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Frohe und gesegnete Weihnachten

Wie war nun unser erstes Weihnachten in der Ferne?

Ruhig!

Entspannt!

Schön!


Da wir ja speisetechnisch auf Bewährtes gesetzt haben, mussten wir nur noch Schweinefilet besorgen (Rind war schon da). Hier ist ja Heiligabend noch ein kompletter Arbeitstag, das sollte also kein Problem sein. Ha!

Was wirklich problematisch war: Einen Gottesdienst zu finden. Also irgendeinen. Orthodox/katholisch/freikirchlich in egal welcher Sprache, Hauptsache, was in einer Kirche mit anderen zusammen. Ich habe in den letzten Tagen stundenlang online gesucht, die Übersetzungssoftware gequält - ohne Erfolg. Ganz miserable Webpräsenzen, obwohl wir hier in Warna sogar eine Metropol(iten)kirche haben. Wenn ich das richtig verstehe, so etwas wie ein Bischofssitz.


Also haben wir uns Folgendes überlegt:

Wir ziehen Sonntagsklamotten an und fahren spätnachmittags Richtung Zentralkirche und kaufen unterwegs schnell vorher das fehlende Filet. Irgendwo wird in einer Kirche Licht brennen und da gehen wir dann rein oder warten in einem Café, bis es losgeht.

Los ging es damit, dass unser Lidl kein Filet mehr hatte. Also nächster Stopp Kaufland: Kein Filet!

Dann halt Hähnchenbrust gekauft.

Und jetzt zum Dom - dunkel und verschlossen!

Aber wir kennen ja noch die Kirche an der Fußgängerzone. Also einen Parkplatz gesucht und erst einmal die üppige Weihnachtsdekoration bewundert.

Und die Kirche nicht gefunden!

Das Navi kannte auch keine Kirche in der Nähe. Zum Verrücktwerden!

Aber ich hatte noch ein paar Alternativen in Petto, darum wieder ins Auto und im Zickzack durch die Stadt - ohne den Hauch einer offenen Kirche. Die Christen hier müssen dringend an ihrer Präsenz im öffentlichen Raum arbeiten. Vielkeicht etwas für einen Ruhestandspastor mit Internetkenntnissen, dafür ohne Bulgarische Sprache. 😎


Also sind wir zurück und haben doch noch auf dem Weg Schweinefilet bekommen!

Aber keine Kirche!


Darum Plan B: Essen vorbereiten, mit den Kindern Videotelefonate führen, Weihnachtsmusik, Lukas 2 aus der neuen Basisbibel lesen, gemeinsam beten und dann zur Weihnachtsausgabe von Bares für Rares Fondue essen, bis nichts mehr reinpasst.


Bis auf ein Schlöckchen Weihnachtswhisky, den ich letztes Jahr zur Verabschiedung bekommen habe. Beim nächsten Weihnachten wird er allerdings bestimmt nicht mehr da sein. 🥃


Jetzt könnte die Frage auftauchen, warum wir denn nicht den Live-Gottesdienst aus Obermeiderich angemacht haben. Das haben wir natürlich überlegt, aber ich war letztlich dagegen. Wenn man das solange selbst gemacht hat, ist der Abstand noch zu gering, als dass ich das hätte „konsumieren“ können wie ein normales Gemeindglied. Wahrscheinlich schaue ich ihn mir in den nächsten Tagen einmal an, um die vielen lieben Menschen zu sehen und mich am Ergebnis der ganzen Vorbereitungen zu erfreuen. Wenn ich dann etwas kritisch drauf gucke, hat das keinen Einfluss mehr auf meine „Weihnachtsstimmung“.

Da wir ja nichts mit großen Vorbereitungen zu tun hatten, blieb auch Zeit, den neuen Hut durch die Gegend zu tragen.

Nachdem ich mit Karin noch einmal zu der stillgelegten Seilbahnstation gegangen bin, habe ich mich heute allein aufgemacht.

Dieses Mal bin ich eskaliert und habe eine riesige Runde gedreht - und musste ganz am Ende den Weg vom Meer hoch zu uns.

Aber ich habe viel Neues gesehen, etliches davon war allerdings ziemlich (malerisch) alt.

Und ich habe auch die Verlängerung, bzw. das Ende der Seilbahn gefunden. Hier wäre wirklich ein Entwicklungsplan vonnöten. Mit einer funktionierenden Seilbahn könnten viel mehr hoch liegende Bereiche mit dem Strand verbunden werden und wären deutlich attraktiver. Mal sehen, ob sich da nach Corona etwas tut.


Was gab es sonst noch?

Geschenke, ganz klar! Obwohl: Wir schenken uns nix, außer Karin hat eine Idee, die so 60:40 für mich und sie selbst ist.

Und dann gab es ein unerwartetes Paket aus der Heimat mit Leckereien und einem „Omiglück“ -Kalender mit Fotos der Enkelchen. Opi freut sich natürlich auch darüber.

Ganz überraschend haben uns aber auch unsere Vermieter beschenkt. Keine Ahnung, warum - aber sehr nett.

Nun frieren wir erstmal die Fleischreste für das Silvesterfondue ein und essen wieder etwas ausgewogener. 😇

Solltet ihr auch machen.

Die ersten Besucher sind jetzt schon in den Kalender eingetragen, der erste Heimatbesuch ebenfalls, mal sehen, wie sich das (bald) zweite Jahr so entwickelt. Wir sehen dem mit großer Freude entgegen.





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