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Ost-Rhodopen und Arda

Aktualisiert: 23. Juni

Der/die Arda - ist doch schön, nicht?

Allerdings war diese Aussicht nur ein Nebeneffekt unseres monatlichen Abendessens mit Heinz und Eckhardt, denn wir hatten den Beiden vorgeschlagen, diesmal auswärts Essen zu gehen.

Also richtig auswärts - 450km weit auswärts!


Unser Ausflug ins Tal der Rosen war so toll, dass wir eine länger vorhandene Idee (nämlich mit den Beiden in die Rhodopen zu fahren) mit unserem üblichen Essen verbunden haben.

Also ging es am Mittwochmorgen los, nachdem der Tank gefüllt und bei Lidl Reiseproviant besorgt war.

Unser Versuch, unterwegs bei 35° ein schattiges Plätzchen für das Mittagessen zu finden, verlief typisch „Schurmann“ - wir fanden ewig keins. 😂

Als meine drei Passagiere schon gewillt waren, sich in irgendeinem Ort zwischen die Häuser zu setzen, fanden wir doch noch einen Dorfplatz mit Bänken und wenigstens etwas Schatten.

Aber direkt gegenüber unseres Parkplatzes war eine Post, die -gerade sichtbar- im Hinterhof einen rostigen Pavillon mit richtigem Schatten stehen hatte. 🍾


Frisch gestärkt sind wir danach durch die Ebene zwischen den Gebirgen an Getreide- und Sonnenblumenfeldern vorbei in die Ausläufer der Ost-Rhodopen gefahren.

Mein Plan für die zwei Tage sah vor, südlich unseres Übernachtungsortes an den Fluss zu kommen und dort zwei Sehenswürdigkeiten zu besuchen, dann ins Hotel zu fahren und zum Abendessen in ein schwimmendes Restaurant nördlich der Stadt einzukehren.

Bis dahin hat fast alles super geklappt.

😇

Fast, denn meine durstigen Mitfahrer baten darum, an einer der zahlreichen Quellen ihre Wasserflaschen füllen zu dürfen.

Es gibt dort wirklich zahllose befestigte Quellen, also kurze Zeit später links ran an die Bergseite.

Das war wahrscheinlich die einzige Tröpfelquelle der ganzen Strecke, also wieder einsteigen und weiter. Die nächste kam so schnell, dass ich erst ein paar Meter hinter ihr zum Stehen kam.

Damit meine Beifahrer nicht so weit durch die Hitze laufen mussten, habe ich zurückgesetzt - und dann aufgesetzt!

Diese Quelle hatte einen tiefen Ablauf(Straßen)graben, in den ich mit dem Hinterrad geraten bin. Das Mistding war so tief, dass die Karosserie auflag und das Rad frei in der Luft hing.


Als wir alle ausstiegen, um das Malheur zu begutachten, richtete sich der Wagen aber auf die drei Reifen mit Straßenhaftung auf. Ich also vorsichtig wieder eingestiegen - das Auto sank wieder ab! 🤪

Aber nur so wenig, dass ich mit ordentlich Gas und kräftigem Schubs wieder auf den rechten Weg fand. 👍

Der Weg hat sich aber trotzdem so was von gelohnt.

Die Flussschleife ist wirklich sehenswert.

Über uns gab es sogar Geier!

Ein kleines Stück weiter sollte dann ein Monument mit irgendwas Thrakischem sein. Nun gut, das hätten wir uns sparen können.


Über ziemlich gute Straßen ging es wunderschön rauf und runter zum Zielort Kardschali.

Überraschend groß und ordentlich.

Genauso waren unsere Zimmer.

Blick aufs Hotel, von unseren Zimmern hintenraus und die Straße runter.


Aber das waren ja alles nur die Rahmenbegebenheiten für das Abendessen.

Es ging also nach dem Bezug der Zimmer in das schwimmende Restaurant „Moby-Dick“ auf dem nördlich der Stadt gelegenen Stausee.

Falls ihr euch mittlerweile fragt, woher ich alle diese Ziele habe - von meinem Motorad-YouTuber Pawlin!

Es war ziemlich leer, wir hatten freie Sitzwahl und haben natürlich entsprechend gewählt.


Das Essen war lecker, wir hätten zig Fischgerichte aus den Zuchtnetzen direkt vor dem Restaurant probieren können, haben wir aber nicht. Nur Karin hatte Appetit drauf.

Als langsam die Sonne unterging, wurde es nochmal schöner.


Auf dem Rückweg noch schnell etwas fürs Frühstück gekauft und dann mit Quatschen den Abend ausklingen lassen.

 

Für den nächsten Tag war ein erneuter Abstecher zum Fluss geplant, gefolgt von einer „Teufelsbrücke“. Dazwischen sollte es auch noch eine Seilbrücke zu sehen geben, aber es schien schon bei der Planung so, als kämen wir da nicht mit dem Auto hin.

Abwarten.

Durch wunderschöne und abwechslungsreiche Landschaft ging es auf und ab zum ersten Stopp.

Eine echte Steigerung zum ersten Flussblick.


Von dort fuhren wir ein paar Kilometer buchstäblich bis ans Ende der Welt, um tief unten und sehr weit weg die moderne Seilbrücke zu sehen.

Es gibt keine Straße dorthin!

Nicht einmal eine bulgarische, die wir natürlich befahren hätten. 😂

Während wir auf dem Endstück der Straße standen, wurden wir plötzlich von ein paar Ziegen begrüßt. Eckhardt macht sich optisch gut als Hirte, fanden wir. 🐑🐏🐑🐐🐐🐐


Auf dem Weg zum nächsten Ziel kamen wir mitten im Wald an einer monströsen Mafia-Villa vorbei, die uns staunend zurückließ.

Aber es gab auch eher „typische“ Eindrücke.


Das letzte geplante Ziel war die berühmte (zumindest in Bulgarien) Teufelsbrücke aus dem 16. Jhd.


Natürlich mussten wir den ganzen Weg wieder zurück, denn auch an dieser Brücke kommen nur Fußgänger oder Tiere weiter.

In Kardschali noch schnell etwas für die Pause auf dem Rückweg gekauft und dann dem Navi nach…

Und die Suche nach einem schattigen Rastplatz wurde wieder zur Geduldsprobe.

Aber Geschichte wiederholt sich.

Nach langem Suchen sind wir auf einen Pavillon gestoßen, der zwar ein Dach hatte, aber wegen der mittlerweile tiefstehenden Sonne kein Schatten bot. ☀️

Aber Karins Vorschlag, es um die Ecke zu versuchen, schien erfolgversprechend.

Wir mussten uns nur erst einmal gegenseitig Mut machen, durch das schmale Tor auf das Grundstück zu gehen.

Aber als wir mit unserem Picknickkram näher kamen, sahen wir - es war wieder eine Post, diesmal mit einem kleinen Park. Also öffentliches Gelände!

 

Ich war am nächsten Tag etwas müde, zumindest habe ich am Strand fast drei Stunden geschlafen - und gefroren!

Ich saß wie üblich im Schatten und hatte mehr Wind als Sonne. 🥶

Und es war deutlich kühler als in den Bergen, etwa 31°. 😂


So sind wir Pensionäre halt: Meckern, jammern, klagen als Lieblingsbeschäftigung.


Ich reiße mich jetzt aber zusammen und wünsche euch einen gutgelaunten Sonntag.


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