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Lange nichts mehr von uns hören lassen

Hallo zusammen!

Fünf Tage sind eine lange Zeit, normalerweise berichte ich in kürzeren Abständen. Glücklicherweise bekomme ich keine besorgten Anfragen mehr, ob uns vielleicht etwas zugestoßen sei, wenn die Pause etwas länger dauert.

😂



Es ist einfach nicht so viel Berichtenswertes passiert, eigentlich gäbe es nur Befindlichkeiten zu berichten und so ganz ohne Fotos möchte ich normalerweise nicht erzählen, wie es uns geht.

Aber bevor sich doch jemand Sorgen macht, möchte ich kurz erzählen, warum in den letzten Tagen kein Beitrag online gestellt wurde.

Eigentlich ganz einfach und trotzdem schwer zu beschreiben: Uns gehen die aktuellen Schicksalsschläge in unserem Freundes- und Bekanntenkreis mehr als sonst an die Nieren.

In den letzten Jahren sind ein paar liebe Menschen zu früh und zu plötzlich aus dem Leben gerissen worden, natürlich denken wir da zuerst an unseren Christian, aber eben auch an die Freunde, die in den Jahren danach plötzlich oder quälend langsam gestorben sind. Diese Häufung (so empfinden wir das) hat uns nicht abgehärtet, sondern im Gegenteil dünnhäutiger gemacht.

Und in den letzten Tagen ist das bei uns beiden an die Oberfläche gekommen. Wir sitzen da und denken laut darüber nach, was denn wäre, wenn… Kann man sich überhaupt darauf vorbereiten? Wie würde jeder von uns damit umgehen, wenn der andere nicht mehr da wäre? Was würde als Nächstes passieren? Zurück nach Deutschland oder hierbleiben? Ist es richtig, sich jetzt Sorgen zu machen über das, was vielleicht morgen oder erst in 30 Jahren passieren wird?

Und dann gibt es natürlich noch einen Elefanten im Raum.

Wir kennen ja auch Menschen, die vom natürlichen Ablauf des Lebens in absehbarer Zeit sterben werden – und auch wenn man das kommen sieht, es unausweichlich ist, es sind langjährige Freunde, bei denen man sich ihr Fehlen nicht vorstellen möchte.


Wer mich als Pastor kennt, weiß, dass ich immer vertreten habe, wir sollten unser Leben auch benutzen, um das Sterben zu lernen.

So wie wir als Kinder laufen, sprechen und Pippi machen lernen müssen, später Ausbildung stemmen und üben, wie man Freundschaften pflegt, so gehört auch das unausweichliche Ende mit einem Lernprozess vorbereitet – meiner Meinung nach.

Und jetzt scheinen Karin und ich einen Lernfortschritt zu erzielen. 🤕

Zumindest merken wir, dass wir anders als bisher darauf reagieren.

Weniger vom Kopf her, wo uns das schon klar war, als gefühls- und stimmungsmäßig.

Dass wir deswegen in den letzten Tagen weniger Momente mit Partystimmung, dafür deutlich mehr mit Herbst-Blues hatten, erklärt sich daher von selbst.

Nein, wir sind nicht depressiv, aber wir bemerken eine tiefer als sonst gehende Reaktion auf die Frage des fremden und eigenen Sterbens.

So kann es tatsächlich passieren, dass wir einen sehr sonnigen Nachmittag nutzen, um eineinhalb Stunden durch unsere Siedlung zu spazieren, und dabei nicht ein einziges Foto machen.

Normalerweise undenkbar!

🤷🏼‍♂️


Auch wenn wir die letzten Tage besonders ruhig verbracht haben, läuft der Alltag sogar für Rentner in Bulgarien weiter. Nachdem Karin vergeblich versucht hat, unser Knöllchen bei EasyPay zu bezahlen, bin ich heute erneut aufgebrochen, denn nach meinem Verständnis des offiziellen Schreibens hätte ich bis zum 14. Februar Zeit, um noch 30 % Rabatt zu bekommen.

Keine Ahnung, was ich mir da habe übersetzen lassen!


Erstens: Das Knöllchen war gar nicht von unserer weihnachtlichen Fahrt nach Deutschland, sondern von einem Ausflug in der Ungebung mit Frank und seinen Kindern Anfang Juli!


Zweitens: Den Rabatt gibt es nur, wenn man innerhalb von 14 Tagen nach Erhalt des Schreibens bezahlt – nix 14. Februar!



Was ebenfalls weitergeht sind unsere gymnastischen Bemühungen. TÄGLICH!

Man glaubt es kaum, es gibt deutliche Fortschritte zu sehen:




Da darf man sich auch abends mal was Leckeres gönnen.

Der Käse kam erst nach dem Foto drauf!

Karin hat weiterhin jeden Tag ein paar Stunden lang mit ihrem Perlensetzkasten fleißig Armbänder hergestellt und ich habe genauso fleißig Musik gehört und dabei mein Heimkino gedanklich weiter optimiert.

Ich gestehe, wenn ich eher schlecht gelaunt oder wegen irgendetwas frustriert bin, habe ich manchmal den Drang, Dinge zu kaufen. Gnade mir Gott, sollte ich mal einen Jackpot gewinnen!

Dass mein Verstärker im Heimkino spinnt und von mir deswegen ersetzt werden wird, habe ich ja schon zur Genüge berichtet, aber ich könnte ja auch die Deckenlautsprecher gegen günstige neuere tauschen, oder nicht?

Vielleicht auch direkt deren Position an eine genau ausgemessene, vorschriftsmäßige Stelle zu bringen?

Keine Sorge, ich konnte mich beherrschen, zwar nur mühsam, aber jetzt, wo ich so diszipliniert Sport mache, gelingen mir auch in anderen Bereichen Wunder an Selbstdisziplin.

😅😂🤣🤪

Also habe ich mich gegen einen Neukauf von Lautsprechern entschieden, aber direkt angefangen die richtigen Positionen für die vorhandenen herauszufinden. Ich habe auch schon ein nettes Zeitraffer-Video dazu angefertigt, das werdet ihr aber erst in den nächsten Tagen zu sehen bekommen (Reserve für den Fall, dass es noch ein paar Tage ohne spannende Ereignisse und/oder tolle Fotos gibt).

Gestern war übrigens Superbowl, das Finale der amerikanischen Football-Liga. Seit ein paar Jahren versuche ich, mir diesen Termin Anfang Februar frei zu halten, genauer – den Tag danach frei zu halten, denn nach unserer Zeit beginnt das Ganze erst um 1:00 Uhr nachts und hört um 5:00 Uhr morgens auf.

Und ich war schon gestern nachmittag so fürchterlich müde…

Aber ich habe dann einfach nach der Pizza auf dem Sofa mit geschlossenen Augen Musik gehört und war rechtzeitig (halbwegs) munter, um das wirklich sehenswerte Spiel zu verfolgen.

Alles bereitgestellt, kann losgehen!

Heute war ich auch müde, nur mit Grund.

😎


Euch allen wünschen wir jetzt noch eine schöne, ruhige, wohltuende Woche ohne dunkle Gedanken.







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