen schönen Blick auf eine Kunstinstallation und eine nette Speisekarte gab es auch.

Also zuerst eine Cola für mich und einen Kaffee für Karin bestellt, dann doch noch einen Schopska und eine 100 g Portion Oliven geordert. Der Salat war frisch, es gab deutlich mehr Oliven und alles war sehr lecker. Die Eier gab es gratis vom Haus. Nachdem ich am Ende auch noch einen Cappuccino hatte, mussten wir den unglaublichen Rechnungsbetrag von sechs Euro abdrücken.


Wir haben dann noch ein paar Touristenfotos gemacht und eine Panoramaaufnahme für Facebook (siehe dort oder oben). Es handelt sich übrigens um den ältesten und größten Leuchtturm am ganzen Schwarzen Meer. Natürlich in Bulgarien!


So richtig zurück wollten wir anschließend noch nicht, also haben wir die Hauptstraße Richtung Norden einfach geradeaus, also westlich überquert und sind ins Nirgendwo gefahren.

Das mit dem Nirgendwo stimmt hier öfter als man denkt, so auch dieses Mal. Es ging zwei lange, gerade Alleen entlang, die wir sicherlich auch noch einmal abfahren werden, wenn die Bäume richtig belaubt sind. Diesmal haben wir sie zweimal mit Knospen erlebt, denn nach dem zweiten Ort und etwa 11 km Fahrstrecke mussten wir wenden.

Ortsende und in jede Richtung nur Feldwege.


Das Foto oben (falls ich es jemals eingefügt bekomme) habe ich mitten auf der Straße aufgenommen, ohne Rücksicht auf den brüllenden Verkehr.

Karin hat die Gelegenheit genutzt, sich ihrer Handschuhe zu entledigen und das iPhone für Videoaufnahmen zu nutzen. Deswegen gibt es gleich auch noch einen Link zum allerersten Fahrvideo in 2022.

Warum ein Link? Weil ich auch einen YouTube Kanal unterhalte und dort gerne ein paar Klicks mehr hätte. 😎 Keine Angst, das Video ist erstens schön und hat zweitens nur 2 Minuten Länge.


Leider endet es mit zwei Fotos, die die Folgen unseres Sturzes zeigen. Keine Sorge! Das Motorrad funktioniert!

Spaß beiseite! In einer der vielleicht fünf Haarnadelkurven, die es im Großraum Warna gibt, bin ich weggerutscht. Ich funktioniere auch, aber Karins rechter Fuß wurde in Mitleidenschaft gezogen. Nach eingehender Analyse sind wir zuhause letztlich zu dem Ergebnis gekommen, dass Schmerzmittel und Kühlung wohl für die Behandlung ausreichen.

Ganz genau beschrieben: Ich bin einfach in der starken Schräglage, die eine Serpentine nunmal so erfordert, weggerutscht und einfach seitlich auf den Boden geplumpst, dabei keine 2m gerutscht. Ich rufe sofort nach Karin und sie antwortet nicht - sehr beunruhigender Moment. Sie liegt etwa 2 m hinter mir bäuchlings auf der Straße und bewegt sich nicht.

Mir ging sofort durch den Kopf: Wir waren viel zu langsam für eine schlimme Verletzung, was ist da los?

Als ich bei ihr war, hat sie aber sofort geantwortet und alle Körperteile haben sich bewegt - sehr wichtig! Sie ließ sich auch mit etwas Mühe von mir aufheben und zum Bordstein bringen, wo ich sie abgesetzt habe, nachdem sie mir klar antworten konnte, dass es ihr soweit gut ginge.

Als wir da in der Kurve lagen, haben sofort Autos angehalten, so dass ich mit einem kräftigen Herrn das Motorrad aufgehoben und an die Seite geschoben habe und dann Karin einer netten Frau anvertrauen konnte, die direkt hinter uns war und auch sofort gehalten hat (alle! vorbeifahrenden Autos haben gehalten und Hilfe angeboten). Sie ist dann mit Karin hinter mir her bis vor unsere Haustür gefahren. Als ich ihr etwas Benzingeld in die Hand drücken wollte, weil wir ihr ja wirklich dankbar waren, hat sie das sehr freundlich abgelehnt und uns frohe Ostern gewünscht. Einfach nette Leute hier!

Jetzt, mehr als 24 Stunden später, zeigt sich, dass wir wohl Recht hatten, denn Karins Fuß fühlt sich schon deutlich besser an und ist nur fast unmerklich geschwollen.

Das mag allerdings auch an den 2-3 Stunden Sonnenbad im Garten liegen. Ihr habt ja keine Ahnung, welche Heilkräfte so etwas bei Karin hat. ☀️🌞😎

Nach ein paar Eisbeuteln und etwas Ibuprofen haben wir dann tatsächlich abends noch lecker Fondue gegessen. Dabei wurde nicht, wie eigentlich geplant, Bares für Rares geguckt, sondern der Unfall „reflektiert“, soll heißen: Über nichts Anderes geredet.

Karin möchte nämlich nicht zu denen gehören, die nach einer unangenehmen Erfahrung all die Dinge lassen, die Ihnen eigentlich Spaß machen.


Wir hatten nämlich einen wirklich schönen Tag bis kurz vor zu Hause. Der Sturz war Gott sei Dank glimpflich mit geringen Folgen und ist letztlich nur ein kleiner Ausschnitt der vielen tausend gefahren Kilometern von uns beiden.

Mal sehen, ob oder wann sie wieder mitfährt.

Karin ist danach recht zügig ins Bett gegangen und ich wollte nur kurz den Blog schreiben. Kurz! Haha!

Immerhin konnte ich mehr als vier komplette CDs durchhören, ohne fertig zu werden. Jetzt, nach 6-7 Stunden Arbeitszeit, ist wenigstens der Text fertig und ich werde nun mit einem Glas Bier versuchen, irgendwie auch Fotos dazu zu bringen.

Klappt nicht!

-- nur Stunden später habe ich einen Workaround gefunden --

Was gab es sonst noch?

Am Donnerstagabend ist mein Mac zweimal hintereinander abgestürzt. Also so richtig! Wäre es ein Windows-Rechner, mit Bluescreen. So etwas kenne ich nicht mehr und das hat mich natürlich nicht schlafen lassen. Am nächsten Tag habe ich dann festgestellt, meine Festplatte war zu voll, deswegen hatte das Fotoprogramm beschlossen, nicht mehr mitzumachen, woraufhin auch der restliche Computer spontan nicht mehr wollte. Ein bisschen Löschen und Umsortieren haben das Problem gelöst.

Dafür kämpfe ich gerade bei Karins Mac mit dem automatischen Backup, das seit zwei Wochen regelmäßig meldet, die Festplatte dafür wäre nicht in Ordnung.

Ein Serviceprogramm, vom USB-Sick gestartet, versucht sich mittlerweile seit Stunden am Neuaufbau des Dateiverzeichnisses. Bei einer 6 Terabyte goßen Platte und einem sehr alten Rechner kann das schon mal dauern.

So, gleich gibts Nudeln mit den Fleischresten vom Fondue. Es riecht schon bis auf den Balkon. Ich sitze nämlich in der Abendsonne schimpfend am Blog, während meine Frau an ihrem Platz ist. 😇

Nein, ich habe natürlich das Essen machen wollen, damit sie weiter ihren Fuß hochlegen kann, aber sie hatte „Lust auf Kochen“ - im Stehen. Da machste nix!

Mittlerweile haben wir sehr lecker gegessen, Karin ist im Bett verschwunden und hört Hörbuch, während ihr gerade lest, was ich mache...





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