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Es gibt eine Diagnose!

Aktualisiert: 4. Nov. 2023

Update vom Freitag.

Der Herr geht manchmal merkwürdige Wege, um seinen Leuten zu helfen.

Ich war im Mai, kurz vor dem Amerikaurlaub, noch einmal bei meinem Augenarzt, um mir eine neue Brille verschreiben zu lassen. Das war die einzige Änderung, die ich hatte, bevor die regelmäßigen monatlichen Augenschmerzen begonnen. Vielleicht also die falsche Brille.

Es war nicht die Brille, denn jeden Monat hatte ich wieder die Beschwerden im rechten Auge:

Nachts ein starker Schmerz, von dem ich wach wurde und im Verlauf des nächsten Tages begannen Schmerzen wie bei einer Bindehautentzündung. Also das Gefühl von Glassplittern im Auge. 😩

Juni, Juli, August war das gut auszuhalten. Morgens direkt alle Medikamente genutzt und das im kurzen Abstand wiederholt. In der Regel war abends alles wieder in Ordnung.

Mein Augenarzt hatte im Frühjahr gesagt, dass er Ansätze vom Star sieht und mich deswegen im Herbst erneut kontrollieren wollen. Deswegen bin ich nicht direkt hin gelaufen, als es im September etwas unangenehmer war, stattdessen haben wir uns nach Albanien verzogen, wie ihr euch erinnert.

Aber direkt nach der Rückkehr letzten Montag habe ich den Augenarzttermin gemacht (zusätzlich zu einem Chirurgietermin, das tut aber hier nichts zur Sache).

Ratet, was in der Nacht zum Mittwoch passierte!

Genau, stechender Schmerz in der Nacht und am nächsten Morgen ein übel kratzendes und schmerzendes Auge. Die Medizin half nicht!

Also wieder einen Tag auf dem Sofa verbringen und Musik hören.

Den Termin beim Chirurgen habe ich mit Karins Fahrdienst halbwegs hinbekommen, aber danach ging wieder nur Sofa.


Heute Vormittag stehe ich also mit Karin an der Rezeption und sage, dass ich zum Augenarzt Doktor Draganov möchte.

Das kann nicht sein, Sie haben einen Termin bei Doktor „hab ich nicht verstanden“.

Nach einigem hin und her war es wohl so, dass am Montag eine nicht so erfahrene Frau an der Rezeption saß und mir einfach den nächsten freien Augenarzttermin verpasst hat. Dr. Draganov hätte erst am Montag wieder einen Termin frei.

Zwei Gründe haben mich bewogen zu bleiben, zum einen die akuten Schmerzen und zum anderen, dass ich so eine zweite Meinung bekommen könnte.

Der neue Arzt hat mich eine Dreiviertelstunde auf den Kopf gestellt und mir zwischendurch 3 l Tropfen und vier Kilo Salbe ins Auge geschmiert, aber ich fühlte mich gut aufgehoben. Direkt zu Beginn sagte er: Sie haben ein ernsthaftes Problem nämlich „hab ich nicht verstanden“

😩

Nachdem er eigenhändig Befunde und Rezept eingetippt hatte, entließ er mich mit den Worten, ich solle zur Apotheke gehen und versuchen das Rezept einzulösen, denn es könnte sein, dass das nicht funktioniert. Egal ob es funktionieren würde oder nicht, sollte ich zurückkommen, denn dann würde er mir ausführlich erklären, was seine Diagnose ist.


Das Rezept hat nicht funktioniert, also kam ich mit leeren Händen zurück. Karin kam mit rein und er hat uns beiden folgendes erklärt:

Es gibt eine recht seltene Erkrankung der Hornhaut namens Map-Dot-Fingerprint-Dystrophie.

Von dieser Krankheit habe ich zum Glück den häufigsten Typ, der behandelbar ist und nichts Gefährliches oder gar Lebensbedrohliches darstellt.


Kurz gesagt, bilden sich Fingerabdruck-ähnliche kleine Risse in der Hornhaut, die dann von den normalerweise harmlosen Bakterien besiedelt werden und zu dieser schmerzhaften Entzündung führen.

Wenn man die Bakterien dann mit Antibiotika bekämpft hat, bildet sich die Hornhaut wieder neu und schließt sich auch ordentlich.

Das ganze dauert – ungefähr 30 Tage!

Jetzt kommt das Problem (soweir wir das verstanden haben): Diese neugebildete Hornhaut ist noch nicht fest genug, wenn dann ein etwas trockenes Auge und/oder eine ruckartige Bewegung des Augapfels passiert, reißt diese neue Hornhautschicht wieder ab.

Mein Lösungsvorschlag: Ein Wasserbett und ruhigere Träume!

😇


Nebenbei hat er die Hand über dem Kopf zusammen geschlagen, weil der andere Augenarzt mir ein völlig falsches zusätzliches Medikament aufgeschrieben hat. Zu dessen Ehrenrettung möchte ich aber sagen, dass er mich nie im Akutzustand gesehen hat, entweder passierte das übers Wochenende, oder ich bekam erst einen Termin, nachdem alles wieder abgeklungen war. In seinen Befunden steht immer nur gerötetes Auge!

😂🤣🥳

Mehr war dann auch nicht! Der Rest bestand lediglich aus meinen Erzählungen!


Also für diese Augenkrankheit gibt es einige Behandlungsmöglichkeiten, von denen die einfachste eben die Antibiotikumbehandlung ist und dann vermutlich (das werde ich noch erfragen) eine präventive Behandlung, wenn die 30 Tage vor der Tür stehen.

