top of page

Heute nur für HiFi-Freaks

Ehrlich!

Wenn Euch das nicht interessiert, macht etwas anderes als weiterzulesen.

 

Falls doch jemand weiterliest, möchte ich hier kurz die theoretischen Grundlagen ausführen, wegen derer (ja, Genitiv) ich den Aufwand getrieben habe.

Jeder weiß, dass alles, was wir hören, durch Schallwellen über die Ohren (etwas auch durch Körperschall) ins Gehirn gelangt. Eine Welle ist analog, sie ist „nahtlos“.

Nicht quantentheoretisch, aber das führt jetzt zu weit. Wenn man einen Stift zur Hand nimmt und ohne abzusetzen malt, entspricht das einer Schallwelle: in einem durch, mal oben, mal unten, mal enger (höhere Frequenz = höherer Ton), mal größer (höhere Amplitude = lauter).

Mit der Entdeckung, dass sich Töne auch elektrisch erzeugen lassen, war es nach der Erfindung des Computers und der steigenden Rechenleistung der Chips nur eine Frage der Zeit, bis man auch Musik digitalisieren, so speichern und wiedergeben konnte. Voilá, die CD war geboren.

Alle jubelten: Endlich keine knacksenden Schallplatten mehr oder Magnetbänder, deren Magnetisierung nachließ. Digital bedeutet: Was als Einsen und Nullen gespeichert ist, kann sich nicht verändern. Auch eine schlecht lesbare Eins bleibt eine solche.

Was aber nur Wenige schon damals erkannten: Um die nahtlose Welle aus nahezu unendlich vielen Momenten in das digitale Format zu bekommen, musste man die Welle mit einer begrenzten Zahl von Messpunkten nachbilden.

Man hat die damals (Anfang der 80er) wahnsinnige Zahl von 44100 Abfragen pro Sekunde (für die „Länge“ der Welle) geschafft und für die Darstellung der „Höhe“ 16 Bit zur Verfügung gestellt, das sind 65.535 Abstufungen. Fragt nicht, warum da so eine krumme Zahl bei rauskommt. 😎


Was aber jedem unmittelbar einleuchtet, auch wenn es natürlich ein Meilenstein der (Musik)Technologie war - zwischen 44.100 und 65.535 und unendlich liegen trotzdem noch Welten!

Mit steigender Leistung von Computern wurden zwei Entwicklungen möglich:

  1. Reduzierung der Daten, ohne dass man davon etwas mitbekommt, zB um Musik zu versenden oder auf kleinen und damals teuren Speichern mobil zu nutzen - mp3 und Ähnliches.

  2. Verbesserung der digitalen Abtastung, um näher an die analoge Originalkurve zu kommen. Dazu brauchte es viel modernere und schnellere Chips und größere Speicher.

Wenn man die richtige Kette von Musikquelle bis Lautsprecher/Kopfhörer hat, hört man durchaus, ob Musik als mp3 komprimiert oder in höherer als CD-Qualität vorliegt.

Ihr kennt ja meine Lautsprecher, dazu passend ist der Player gewählt. Mein Flaschenhals ist der halbdefekte Verstärker. 😩


Trotzdem ist es mir nicht egal, was für eine Qualität die Musik hat, die am Anfang steht.

Nun kommt ENDLICH der Teil, für den das Bisherige nur die Vorbereitung war.

Apple hat vor etwa ein/zwei Monaten angefangen, alle Millionen Songs im iTunes-Store nach und nach in bessere als CD-Qualität umzuwandeln. Das will ich natürlich in meine Anlage einspeisen und anhören.


Tja, geht aber nicht. Das AppleTV kann zwar den ebenfalls neuen 3D-Sound mancher Aufnahmen an den Verstärker weitergeben (und das klingt mächtig beeindruckend!) aber nicht die hochauflösenden Digitalformate. Die haben 2,4 oder 5x mehr Abtastungen pro Sekunde und ein Vielfaches an Abstufungen. Bei Sony (einem der CD-Erfinder) heißt es dazu:

  • Die Bitrate bzw. die Menge der pro Sekunde übertragenen Daten ist bei High-Resolution Audio (9.216 kbit/s) ca. sieben Mal höher als bei CDs (1.411 kbit/s) und fast 29 Mal höher als bei MP3s (320 kbit/s). Und je höher die Bitrate, desto präziser das Signal.


