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Es gibt Öl, Baby!

Aktualisiert: 9. Jan. 2023

(frei nach Helge Schneider)


Natürlich hätte ich auch wie jeder andere mit dem Gruß: Frohes neues Jahr! starten können, aber das war mir etwas zu banal.

😇

Genauso hätte ich auch darauf hinweisen können, dass wir heute den 9. Tag der Weihnachtszeit haben.

Ab und an habe ich mir früher in der Gemeinde den Spaß erlaubt, bei einem Gottesdienst im frühen neuen Jahr darauf hinzuweisen, dass die Weihnachtszeit gerade erst begonnen hat. Klar, bei Aldi, Lidl und Co. geht sie von Ende August bis 24. Dezember, aber wir, die Erfinder, beginnen mit der Weihnachtszeit tatsächlich erst am 25. Dezember.

Ein Kampf gegen Windmühlenflügel!


Genug davon.

Wir haben unseren Winterausflug ja fallen gelassen und sind stattdessen in den Zoo gegangen. Am Folgetag war dann nicht ganz so viel los und Karin und ich sind nachmittags zu Freunden nach Köln gefahren – die Steuer, ihr erinnert euch?

Karin hat allerdings nur kurz unterschrieben und ist dann weiter zu ihrer alten Freundin Ute gefahren, während ich mir die Zeit mit einem Schwätzchen und Musikhören in Christians (für mich neuen) Musikzimmer vertrieben habe.

Es hat immerhin für 2,5 Musikstücke gereicht, dann kam die Gattin nach Hause und wir haben mit Susanne noch ein wenig gequatscht, bis Karin mich abgeholt hat.

Im Anschluss dann zu Schulis, die ihr ja von den Fotos aus Bulgarien kennt, als sie uns besucht hatten.

Wir waren gebeten worden, gutes bulgarisches Bier in den kleinen 2 l Flaschen mitzubringen, und diesen Auftrag wollten wir natürlich geflissentlich erledigen.

Am Ende des Abends war Messi gefeiert, das Bier leer, und ich sehr heiser. Am nächsten Morgen bin ich stimmlos wie der sprichwörtliche Fisch aufgewacht - Halsentzündung!


Rolf hat mir aus seiner Hausapotheke ein Wundermittel verabreicht, das er mit Blick auf eine mögliche Ansteckung durch mich aber lieber behalten hat, was für ein Egoist.

Es stellte sich nämlich in Duisburg heraus, dass genau dieses Medikament in jeder Apotheke, die ich aufgesucht habe, vergriffen war. Mist!

Also gab es Lutschbonbons vom Kräuterstand auf dem Weihnachtsmarkt und schleimlösende Pillen aus der Apotheke, kombiniert mit großen Mengen von Schmerzmitteln.


Nachmittags dann der nächste Familientermin: Fotoshooting in der Duisburger Innenstadt!

Irgendwie hat es die nette Fotografin geschafft, uns wenigstens auf ein paar Bildern gemeinsam, lächelnd und mit geöffneten Augen abzulichten.

Wir haben es ihr wirklich ziemlich schwer gemacht.

😎


Abends gab es dann eine Einladung zum gemeinsamen Abschiedsessen von Brad, unserem amerikanischen Schwiegersohn, beim Italiener im City-Palais.

Ein empfehlenswertes Lokal, super Essen, nette Atmosphäre und freundliche Bedienung mit Akzent. Allerdings kein italienischer, sondern in unserem Fall kosovo-albanisch.

😂😂😂

Hoffentlich haben wir es dort nicht mit der albanischen Mafia zu tun, weil bei italienischen Restaurants mit italienischem Personal haben wir in Duisburg in der Vergangenheit schon sehr schlechte Erfahrungen gemacht.

🔪🔪🔫💣🧨

Also nicht wir persönlich, sondern Duisburg...


Die Fotos hat übrigens der kleine Ben gemacht: Foto-Icon finden, aktivieren, Motiv suchen und auslösen! Irre! Nur am Verwackeln muss er noch feilen.



Am darauffolgenden Tag ist Karin mit Anika losgezogen, um die Duisburger Innenstadt und das Centro in Oberhausen unsicher zu machen. Ersteres hat geklappt, Letzteres ist beim Anblick der Staus auf den Zufahrtsstraßen im Keim erstickt worden.

