Wir haben Besuch aus Deutschland und das reiĂt uns brutal aus unserer Lethargie.
Gewollt und geplant!
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Aber der Reihe nach.
Am Ende des letzten Blog-Beitrags standen wir ja ohne Auto da.
Also sind wir am nĂ€chsten Morgen wieder bergab marschiert, um unser Auto auszulösen. AnschlieĂend ging es zum Lidl und zur Post. Eigentlich wollten wir nur zur Post und dann zum Strand, aber die Post hatte Mittagspause (etwas zu frĂŒh...) und so sind wir ungeplant beim Discounter eingefallen, um die Pause zu ĂŒberbrĂŒcken.
NatĂŒrlich hatten wir keine TĂŒten im Auto, das war ja fĂŒr die Reinigung von uns geleert worden. Also kullerten unsere EinkĂ€ufe spĂ€ter munter durch den immerhin sauberen Kofferraum. đ
Wir fuhren wieder zur Post - immer noch zu!
Mit etwas Nachdenken kamen wir auf die Lösung: UnabhÀngigkeitstag!
Ămter und Behörden waren deswegen geschlossen, alles andere zeigte allerdings keinerlei Anzeichen fĂŒr einen Feiertag, weswegen wir den Kalendereintrag schlicht ignoriert hatten.
Wie vielleicht schon erwÀhnt, waren wir seit Tagen sehr aufgeregt wegen des deutschen Besuchs.
Wir waren offenbar wirklich sehr abgelenkt, denn unmittelbar nach Verlassen des Parkplatzes fiel uns plötzlich ein, dass Christians Todestag war. Unsere Stimmung kippte schlagartig.
Vielleicht, weil es so ausgeblendet war, hat es uns, vor allem Karin, mehr als sonst mitgenommen.
An Strand war nicht mehr zu denken, Zuhause sitzen und TrĂŒbsal blasen war auch keine schöne Perspektive, also haben wir spontan Halt an einem Lokal gemacht, das wir schon vor einiger Zeit als âda mĂŒssen wir auch mal hin" einsortiert hatten.
Dort haben wir eine Kleinigkeit bestellt, mit der Tochter getextet und lÀnger miteinander geredet.
Ein nettes Restaurant mit leicht höheren Preisen als ĂŒblich, aber nach Blick auf die Nachbartische wohl auch mit gröĂeren Portionen als ĂŒblich. Wir werden denen eine Chance geben.
Die Pause hat uns gutgetan, wir kamen wieder aus dem Loch raus.
Abends noch ein GlĂ€schen und das Bild davon mit Christians Freunden geteilt, dann war dieser Tag wieder einmal ĂŒberstanden.
Am Samstag kamen dann Walter und Marianne und wir haben sie natĂŒrlich am Flughafen begrĂŒĂt, obwohl sie einen Transfer zum Hotel hatten. Wir haben uns dann fĂŒr spĂ€ter verabredet und das Erste, worum sie baten - war ein Besuch beim Lidl! đ€Ł
Nicht, dass wir nach dem Flughafen nicht auch wieder dort waren. đ
Diesmal allerdings geplant und mit Taschen, denn mir war das Speiseeis ausgegangen und unser Gedanke war: Wenn wir mit den Beiden nach dem Einkauf noch etwas unternehmen wollten, wÀre gefrorenes Eis im Auto keine gute Idee.
In 30 Stunden dreimal Lidl ist persönliche Bestleistung. đ€Ł
Wie bisher mit allen Besuchern wollten wir auf der Landkarte die möglichen/erreichbaren Ziele durchgehen, damit die Beiden sich ĂŒberlegen können, was sie in den paar Tagen gerne machen möchten.
FĂŒr Landkarten braucht man Tische, wo findet man die?
In unserem Lieblingsstrandlokal mit Blick aufs Meer!
Nach dem Bier/Radler brachten wir sie zum Abendessen zurĂŒck ins Hotel und haben uns verabschiedet.
Das Reiseunternehmen bot vormittags eine Informationsveranstaltung an, nach der wir sie dann abgeholt haben. Mit breitem Grinsen haben sie berichtet, dass dort exakt unsere VorschlÀge wiederholt worden waren.
Andererseits: Was denkt ihr denn, womit ich meine Pension aufbessere?
ReisefĂŒhrer natĂŒrlich!
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Ich habe den langen Vormittag ĂŒbrigens NICHT zum Ausschlafen benutzt, sondern Lea von oben bei Mathe geholfen. đ
Weil der Tag aber nun schon fortgeschritten war, haben wir den kĂŒrzeren Ausflug zum Kap Kaliakra gemacht. Traumwetter, TraumstraĂe am Meer entlang, tolle Farben, insgesamt ein hervorragender erster Eindruck!