Aber das iPhone kann diese Datenmengen über das WLAN empfangen und auch speichern - doch nicht über den vorhandenen Ausgang oder Bluetooth ausgeben. Für beides ist allerdings der aktuell gültige Standard verantwortlich.

Doch es gibt eine Lösung, an der ich bis heute gescheitert bin. 🤨🙁😠😡

Man nehme einen externen USB-Digital-zu-Analog-Wandler, besorge sich ein Adapterkabel von iPhone auf USB und dann geht es. Den Wandler habe ich in meinem Blu-ray-Player tatsächlich eingebaut, es fehlte also nur das Kabel zu meinem Glück.

Ha!

Das Kabel hatte ich mir von Uwe auf dem Motorrad mitbringen lassen und vor zwei Wochen endlich angeschlossen. Nix war!


Ich habe für ein Update der Playersoftware sogar Karins Mac abgebaut und ins Kinozimmer getragen. Weiterhin: Nix!


Irgendwann hatte ich die Anzeige „USB-DAC in“ auf dem Display meines Players und das iPhone bot mir das auch als Ausgang für die Musik an. Aber es passierte NIX!


Soll ich es etwas abkürzen?


Wenn der Player über das digitale HDMI-Kabel mit dem Verstärker verbunden ist, wie soll dann das -im Digital-ANALOG-Wandler erzeugte- ANALOGE Signal zum Verstärker kommen?


Irgendwann hat mir Tante Google diese Selbstverständlichkeit erklärt. Weil es so selbstverständlich ist, fand ich darüber auch ewig lange nichts. 🤣


Aber heute morgen in der Sonne:

Wenn ich das iPhone doch noch einmal anschließe und den Player mit altmodischen Cinchkabeln zusätzlich zum HDMI-Kabel verbinde und diese Verbindung auswähle, müsste doch…


Tadaa! Genauso geht es jetzt. Hochauflösende Musik mit dem iPhone laden, im Player den DAC-USB-Eingang wählen und am Verstärker -wie in der Steinzeit- den analogen CD-Eingang wählen.

Warum tue ich mir das an? Das sind so Dinge, die interessieren mich und sind reizvoll, waren das auch schon vor und während meiner Dienstzeit. Nur hätte sich das früher lange hingezogen und mich wahrscheinlich in den Nachtstunden beschäftigt. 😴😴😴


Und einen Blogeintrag hätte ich darüber aus Zeitgründen erst recht nicht verfasst.

Aber ich bin gerade sehr zufrieden mit dem Stand meiner Anlage, viel besser wird es bis zu einem neuen Verstärker nicht mehr werden.

Wahrscheinlich wollte ich euch nur umständlich mitteilen, dass es mir gerade richtig gut geht.

Karin übrigens auch. Sie hat heute hunderte Fäden vernäht, der Häkelpulli ist also auch fertig!




Morgen fahren wir uns dann die 2. Spritze abholen und werden evtl. einen Ausflug anhängen. Mal sehen.

31 Ansichten2 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

2 commentaires


u.loerch
03 sept. 2021

Verstehe ich nicht… das mit dem dac usb cd-player?? Irgendwie fehlt mir da eine hirnwindung, oder ein prozessschRitt.

J'aime
Familie Schurmann
Familie Schurmann
04 sept. 2021
En réponse à

Also: Jedes digitale Signal muss irgendwann in analoge Schwingungen gewandelt werden, weil die Lautsprecher schwingen müssen. Jeder Verstärker/CD-Player kann die 44.100 bei 16 Bit der CD umwandeln, aber eben nicht die hochauflösenden Formate mit x-facher Datenmenge.

Das iPhone gibt die höhere Datenmenge aus, ein Digital-Analog-Converter macht daraus die analoge Welle.

Im Oppo ist so einer eingebaut. Stell Dir das wie einen Phonovorverstärker vor, der das Signal erst aufbereitet, damit der Verstärker es nutzen kann.

Mein Denon-Verstärker kann so hochwertige Datenströme aber nur per HDMI annehmen. Per USB nur popelige CD-Qualität. Also iPhone „hoch-digital“ raus - Oppo macht bestes Analogsignal draus und gibt das ANALOG (da war mein Denkfehler) an den Denon zur Verstärkung weiter.


J'aime

Unser Blog wurde zu groß und kostet jetzt Geld beim Anbieter. Mehr dazu HIER!

Falls Ihr Euch an den Kosten beteiligen möchtet, geht das per Überweisung auf unser Konto

IBAN - DE76500333002030597900 oder über Paypal

PayPal ButtonPayPal Button
bottom of page