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Militärübung, direkt vor unserer Pension an der Donau!

Aktualisiert: 2. Apr. 2023

Nein, das ist kein so genanntes Click-Bait in der Überschrift, also ein irreführender, aufmerksamkeitsheischender Titel, sondern die schlichte Wahrheit.

Wir sind seit Dienstagabend an der Donau, genauer am Beginn des Donaudelta in einer wirklich netten Pension, zusammen mit Heinz und Eckhardt.

Auf dem Hinweg war es unglaublich stürmisch, wir hatten trotzdem eine sehr lustige Fahrt mit mancherlei Ausflügen in die unbefestigte Pampa links und rechts der eigentlichen Route.

Heute, am ersten kompletten Tag, wollten wir der Kälte entgehen und uns mit dem Auto die Gegend ansehen. Unsere Vermieterin hatte Karin mit Händen und Füßen erklärt, dass es drei sehenswerte Klöster in der Gegend geben würde, und wir wollten uns diese angucken.

Nach dem Frühstück stehen wir auf unserem Balkon und gucken in die Gegend, da sehen wir auf der Donau vor uns Schiffe kommen. Ich dachte zuerst, es wären solche Baggerschiffe, die auf dem Rhein manchmal Kies ausgraben oder abladen. Aber als die Schiffe näher kamen, waren es Kriegsschiffe mit Kanonen an Bord.

Dazu kamen ein Landungsboot und ca. 15 Schlauchboote mit Soldaten drauf, dazu ein Wasserflugzeug (so sah zumindest aus) das immer wieder über uns hinwegflog.

Die ersten Schiffe fuhren aus unserem Sichtfeld, aber die hinteren hielten scheinbar unmittelbar vor unserer kleinen Siedlung an und blieben in der Strömung stehen.

Es ist eine wirklich kleine Siedlung!

Nachdem längere Zeit nichts weiter zu sehen war als die in der Strömung stehenden Schiffe, haben wir uns auf dem Weg zu den Klöstern gemacht, sind aber direkt am Wasser vorbeigefahren. Und tatsächlich hat die gesante kleine Flottille aus vielleicht sechs größeren Schiffen mit Kanonen und Torpedorohren und den oben erwähnten anderen Schiffen direkt vor unserer Siedlung Halt gemacht!!

Das war für uns sehr irritierend, vor allem, wenn man bedenkt, dass wenige Kilometer weiter die Grenze zur Ukraine ist. Kurz hinter dem Ort sehen wir über uns eine Menge von Fallschirmspringern in der Luft, die das hin und her fliegende Flugzeug offensichtlich abgesetzt hat.

Wir fahren durch die landenden Fallschirmspringer durch und oben auf der Straße stehen Schützenpanzer!

Offensichtlich war das die Übung eines Landungsmanövers mit allem drum und dran.

Ein anderer Gast in der Pension erzählte uns heute Abend, dass kurze Zeit später sogar kräftig Übungsmunition verschossen wurde.

Landungsboot und „Navy-Seals“

Zu der Zeit waren wir allerdings schon in einem der empfohlenen Klöster namens Cocos.

Sehr hübsch.


Ursprünglich war geplant, die beiden anderen Klöster in der Nähe auch zu besuchen, aber ich habe dann vorgeschlagen, bis zur ungeteilten Donau weiter zu fahren, um den Fluss einmal in seiner ganzen Größe zu erleben.


Die anderen hatten nichts gegen diese Idee, also sind wir etwa 1 Stunde weiter gefahren, bis wir nach Braila über die breite Donau mit der Fähre übersetzen konnten.

Leider war die beeindruckende neue Brücke noch nicht fertiggestellt, über die wir natürlich gerne gefahren wären.


Ein Running-Gag von der Hinfahrt war, dass wir tatsächlich in fünfeinhalb Stunden Fahrt nicht ein einziges Café gefunden hätten, in dem wir einen solchen bekommen hätten.

In Braila ist uns das dann tatsächlich gelungen.

Nach dem leckeren Kaffee sind wir dann über eine weiter östlich gelegene Fähre wieder zurück gefahren. Haben die anderen Klöster aus Zeitgründen ausgelassen und nur beim Kaufland noch etwas eingekauft, bevor wir zurückgekommen sind.

Unsere Pension bietet auf Wunsch Frühstück und auch Abendessen an. Das Frühstück haben wir von vornherein dazu gebucht, weil wir auf unseren Morgenkaffee nicht verzichten möchten, beim Abendessen haben wir nur für den ersten Abend zugesagt, denn erstens wussten wir nicht, ob es schmeckt und zweitens möchten wir vielleicht auch einmal etwas anderes als Hausmannskost probieren.

Was soll ich sagen, nach dem ersten Abend hier essen war klar, dass wir jeden Abendessen werden. Es gab Fisch, tonnenweise Fisch! Sehr leckeren Fisch!

Und Wein und selbstgebrannten Schnaps und Brot und und und.

Und es war soooo lecker!

Heute Abend gab es gefüllte Eier und andere leckere Sachen als Vorspeise, danach Cevapcici und Koteletts (vom Lamm?), dazu Salat, ein Reisgericht und als Nachtisch Pfannkuchen mit Marmelade, großartig.


Alle sind schon im Bett, ich sitze noch im Aufenthalts-/Speiseraum und diktiere den Blog, aber gleich muss ich auch ins Bett, denn morgen früh wollen wir mit dem Engländer Paul, der hier auch wohnt, eine Bootsfahrt machen.

Gestern Abend waren wir noch kurz am Fluss gucken und dann an einem nebenan gelegenen See. Ob man es so sagen kann, weiß ich nicht, es ist mehr wie eine sehr sehr sehr große Pfütze mit einem schlammigen Rand aus.

Als wir darauf zu gingen, dachte ich zuerst, dass eine Menge Leute sehr viel Müll dort hinterlassen hätten, aber als wir näher kamen, stellte sich heraus, dass es sich um eine Unmenge von riesengroßen Muschelschalen handelte. Ratet, womit Karin unser Auto überladen wird!

Und es ist kalt, bitter kalt. Laut Wetter-App sind es 3° und gefühlte -4°.


Abgesehen davon, dass wir übergewichtig zurückkehren werden, ist das hier eine wunderbare Gegend und wir werden sicherlich einmal zurückkommen, um das Ganze bei warmem Wetter zu genießen.

Es fehlen noch einige Bilder von unserer abenteuerlichen Hinfahrt und Fotos, die Karin mit der Spiegelreflexkamera gemacht hat (evtl. kommen auch Fotos von Eckhardt). Die werde ich nachreichen, wenn wir zuhause sind. Es wird lohnend sein, den Blog daraufhin noch einmal zu öffnen.


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