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Donaukreuzfahrt für 25€ p.P.

Kreuzfahrt, die

Lautschrift

[ˈkrɔɪ̯tsfaːɐ̯t] Seereise auf einem [Luxus]schiff, das ein Meer oder größeres Binnengewässer durchkreuzt, befährt und dabei verschiedene Häfen anläuft, von denen aus die daran Teilnehmenden für Besichtigungen, Ausflüge u. Ä. an Land gehen können.


Und genau das haben wir getan.

;-)


Hier also die Fortsetzung unseres Fährabenteuers.

Bis zum Ende des letzten Blogbeitrags hätten wir die Definition von Kreuzfahrt nicht erfüllt, aber das sollte uns noch gelingen.

Zurück am bulgarischen Ufer mussten wir wieder durch die Grenzkontrolle, logisch.

Eine Frau nahm gerade die Impfdokumente in Empfang, als ein Grenzer kam und uns erst einmal wieder zurückschickte. Zum Glück nicht über den Fluss. Das heben wir uns für später auf.

An der Rampe der Fähre war ein Häuschen, in dem wir erneut Hafengebühren entrichten mussten.

Grenzübertritt 2. Versuch.


Folgender Dialog entwickelt sich:


Wo kommen Sie her?

Eigentlich von hier!

??

Wir sind vor 3 Stunden auf der anderen Seite ihrer Grenzstation gewesen, dann in Bulgarien und die haben uns zurückgeschickt. Was wollten sie drüben?

Wir leben in Bulgarien. Hier, deutsche Pässe, bulgarische Pässe und die Impfbescheinigung hat ihre Kollegin.

Nö, die habe ich schon. (Sind wir bei Loriot?)


- Abgang Grenzbeamter -

- Warten -


Hier die Papiere. Was transportieren Sie auf dem Rücksitz? Bitte zeigen!


- Schurmann steigt aus, öffnet die hintere Tür -

Hier sind Lebensmittel, drei Pflanzen und Familienfotos.

Bitte zeigen.

Hä?

Fotos zeigen!


- Schurmann holt einen Porst-Umschlag mit gemischten Abzügen raus und zeigt sie -


Zeigen Sie die Mappe!


- Schurmann legt den Umschlag zurück und holt ein Fotoalbum heraus - zeigt den Inhalt -

Jetzt bitte den Kofferraum!


- Schurmann denkt: Wie früher an der Zonengrenze! und öffnet selbigen -


Was ist das?


- Schurmann zeigt auf die Teile -


Kleidung, Wäsche, Lebensmittel und noch mehr Fotos.

Alkohol, Zigaretten?

Äh, eine Flasche Wein.


- Grenzer winkt herablassend und will gehen -


Entschuldigung, warum hat mich ihr Kollege eigentlich durchgelassen, wenn ich drüben wieder zurückgeschickt werde?

Weil wir nicht wissen, was die machen und erlauben. Wäre das ein normaler Grenzübergang, dann reden wir mit den Kollegen und wissen Bescheid, aber die sind 8km weit weg auf der anderen Seite.


Noch eine Frage.

- Schurmann holt das iPhone und zeigt das Navi-Bild mit den zwei vorgeschlagenen Routen und zeigt auf die, die weiter östlich den Landweg beschreibt -

Ist dort ein Übergang möglich?

Ja.

Ganz sicher?

Ganz sicher!


AB HIER BEGINNT DIE KREUZFAHRT!


Grenzer: Sie können aber auch die Fähre 300m zurück nehmen, die ist für PKW, unsere hier eigentlich nur für LKW.


- Schurmann bricht innerlich zusammen -


Grenzer: Wenn Sie drüben sind, gibt es rechtsrum einen anderen Grenzübergang. Wenn die Sie nicht durchlassen, fahren Sie über Land die andere (meine erster Vorschlag) Strecke.


- Schurmann denkt: Sch…, Sch…, Sch…! -


Also was lerne ich: Vertraue dem Navi! Immer! Jederzeit! Oder prüfe wenigstens, ob es recht haben könnte.


Auf dem Weg zur Fähre wollte uns das Navi tatsächlich etwa 300m vorher über den Fluss schicken, aber dort war nichts von einer Fähre zu sehen. Es gab einen asphaltierten Platz mit ein paar durcheinander stehenden Autos, eine Bude, die nach Trinkhalle aussah, eine Hotelreklame und einen kleinen Ponton am Ufer.

Dafür stand auf der Straße aufgemalt eine große Beschriftung: Fähre geradeaus. Wenige Meter später dann ein echtes Hinweisschild. Was hättet ihr gemacht?


Naja, es sah immer noch nicht nach Fähre aus, also sind wir wieder vorbeigefahren 🤪, nur, um ein paar Meter weiter doch zu wenden, weil dann nach unserer Erinnerung nur noch Wald bis zur Stadt war.

Mangels Alternative bin ich in die Trinkhalle gegangen.

An allen 4 Seiten waren Regale mit Alkohol, aber es war trotzdem auch die Kasse für die Fähre. Unser erster Eindruck beim ersten Vorbeifahren war also gar nicht verkehrt. 🤓


Mal wieder 12€ bezahlt und 10 min später standen wir auf der Fähre, die gerade ankam. Es dauerte noch bis zur Abfahrt, also konnte ich die interessante Konstruktion bewundern: Es gab ein Deck, das quer zur Fahrtrichtung befahren/beladen wurde und hatte deswegen über die gesamte Breite weder links noch rechts (oder, da wir ja quer standen: vorne und hinten) eine Begrenzung zum Wasser. Muss man mögen, ich mag sowas nicht.

Irgendwann war die Donaukreuzfahrt zu Ende. Ihr erinnert euch: mehrere Häfen, in denen man an Land geht.

Check!


Nun kam es drauf an - lassen sie uns hier einreisen? Mittlerweile hatten wir entschieden, kein Quartier mehr zu suchen. Es war 21:00 Uhr und jetzt noch irgendwo einchecken und den notwendigen Kram ausladen, etwas essen…


Rechts ab ging es zur Grenzstation. Etwas Beleuchtung, eine rote Ampel, nirgendwo ein Mensch oder wenigstens ein beleuchtetes Fenster. So ein Mist! Die haben zu, weil sowieso keiner durch darf.

Rückwärtsgang einlegen und frustriert aus der Kontrollgasse rausmanövrieren.

Wir sind fast draußen, als vorne vor dem Sperrhütchen ein gelangweilter Beamter aus der Tür tritt und uns noch gelangweilter zu sich winkt.

Also -ohne große Hoffnung- den Vorwärtsgang rein und tatsächlich, wir sollten ihm unsere Papiere gegeben. Er verschwindet wieder länger, als er rauskommt…


gibt er sie uns zurück und nimmt das Hütchen von der Straße!


ENDE!


Wir waren Mitternacht zu Hause und haben gestern außer Lidl, Auspacken, Wäsche und Schlafen nichts gemacht.

Davon gibt es keinerlei Bilder.

Doch die nächste Reise steht an…





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