Anschließend waren Karin und ich zum Babysitten eingeteilt, denn unser Geschenk an Jana waren Karten für das Musical Starlight-Express in Bochum, wie ich (glaube ich) schon erwähnt hatte.

Opa ist also mit Enkeltochter Tessa und ihrem Fahrrad in den Landschaftspark getigert. Just, als der Regen begann!

Aber einen echten Bulgaren hält das ja nicht ab.🧥🧥🧥

Gibt nur weniger Fotos .

Suchbild mit Kind...


Karin hat drinnen im Trockenen mit Alex gespielt. Wie so eine deutsche Oma.

Uns hat der Nachmittag Spaß gemacht, und glücklicherweise war Jana (und auch Oliver) auch total begeistert von der Aufführung.

 

Silvester, der Tag der langen Nacht!

Das klingt jetzt irgendwie poetisch, hat das von mir schon einmal jemand so geschrieben?

Egal.

Die Amerikaner wurden von Jana morgens zum Flughafen gebracht und ich habe noch mal Großvater-Tätigkeiten aufgenommen. Diesmal ging es um einen neuen Toilettensitz mit integriertem Kinderdeckel - und selbstabsenkend, was sehr lärmmindernd sein kann.

🙉🙉🙉


Als das erledigt war, habe ich mir den kleinen Alexander geschnappt und ihn auf seinem Laufrad in den Landschaftspark begleitet.

Der kleine Bursche ist schon ganz gut unterwegs, obwohl er immer noch/schon wieder kränkelt.

Heute hat sich übrigens herausgestellt, dass, nach der Ohrenentzündung neulich, jetzt eine Mandelentzündung seine Tatkraft schmälert.

Wieder mit Suchbild...


Bei der Gelegenheit möchte ich euch ein paar der tollen Graffiti an der Skaterbahn, zu der wir uns aufgemacht hatten, nicht vorenthalten.


Jana und Oli wollten ganz in Ruhe Raclette essen und mangels Interesse (und wegen der Kinder) gar nicht erst bis Neujahr aufbleiben. Wir hatten auch keinen Bock auf große Parties, also haben wir uns umgehört, wer Langweiler sucht, um sich gemeinsam zu langweilen.

Bei Uwe und Uli in Köln wurden wir fündig, die wollten auch nur auf dem Sofa rumsitzen und eventuell um Mitternacht mit ein paar Nachbarn auf der Straße anstoßen. Genau das Maß an Action, dass wir uns für uns vorstellen konnten.

Mittlerweile war meine Stimme so weit zurückgekehrt, dass auch daran zu denken, war, an einem Gespräch teilzunehmen. Hat funktioniert.

Prosit Neujahr!

Heute, am Montag, ist Karin dann mit Jana zum Shoppen losgezogen. Neuer Versuch im Centro Oberhausen, diesmal erfolgreich.

Also das reinkommen – und das kaufen!

😎

Tessa war im Kindergarten und ich habe auf den kranken Alexander aufgepasst.

Wenn das immer so einfach wäre. Er hat gemalt – gemalt – sich selbst angemalt – alles abgewaschen – sich noch einmal angemalt – dann war Mama wieder da.

😂😂😂


Opa hat Oma dann zu unserer Unterkunft gefahren und ist anschließend zurück in die Wohnung, um im Gästebad Spiegel und Beleuchtung zu tauschen.

(Ein Weihnachtswunder!? Ich konnte just die Fotos einfach einsetzten - wie früher!)


Ich habe die Sachen mit Jana eingekauft – bei IKEA. Aber ich kann mich überhaupt nicht erinnern, an welchem der vergangenen Tage das gewesen sein sollte.

Irgendwie verschwimmen die vielen Eindrücke und die gemeinsam verbrachte Zeit miteinander. Aber auf schöne Weise!

Ich war übrigens Anika und Brad vom Weihnachtsmarkt abholen und bin mit ihnen dort einen (!) Glühwein trinken gewesen - daher auch die Halsbonbons. Keine Ahnung, an welchem Abend, ohne nach den Fotoinformationen zu schielen.



Ach ja, das Öl aus der Überschrift:

Ich konnte vorher nichts darüber schreiben, denn die Beschenkten waren/werden jetzt erst ihre Gabe erhalten und lesen den Blog.