Wir haben extra die gute Fototapete aufhĂ€ngen lassen. đ
AnschlieĂend haben wir uns auf eine steile Abfahrt zur Muschelfarm(-Restaurant) gemacht, um uns zu erfrischen und schon wieder die Aussicht aufs Meer zu genieĂen.
Danach haben wir ihnen unsere Wohnung gezeigt und gequatscht, bis das Buffet rief.
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Genau: All-Inclusive!
Meine Fitness-App war heute mehr als zufrieden mit mir, die unserer Besucher jubelt wahrscheinlich.
Sie wollten nÀmlich zu Fuà zu uns kommen und dann war ein Waldspaziergang zum Felsenkloster geplant.
Die beiden hatten also schon 1,5 Stunden hinter sich, als sie ankamen.
Bestimmt habe ich schon ab und an erwĂ€hnt, dass wir hoch ĂŒber dem Meer wohnen. Ihr Hotel liegt am Meer. Also 1,5 Stunden bergauf.
Und was denkt ihr, wo das Kloster liegt?
Genau, viel weiter oben.
Immerhin haben sie auf dem Weg ein potientielles Kaufobjekt entdeckt, falls sie auch umsiedeln möchten.
Weil wir dadurch wieder nicht so frĂŒh aufbrechen wĂŒrden habe ich in der Zwischenzeit fĂŒr Lea ein Paket zur Post gebracht. Ihr wisst ja, dass man hier die Pakete offen abgeben muss, die Mitarbeiter sich den Inhalt ansehen und wenn es keine Beanstandungen gibt, das Paket verschlieĂen und annehmen.
MerkwĂŒrdig, aber andere LĂ€nder, andere Sitten.
Ich stehe da und zeige das unverschlossene Paket, die Dame guckt rein, ich auch - enthalten waren hunderte Geschenke fĂŒr die Oma. Alle einzeln verpackt!
Muss ich sagen, dass ich nicht so schnell wie geplant fertig war?
Sie hat jedes(!) PrÀsent vorsichtig (also langsam) geöffnet und dann versucht, es halbwegs originalgetreu wieder zu verpacken.
Auch das ging nicht schnell.
Dann wurde es aber vollends irre:
Ich hatte die Adresse der Oma in Berlin mitbekommen, allerdings wird ja in Bulgarien die Post nicht ausgetragen, sondern telefonisch oder per Mail angekĂŒndigt, damit man sie abholen kann.
Deswegen muss (!) man eine Telefonnummer und eine Mailanschrift angeben. Die ich natĂŒrlich nicht hatte.
Lea war in der Schule, was tun?
Ich habe einfach meinen einzigen Kontakt in Berlin eintragen lassen - eine Cousine.
Ist egal, das der Name zu nichts passt, Hauptsache es wird etwas eingetragen.
Beim Absender dasselbe Spiel: Nur mit Ausweis!
Also Leas... haha!
Meine Cousine wird also demnÀchst aus Bulgarien eine Sendungsverfolgungsinfo bekommen, wo ihr Cousin einer unbekannten Person in Berlin ein Paket geschickt hat.
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Ich habe sie vorgewarnt und um Entschuldigung gebeten.
Das anschlieĂend keiner der beiden Geldautomaten mir Bargeld geben wollte - geschenkt. đ€Ź
DafĂŒr gab es etwas GebĂ€ck neben der Bank, das ich gerade so noch bezahlen konnte, und das die kurz nach mir zuhause eintreffenden Besucher gerne genommen haben.
Der Weg durch den Wald war wunderschön, das Kloster hatte ein frisch renoviertes Besucherzentrum und die Felsenkammern waren eindrucksvoller als gedacht.
AuĂerdem haben wir noch einen Umweg ĂŒber die Katakomben gemacht und damit alles gesehen, was es zu sehen gab.
Wer das Panorama genau ansieht, erkennt das Meer, hach!
Da könnte man allein wegen des Ausblicks Mönch werden.
Aber keine Sorge, die haben da kein WLAN. đ
Wir haben uns am Klisterbrunnen etwas erfrischt und sind gut gelaunt zurĂŒck. Dann noch bei uns etwas ausgeruht und bevor die MĂŒdigkeit alles verunmöglicht hĂ€tte, habe ich Walter und Marianne zum Hotel gebracht.
Morgen ein neues Projekt, aber bestimmt kein Blog. Geduld!
Nachtrag: Wir quatschen und die Lippen wund!
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