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Notaufnahme - wir kommen!

Wer sich erinnert…

Vor nicht allzu langer Zeit habe ich versucht, Kerstin (von oben) nachts in eine Notaufnahme zu bringen, weil sie sich, beim Öffnen einer Flasche, Reiniger in beide Augen gespritzt hatte. Keine Sorge, mittlerweile ist alles ok.

Wir sind damals sogar von einem Bulgaren zu verschiedenen Häusern begleitet worden, die aber alle geschlossen waren.

Dritte-Welt-Standard- so könnte man denken, auch wenn mir schon klar war, dass ein Rettungswagen wohl auch nachts irgendwo Patienten anliefern können muss.

Vorige Tage bin ich mit Kiril unterwegs, um das Fleisch zu kaufen und irgendwie kam das Gespräch auf diese Aktion.

Er war erstaunt, denn „überall gibt es eine Notaufnahme!“.

Nur -was man wissen muss- nie am Haupteingang, sondern immer irgendwo hintenrum.

Er hat mir dann direkt auf dem Rückweg eine nahegelegenen Poliklinik gezeigt UND wo da der Notfalleingang ist.


Wie die Überschrift dezent andeutet, hätten wir die heute fast besucht.

„Fast“ nur deshalb, weil wir jetzt auch eine andere kennen.

😫

Das kam so:

Meine liebe Frau hat ja seit Jahren einen kleinen Mac im Wohnzimmer stehen. Früher auf einem praktischen Wandelement von Ikea, das es leider nicht mehr gibt, seit dem Umzug in die Hofstraße im März 2020 auf einem kleinen Computertischchen vom selben Hersteller.

Dieses hat Ecken. Sichtbare Ecken.

Seit zwei Jahren bekannte Ecken.




Und auf diese da unten ist Karin heute mit Schwung und dem linken Zeh getreten, als sie aufstehen wollte.

Ich saß mit dem 3. Kaffee noch ungeduscht auf dem Balkon, als sie mich mit dringendem Unterton hereinrief.

Zuerst dachte ich, sie wäre über die wild im Wohnzimmer herumliegenden Kabel für den neuen Mac gestolpert und hätte irgendetwas stromlos gemacht oder eventuell sogar runtergezogen.

Doch sie hielt sich den Fuß, genauer klemmte sie sich den Zeh ab, und bat mich, einen Blick darauf zu werfen, wie es darunter aussähe.


Symbolfoto! Fremder Zeh aus dem Internet.


Sie nimmt kurz, ganz kurz die Hand weg und ich gucke in einen klaffenden Riss. Noch völlig ohne Blut, weil sie das sofort und sehr fest zugedrückt hatte. Ich würde sagen, dass man bis zum Knochen gucken konnte. Zumindest kam es mir so tief aufgerissen vor.

„Wir müssen zum Arzt“, war meine Reaktion. Zweifelsfrei.

Nach zahllosen Blessuren meiner eigenen Kinder oder bei Teilnehmern zahlloser Freizeiten traue ich mir zu, mit beruhigenden Worten überflüssige (!) Besuche in Krankenhäusern zu verhindern. Hier war jede Grenze zum verbalen Verpflastern überschritten.

Der Zeh war nicht ab, es floss nicht literweise Blut, deswegen habe ich mir trotzdem keine großen Sorgen gemacht. Schmerzen hatte Karin auch nicht, aber das Loch wäre nicht einfach so zugewachsen.


Nun hatte ich ja mit der Suche nach Notaufnahmen keine guten Erfahrungen, darum schlug ich vor, dass wir über den Hausarzt Richtung Krankenhäuser fahren. Entweder tackert der das schon zusammen oder er kann uns eine erfolgversprechende Adresse geben.

Letzteres!

Nun kenne ich also schon zwei Notaufnahmen, die 24 Stunden offen sind!



Es war zuerst ein wenig schwierig zu finden, weil es ein großer Komplex mit „gewachsenen Strukturen“ ist - also total verbaut…

Aber mit etwas Englisch und Bulgarisch (auf Seiten des letzten Auskunftgebers) mit Händen und Füßen haben wir den Eingang gefunden und Karin wurde auch sofort angenommen. Es dauerte auch nicht lange, dann kam sie mit genähter Wunde (2 Fäden ohne Betäubung) wieder raus. Ich durfte nicht mit rein, mutmaßlich wegen Corona.


Sie hat eine Tetanusspritze bekommen und kein Antibiotikum. Sollte sie eigentlich, hat der Arzt aber vergessen, wahrscheinlich musste er erst die Bilder aus dem Kopf bekommen, wie Karin sich die Verletzung zugezogen hat. 🤪

Trotz seiner guten Englischkenntnisse musste sie ihm das an seinem Schreibtisch vorführen, weil er sich das nicht vorstellen konnte.

😅😂🤣




Anschließend sind wir zu unserem Ausguck am Meer gefahren. Die nette Besitzerin rechnet die beiden Biere ab und fragt: „Draußen? Wie immer?“ und mach uns die Flaschen auf, bevor wir richtig zustimmen konnten.



Es geht doch nichts über einen guten schlechten Ruf!



Der Platz da oben hat auf uns eine schöne beruhigende Wirkung.


Den Rest das Tages hatte Karin keine Schmerzen aber eingetrübte Laune. Sie findet die Art des Zustandekommens einfach zu blöd.

Wer bin ich, dass ich da widerspreche?!


Aber wir haben gerade entspannt zu Abend gegessen (es gab die letzten Backkartoffeln von der Party als Bratkartoffeln mit frischem Spiegelei) und nun ist sie im Bett und lauscht ihrem Hörbuch.

Ans und ins Meer darf sie auch, wenn sie sich eine Plastiktüte überzieht (Also quasi ein Kondom für Fußfetischisten 😎), womit sich ihre Stimmung sicher weiter aufhellen wird.

Vielleicht wird sogar der neue Mac morgen einsatzbereit, das wäre wohl auch nicht schlecht.

Trotz der komfortablen Möglichkeiten zum Umzug von einem Rechner auf den nächsten braucht es leider sehr lange, bis die Daten von dem prähistorischen alten Gerät ordnungsgemäß für das neue aufgearbeitet sind. Ich werde berichten, wie sich das neue Teil (MacMini mit M1) anfühlt.


Mich erwartet morgen früh wieder ein Zahnarzttermin. 😩

Ich werde eventuell berichten.


Aus den Resten vom Party-Schopska habe ich die Gurken und den Schafskäse rausgefischt und die Tomaten samt Zwiebeln mit Oregano eingekocht und heute in Gläser umgefüllt. Es geht halt dem Winter entgegen. Vielleicht ohne Gas.

Da muss man sich vorbereiten!






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