Blöd, ich weiß.


Ich will euch jedoch erzählen, wie es sich verhält.

Es war einmal eine wunderschöne Pfarrerstochter in Amerika, die auf merkwürdigen Wegen Kenntnis von einem leckeren kroatischen Süßwein erlangt hatte.

Der arme, zurückgelassene Vater wurde beauftragt, in den Tiefen und den Untiefen des Internets danach zu forschen und eine oder mehrere solcher Flaschen beizubringen.

Nach langem und mühevollen Suchen wurde er auf einer kroatischen Seite mit englischen Untertiteln fündig und konnte so die Lieferung von zweien der kostbaren Flaschen in Auftrag geben.

Leider waren die Postkutschen nicht gewillt, solch empfindliche Fracht über die Alpen zu befördern, also wurde in langen, zähen Verhandlungen verabredet, die kostbare Fracht erst nach Bulgarien zu senden, von wo sie der arme, geplagte Vater zu einem verabredeten Treffpunkt im Land der Deutschen höchstselbst mitnehmen sollte.

Dies geschah vor einigen Jahren.

Als nun die Zeit herbei kam, dass sich die Eltern Gedanken über die Weihnachtsgeschenke Anno Domini MMXXII an ihre Kinder machen mussten, suchte sie diese Erinnerung heim, und es wurde erneut geforscht, um eine solche Flasche zu erheischen (die Absender der früheren Mails waren kroatische).

Dabei trat zu Tage, dass der Broterwerb der kroatischen Leut nicht der Wein, sondern der Olivenölhandel war.

Dies war, als hätten wir vom Baum der Erkenntnis genascht, denn unsere Augen wurden aufgetan. Was für eine großartige Idee, unserem amerikanischen Schwiegersohn und unseren reizenden Gastgebern in Duisburg einmal etwas Gutes und wahrhaft Ungewohntes darzubringen.

Gold, Weihrauch und Myrrhe waren dieses Jahr aus, drum deuchte uns das eine grandiose Idee.

Und uns erhellte nicht nur ein Geistesblitz, nein, ein ganzes Gewitter brach über uns herein, denn wir bestellten einfach noch mehr Ware, um den Beschenkten die Wahl zu geben, für welches edle Öl sie sich entscheiden möchten.

Doch, o Schreck!

Niemand nahm Rücksicht auf die Gefühle alternder Pfarrersleute. Drei der vier angepriesen und deswegen bestellten Öle waren weder in Keller, Kammer noch Schober zu erhaschen.

Nun war es an uns, dem fernen Händler zu vertrauen, der uns in wohl gesetzten Worten Ersatz anpries.

Nun denn, diesmal waren die Pässe schneefrei und die kostbare Fracht erreichte rechtzeitig die Hansestadt Duisburg am Niederrhein (Ja, ja, wirklich: Hansestadt!).

Der Gemahl meiner Tochter aus dem fernen, neuen Kontinent hinter dem atlantischen Meer hat seine Gabe sehr wohl erkoren.

Eine gar königliche Wahl, denn die Anpreisungen des Händlers beinhalten die Versicherung, dass der hochwohlgeborene Herrscher der spanischen Lande und der Pontifex Maximus (vilgo: Papst - beide in Ländern mit eigener Olivenölproduktion😎) sich diesen kroatischen Tropfen feinsten Öles höchstselbst munden lassen.

Die nächste Wahl war nicht minder bewundernswürdig. Die ersten Früchte des Jahres, von Hand gepflückt, sortiert, gereinigt und gepresst und überwiegend zum Verbrauch in der eigenen Familie gedacht, werden in geringer Menge dem geneigten Kenner zum Genuss angeboten.

Dies mag in manchen Ohren weniger fürstlich klingen, doch welche Erzeuger edelster Produkte wird sein bestes dem König geben?

Zumindest, seitdem man dafür nicht mehr gehängt werden kann.

😇


Nachdem die Entscheidungen gefallen waren, konnten wir heute Abend die verschmähten Flaschen öffnen und verkosten. Ich sag mal so: Verhält sich zu normalem Öl wie Maserati zu Dacia.

Oder – weniger plakativ – sehr lecker!



Und nun zum Schluss von Karin und mir:

Frohe Weihnachten (immer noch) und ein gesegnetes, neues Jahr!








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