Wie ihr vielleicht schon bemerkt habt, nutze ich die Gelegenheit, dass Karin sich viel mit Lea beschäftigt, um wieder etwas heimzuwerkern.
Manches ist nur Aufgeschobenes (wie der Schreibtisch), anders ergibt sich (wie das Folgende). Einschub: Es fängt tatsächlich aus heiterem Himmel an zu regnen. 🙄🤷🏼🥃
Unsere Herdplatte wollte von mir getauscht werden. Einen Tag lang habe ich ihr Flehen ignoriert, gestern gab ich nach.
Es hat alles wunderbar geklappt, Kabel ist verbunden und ich lege das neue Kochfeld ein - passt nicht!
Der Unterbau ist etwas zu lang. Ohne Stich- oder andere Säge nicht zu beheben. Da muss ich halt auf Kiril zurückkommen. Während ich das Teil hin und her schiebe, bekomme ich den Eindruck, dass es auch seitlich nicht passen könnte, selbst wenn wir das Loch verlängern. Richtig beobachtet: Die neue Platte ist zu schmal! Gerade mal 1cm, aber sie liegt damit nur 1-3 mm seitlich auf - definitiv zu wenig, wenn mal schwere Töpfe oder Pfannen darauf stehen.
Kiril war „not amused“. Ich habe zum Glück beim Stromkabel nichts abgeschnitten, wie ich zwischendurch überlegt hatte. 😎
Also steht sie jetzt schön verpackt im Flur und wartet auf den Austausch. Diesmal bekommt der Kumpel, dem der Elektroladen gehört, auch die Maße.
👍
Wer denkt denn schon daran, dass das nicht irgendwie genormt ist.
Ich habe mich dann mit Kopfhörern auf den Balkon gesetzt. Hat auch nicht geklappt, Akku leer. 😩
Dann also ohne Musik in meinem bequemen Klappsessel den Nachmittag fortgesetzt. Dabei habe ich aus Langeweile einen Grilltisch für den Balkon designt. Wir haben ja seit dem Auszug aus dem Pfarrhaus mangels Terrasse keinen 10-flammigen Monstergrill mehr, stattdessen wurde nach einer zweimonatigen Schamfrist (wir brauchen doch auch eigentlich keinen Grill mehr) ein Mikro-Gasgrill angeschafft. Der steht tatsächlich seit dem Einzug hier unbenutzt in einer Balkonecke. Keine Ahnung, wie wir es so lange ohne Grillen ausgehalten haben. Vielleicht, ganz vielleicht liegt es daran, dass es hier fast nur Gegrilltes gibt. 🥳
Aber einen Grilltisch zu bauen, wenn man nicht weiß, ob der Grill nach dem Umzug überhaupt funktioniert…
Ihr ahnt, was jetzt passiert ist?
ANGRILLEN!
In der Küche dampfte die reparierte Fritteuse und das Ergebnis war:
Schweineessen. Ganz ohne Vitamine!
Und -laut Karins Aussage- gegrillt viel leckerer. Machen bestimmt die sehr zahlreichen Röstaromen. 🔥🔥🔥🚒
Aber er funktioniert, also bin ich runter, das Rohmaterial sichten und ausmessen - passt!
Uns so sieht mein Entwurf aus. Karin fand meine Zeichenkünste bei flüchtiger Betrachtung schwach, Lea war beeindruckt.
Scheidungspapiere sind beantragt, Adoptionspapiere auch!
Ich finde die Gasflasche besonders gut getroffen. 😂
Aber jeder Mensch guten Willens erkennt den Entwurf. Tatsächlich wollten wir uns heute ernsthaft damit beschäftigen. Jetzt ist Karin im Bett und wir haben es nicht geschafft. Man kommt ja zu nix!😎
Die Kardinalfrage ist dabei: Lohnt das Projekt den Kauf einer billigen Handkreissäge und den Einsatz meiner Finger. Ich werde zukünftig zwar weder Gitarre noch Klavier spielen, aber für die Nase… Vergesst das Letzte. 😇
Natürlich ist jede Art von Tisch teurer als die 30/35€ für ein Baumarktmodell, andererseits gibt es deswegen auch kein Argument, die Säge nicht zu kaufen. Baumarkt - ich komme!
Heute am Sonntag war natürlich nicht an einen Baumarktbesuch zu denken. Nicht, dass der nicht geöffnet hätte, aber nach Möglichkeit versuchen wir, so etwas wie Sonntagsruhe durchzuhalten. Außerdem hat Karin morgen ihre zweite Stunde Bulgarischunterricht in der City von Warna, da wollte ich sie hinfahren, damit sie nicht wieder ewig einen Parkplatz suchen muss. Ich würde dann einkaufen und sie rechtzeitig wieder abholen. eine gute Gelegenheit für den Baumarkt. 😇
Kiril hat sich allerdings die Herzstücke meiner mitgebrachten Werkzeugbestände ausgeliehen, um den neuen Mietern seines kleinen Strandbungalows beim Renovieren zu helfen. Ja, es gibt einen solchen. Ich war vorher nur einmal da und muss gestehen, ich hatte (hoffentlich aufgrund von Dunkelheit) einen völlig verzerrten Eindruck. Tatsächlich liegt er in der zweiten Reihe, bevor der Hang beginnt, ist deswegen ohne Meerblick oder so. Aber mit dem Vorbesitzer des Grundstücks zum Meer hin gab es den Deal, dass man durch das Gartentor im Zaun zum Meer gehen kann. Mit dem Vorbesitzer!
Jetzt ist das anstrengend weit geworden. Stört die neuen Mieter (stammen übrigens aus Kölle) gar nicht. Er war Handwerker und wühlt sich schon fleißig durch Häuschen und Grundstück.
Es kann also sein, dass wir den Grilltisch noch nicht anfangen können, weil das Werkzeug fehlt. Wie gut, dass Karin Malzeug hat und ich einen defekten Verstärker habe. So konnte sie heute Nachmittag malen (ohne Lea) und ich habe gegoogelt, ob und wie sich mein Verstärker reparieren lassen könnte. Nicht, dass ich nicht lieber einen neuen hätte…
Ergebnis:
Reparatur = wirtschaftlicher Totalschaden
Entdeckung: Es gibt noch Möglichkeiten, über die Software eine Verbesserung zu erreichen. Ergebnis: Viel Knöpfe-Drücken, viel Software-Warterei, viel Kabelumstecken, viel Frustration,
NULL Verbesserung.
Immerhin klingt es weiterhin halbwegs ordentlich und ein Bild bekomme ich auch. Viele wären sicher froh, in der Qualität Musik und Filme zu erleben,
für Autofahrer möchte ich es aber so erklären: Besser als Dacia, vielleicht Ford oder VW, es sollte aber Ferrari oder Maybach sein.
Beim Aufräumen meiner Notizen auf dem iPhone habe ich noch etwas gefunden, das ich euch nicht vorenthalten will. Gedanken aus dem vorletzten August in Deutschland.
Alles ist bestmöglich ausgegangen.
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