Weiterhin kann man eine Art Schutz-Kontaktlinse aufziehen lassen oder im besonders hartnäckigem Fall eine Laserbehandlung vornehmen, die die Hornhaut wieder glatt verschließt.


Heute habe ich mittlerweile fast 12 Stunden Musik gehört, ist auch nicht schlecht, aber man möchte doch manchmal etwas gucken.


Das hier habe ich mit Siri diktiert und wenn es Fehler gibt, dann ist das natürlich ihre Schuld.



Update Samstag


Übel, übel! Nicht nur stechender Schnerz beim Blinzeln, sondern zusätzlich starke Lichtempfindlichkeit.

Wir haben Sonne und 28° im Schatten, da sitze ich morgens mit dem Kaffee draußen.

Schon aus Prinzip!

Nur diesmal mit fest geschlossenen Augen, dem Rücken zur Sonne plus einer Sonnenbrille. 😎😎😎


Außerdem muss ich morgens vier verschiedenene Medikamente ins Auge bringen, alle zwei Stunden Antibiotikum und zwischendurch und abends diverse Wiederholungen.

Ich vermute fast, der Heilungsprozess wird durch das Auftragen einer zentimeterdicken Schicht eingeleitet. 😂

Mit Brille kann ich nämlich zur Zeit nichts scharf sehen. 🌶️🌶️🌶️


Aber eigentlich wollte ich nicht jammern und klagen, sondern euch noch erzählen, wie man in Bulgarien Medikamente bekommt. Mit dem Rezept, das der Arzt mir ausgestellt hatte, kam ich ja unverrichteter Dinge zurück.

Es gibt nämlich normale Rezepte und elektronische Rezepte, er hatte mir ein normales mitgegeben.

Manche Medikamente wie zum Beispiel starke Antibiotika bekommt man aber nur mit dem elektronischen Rezept. Also hat er eine Mitarbeiterin an den Computer gebeten, die das Ganze aber nicht hinbekommen konnte, denn für ein elektronisches Rezept müsste ich in der bulgarischen Krankenkasse gemeldet sein.

Die bulgarische Lösung:

Wissen Sie, ich habe jetzt sowieso Feierabend. Ich komme schnell mit zur Apotheke.

„Schnell“ wurde das nicht, denn er musste ziemlich lange mit den Mitarbeitern verhandeln, bis sie dem blöden Deutschen ohne Versicherung trotzdem das Medikament verkauft haben.

Von den vier verschriebenen Medikamenten bekam ich aber trotzdem nur zwei, denn die anderen waren nicht vorrätig. Apotheken sind hier -ähnlich wie andere Geschäfte- im Prinzip nur Einraum-Verkaufsläden.

Die nächste Apotheke hatte auch nur eins der beiden fehlenden vorrätig, also sind wir zu einer dritten Apotheke gefahren, die das Medikament auch nicht vorrätig hatte, ABER bis Samstagnachmittag bestellen konnte.



Update Sonntag


Immer noch 28° im Schatten!

Karin ist zum Strand gefahren, kann ich gut verstehen! Mir würde das wahrscheinlich die Augen wegbrennen, also mache ich, was ich zur Zeit am besten kann – auf dem Sofa sitzen und Musik hören.

Was ein Glück, dass die Lautsprecher repariert sind!

Karins Magenverstimmung ist auch behoben, weswegen sie heftig in der Wohnung wirbeln konnte.

Und ich konnte nicht helfen! So schade!

Aber Karin sagt es selber: In einer Wohnung, wo man aus der Mitte des Raumes fast alle Ecken erreichen kann, ist aufräumen und sauber halten keine große Herausforderung.


Unsere winterlichen Reisepläne nach Deutschland sind übrigens schon wieder ins Schwimmen geraten, denn das Haus von Jana ist sozusagen freigegeben und sie können jetzt schon mit den Handwerkern Renovierungsarbeiten planen und vielleicht auch vor dem eigentlichen Mietbeginn mit den Arbeiten anfangen.


Sie wollen uns zeitnah informieren, ob, wann und wofür wir gebraucht werden.

Sicher ist, dass wir uns um unseren zwischengelagerten Kram in Janas Keller kümmern müssen, damit er nicht sinnlos umgezogen wird. Also sichten, sortieren, ausmisten, verkaufen, verschenken oder weggeben.

Ansonsten wird es sicher auch Heimwerkerkram geben, den die Opas erledigen können.


Meinem Auge geht es heute besser, ich habe noch gefühlt ein kleines Steinchen drin, aber es ist ein rundes und kein scharfkantiges mehr.

👍

Hoffentlich bleibt das so und wird noch besser.


Hier noch ein Ausschnitt von meinem Krankenlager. Ich habe keinen Appetit auf irgendwas, also habe herumliegende Schokolade versucht.

Hach!

Wie in Kindertagen, wenn man unter einer kuscheligen Decke vor dem Fernseher mal Sachen naschen konnte, die es sonst nicht gab.

Gut, so war das bei uns zuhause leider nicht. 😂

Aber unsere Kinder durften das manchmal und die Enkel haben es richtig gut...



Nachtrag:

Winterzeit - Uhren umstellen, klar!

iPhone und Computer können das alleine.

Ich besitze aber noch so einen anachronistischen Zeitmesser, den ich natürlich heute Morgen umgestellt habe.

Mein iPhone meldet mir eben: 13:06

Meine Armbanduhr: 15:06

Lasst mich einfach...

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