top of page

Bürokratie am Strand

Meine Lieblingsfrau und ich waren gestern ein paar Stunden gemeinsam am ziemlich leeren Strand. Sie mehr in der Sonne, ich mehr unter dem Schirm.

Irgendwann nehme ich das iPhone zur Hand, um etwas Musik auf den Kopfhörer zu bekommen, als ich unter den neuen Mails eine vom Landeskirchenamt entdecke. Was die wohl wollen?

Sie wollten mir eine Tabelle mit der steuerlichen Berechnung meiner Nebenkosten von 2017-2020 schicken. Hunderte von Zahlen, ein paar rote Häkchen hier und da und nirgendwo eine Erklärung. Ich habe noch nicht einmal verstanden, ob es Geld gibt oder die welches wollen. 🤪

Es scheint auch nicht das Ergebnis der mittlerweile langjährigen Rechnerei rund um meine Nebenkosten zu sein.

Natürlich (!) ist meine Sachbearbeiterin im Gemeindeamt gerade nicht erreichbar, natürlich auch nicht die Sachbearbeiterin der Stelle, die entweder auszahlt oder einbehält.

😡🤬🤯

Auf jeden Fall brauche ich so etwas gar nicht!

Auch wenn der Strand das alles etwas abmildert.

In einem Anflug von Gesundheitswahn hatte ich vorher sogar Kirschen besorgt, die ich dann am Strand direkt nach dem Lesen aufgefuttert habe.

Seitdem wir hier sind, hatte ich mir das vorgenommen, jetzt endlich haben wir unsere ersten Kirschen gekauft.

Direkt von der Ladefläche eines Bauern vor dem Baumarkt.

Eigentlich gar nicht so schwer.


Der Automobilklub hat sich übrigens ganz schnell gemeldet und mir die Nummern mitgeteilt, unter denen ich auch mit deutschem Netzbetreiber überall Hilfe bekomme.

Wahrscheinlich brauche ich das jetzt nie wieder. 😂

Die Reifen sind auch bestellt und morgen, also Freitag, kommen sie drauf.

Also es gibt sie, die positiven Momente.

😂


Karin hat derweil beschlossen, sich Apps zur Erkennung von Pflanzen und Tieren zu besorgen, weil sie hier so viele verschiedene Arten findet, von denen sie keine Ahnung hat.

Natürlich musste ich ihr hier und da beim Einrichten helfen, aber wozu hat man geheiratet?

😇

Immerhin muss ich sagen, da gibt es -sogar gratis- tolle Sachen mit Erkennung über eigene Fotos.

Zum Glück, denn früher musste man das Viehzeug mit nach Hause nehmen, um es über Bücher zu bestimmen. 🤮

Bei Pflanzen bin ich nicht so pingelig, da bestehe ich nur auf gründlicher Insektenbefreiung.

Die Blumen bringt Karin von den Joggingrunden mit, die sie hier rund ums Haus läuft. Angeblich alle frei wachsend. 😇

 

Zum Thema Blumen passt jetzt der Bericht vom dritten Tag unserer Tour.

Vorneweg: Wir haben nur ein erwähnenswertes Rosenfeld gesehen - im Nachbartal!

Wir sind nämlich von dem unaussprechlichen Ort nicht direkt wieder zurück nach Warna gefahren. Ich wollte eine Schleife in südlicher Richtung durch die Berge fahren, denn so schnell würden wir die Gegend nicht wieder bereisen. Es wurden übrigens zwei Schleifen, weil mein Navi zwei Wegpunkte ignorierte. 🤪

Es war aber wunderschön und wir hätten etwas verpasst.

Zuerst haben wir wieder den unglaublichen Rosenduft in der Luft genossen. Weit und breit keine Rosen(felder) zu sehen und trotzdem dieser volle Geruch. Toll.

Dann ging es langsam aus den Bergen runter und wir haben einen Stausee von oben entdeckt.


Wieder so ein unglaublich schöner und stiller Ort.

Im Tal kamen wir durch einen größeren Ort mit Resten einer antiken Stadtmauer. Irgendwie kam uns das bekannt vor und siehe da - auf unserer ersten Balkantour (mit dem Motorrad) haben wir dort Pause gemacht, weil es echt unglaublich warm war. Leider, bevor die Trümmer in Sicht kamen. Wir waren da wieder voll bekleidet und wollten bei der Hitze nicht direkt wieder anhalten.

Aber diesmal hatten wir Zeit und sind durch den antiken Bereich der Römerstadt gefahren und gelaufen.

Die alten Römer haben die Befestigung bewusst in der Ebene platziert und absichtlich besonders groß und eindrucksvoll gebaut, damit die unterworfenen Bewohner (Thraker?) wissen, wer hier das Sagen hat.

Natürlich haben die Römer das Nützliche mit dem Angenehmen verbunden: Überall sprudeln warme Thermalquellen.

Die wussten nicht nur zu kämpfen, sondern auch zu leben.


Danach ging es aber erneut (genau, zwei Schleifen) ins Tal der Rosen.

Auch wenn ihr wisst, dass ich ein neues Bildbearbeitungsprogramm besitze, die Fotos geben trotzdem nur unvollkommen wieder, welches Leuchten wir gesehen haben. Das muss man wirklich mit eigenen Augen sehen, sonst hält man es für eine übertrieben kitschige Fototapete.


Für alle, die noch Lust auf ein paar mehr Fotos haben, werden wir ein Album mit allen (auch Karins) Bildern online veröffentlichen.

Da müssen wir allerdings noch drin aufräumen.

 

Wir sind ziemlich weit von einem Oooh zum nächsten Aaaah hin und her gefahren, weswegen es langsam wieder nach Wärmegewitter aussah und wir Richtung nächster Übernachtung weiter fuhren.


Ein verhältnismäßig großer Bahnhof weckte aber trotzdem noch unser Interesse. Etwas alter sozialistischer „Charme“ und die verblasste Erinnerung an Zeiten, als das Leben hier pulsierte. Ein wenig wie in den alten Bergbaugebieten früherer Tage im Westen.

 


Wir kamen genau so an, dass wir nach dem Auffinden des Zimmers (es war nämlich niemand da) beim Reintragen des Gepäcks nass wurden. Und dann kam es richtig runter!


Wir haben uns das dann ganz entspannt angesehen und dabei unser Abendessen vorbereitet. Es gab Original Thüringer Bratwürste (deutsche Woche beim Lidl)!


Dank des abgelegten Picknickkorbs von Heinz und Eckhardt konnten wir stilvoll wie (ostdeutsche) Lords Tafeln.

Am nächsten Morgen konnten wir unsere Unterkunft dann voller Pracht ablichten:

 

Erinnert ihr euch an die Geschichte mit dem bulgarischen Reis?

Wir waren beim Kaufland und die hatten welchen!

Karin hat dazu in Weißwein eingelegtes und mit frischem Curry vom Markt gewürztes Schweinefleisch gemacht. Lecker!



Zum Schluss wieder etwas zum Schmunzeln:


39 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

Comments


Unser Blog wurde zu groß und kostet jetzt Geld beim Anbieter. Mehr dazu HIER!

Falls Ihr Euch an den Kosten beteiligen möchtet, geht das per Überweisung auf unser Konto

IBAN - DE76500333002030597900 oder über Paypal

PayPal ButtonPayPal Button
bottom of page