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Noch mehr Strände



Heute haben wir Ute noch ein paar Strände gezeigt. Das Wetter war fantastisch und das Meer fast spiegelglatt. Wir sind Richtung Norden gefahren und haben eigentlich an jedem uns bekannten zugänglichen Strand kurz gehalten und sind dort -mal mehr, mal weniger- durch den Sand gelaufen.


Der erste Strand ist der von Kranevo, das liegt von uns aus hinter Goldstrand, etwa 20 Minuten Fahrt entfernt. Er ist unglaublich lang, aber durch einen Miniaturfluss geteilt. Das nördliche Stück gehört zum Resort Albena. Das kostet Eintritt - also mussten die auf uns verzichten.


Wenn man dann weiterfährt, kommt Balchik, das eine Promenade aber keinen größeren Strand hat (soweit wir wissen), doch wenige Kilometer weiter geht es rechts ab zu einem Ort namens Tuzlata.


Wieder etwas weiter nördlich geht es eine Rumpelstraße bergab zum Heros-Beach. Da waren außer uns genau 4 Menschen - Eltern mit Kindern.


Das Kap konnten wir auslassen, erstens: kein Strand! Und zweitens: Da waren wir schon!

Aber ein gutes Stück weiter wird die Steilküste zu einer Flachküste und man steht etwa 3-4 Meter über der Wasseroberfläche. Es gibt nur Fahrspuren zur Küste, keine Wege, aber da sich dort gerne Wohnmobile hinstellen, kann man denen beruhigt folgen. Außerdem gibt es nirgendwo Verbotsschilder, die das Befahren des weitläufigen Ufers einschränken.

😎



Wie man unschwer erkennt, ist das KEIN Badestrand, aber es ist ein wundervoller Abschnitt am Meer. Wir haben ihn trotzdem bald verlassen, weil der Strand von Schabla noch wartete. Unmittelbar vor dem Strand liegt ein salziger See, der als Vogelzugstation gilt und unter Schutz steht. Dort haben wir zuerst gehalten, aber außer ein paar Möwen haben wohl alle beworbenen Vögel gerade versucht, einen Weltrekord im Tauchen aufzustellen. Wir haben jedenfalls keine gesehen.


Der Strand von Schabla:

Das ist ein eher kiesiger Strand voller Miesmuschelschalen, den wir nur mit starkem Wind und ordentlich Wellen kennen. Heute zeigte sich das Meer aber von der freundlichen Seite und begann sogar im Sonnenlicht etwas karibische Farben zu zeigen.

Zu unserer Überraschung wird hier auch etwas verändert. Das teilweise sehr verfallene große Strandlokal aus besseren (sozialistischen) Zeiten war schon letztes Jahr höchst baufällig und nur als kleines Strandcafé in Betrieb, aber heute fehlte der gesamte hölzerne Außenbereich, Tische, Wege, Bodenplatten. Sogar das farbenfrohe Portalschild mit dem Namen des Strandes war weg.

Mal sehen, was daraus jetzt wird, denn Besucher waren immer genug da.

Und es bleibt irgendwie ein besonderer Strand, auch wenn man eine Stunde fahren muss. Wir werden regelmäßig nachsehen!


Danach begann wieder ein typischer „Schurmann“.

Wir wollten nämlich einkehren. Etwas Kaltes, einen Kaffee oder/und ein Snack hätte uns gefallen. Darum sind wir zum nördlichsten Punkt unseres Ausflugs weiter gefahren.

Dort gibt es ebenfalls keinen richtigen Strand, aber ein Fischlokal direkt neben einer kleinen Fischerbootansammlung.

Natürlich geschlossen! Das Restaurant in der Hotelanlage nebenan war – ebenfalls geschlossen. Damit hatten wir irgendwie gerechnet und der Plan B sah so aus, dass wir nach Schabla zurück fahren und dort in ein Restaurant gehen. Letztes Jahr haben wir dort ein wirklich hübsches Straßenlokal gefunden, das sollte es werden.

Auf der Fahrt durch den mittelgroßen Ort sahen wir zwar ein offenes Lokal, haben das aber buchstäblich links liegen gelassen, um zu dem bekannten zu fahren. Das lag ziemlich am Ortsrand, also ein gutes Stück weiter, und war – geschlossen. Hier kommt eine Schurmann-typische Verhaltensweise zum Vorschein: Umkehren - Nein Danke!

Diesmal war es übrigens Karin, die sich für die Weiterfahrt einsetzte. Tatsächlich hatten wir auf dem Hinweg in einem echt mickrigen Kuhdorf ein dreistöckiges, in altem Stil neu errichtetes Restaurant gesehen, vor dem Autos standen.

Die standen auch noch da, als wir kamen. Die Getränkeautomaten waren gefüllt, alles war sauber und ordentlich, aber – die Eingangstür war verschlossen.

🤯

Dann fiel mir nur noch das Strandlokal in Kavarna ein, das wir vor ein paar Tagen schon einmal besucht hatten, doch beinahe dort angekommen, wollten die Frauen lieber direkt nach Hause fahren. Konnte ich irgendwie verstehen.


Also haben wir noch einmal in Baltschik beim Lidl gehalten und für heute Abend etwas Essen nachgekauft.


Heute ist ja Karfreitag, da hatten wir uns überlegt, morgens die entsprechenden Abschnitte aus der Bibel zu lesen. Dazu ist es heute Morgen aber nicht gekommen und heute Abend saßen wir am Tisch und hatten Hunger. Trotzdem wurde es ein geistlicher und theologisch anregender Abend. Statt von Hölzchen auf Stöckchen kamen wir über das CVJM Haus in Köttingen (bei Köln), in dem wir drei gemeinsam und einzeln ganz viele Freizeiten und Schulungen erlebt haben, auf alte Weggefährten, Freunde, Kinder und irgendwann auf die Frage, wo und wie die etwas vom Glauben erfahren haben. Dann ging es den Rest des Abends darum, wie wir als Christen, als Kirche, Prediger und Gemeinden den Menschen unserer Zeit und unserer Weltgegend so begegnen können, dass wir weder als charismatische Führer manipulieren, noch in völliger Beliebigkeit jeden nach seiner Façon selig werden lassen. Leider haben wir die Lösung nicht gefunden, aber das Problem ziemlich gut umrissen, wie ich finde.

An dieser Fragestellung weiter zu arbeiten, wäre für mich (und meine Kollegen) wohl ein Grund gewesen, noch viele Jahre anzuhängen.

Die hat uns in unserer Gemeindearbeit immer beschäftigt, mal sehr deutlich, mal im Hintergrund, doch eine wirklich bahnbrechende Entdeckung ist uns leider nicht gelungen.

Vielleicht kommt uns im Ruhestand die Erleuchtung, vielleicht müssen wir auf jemanden warten, der nach uns kommt. Aber wir brauchen dringend eine Form der Erneuerung, die mehr ist als eine Wiederholung des Alten, das keiner mehr versteht und die die Menschen trotzdem aus der Beliebigkeit heraus holt, dass es egal sei, worauf und wie sie ihr Leben (be)gründen.


Im Nachhinein fand ich das sehr passend für einen Karfreitag.

😇

Morgen wollen wir es übrigens mal „ruhiger“ angehen. 🤪

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