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„Bitte kommen Sie ohne Maske bis zur Tür,

dann wird die automatische Gesichtserkennung die Eingangstür für sie öffnen.“


So wurde ich freundlich bei meinem zweiten heutigen Besuch in der Zahnklinik empfangen. Der erste Besuch war schon um elf und diente der Vertragsunterzeichnung (und der Überweisung von 50% Anzahlung für den ersten Behandlungsabschnitt). Im Anschluss bekam ich einen Termin im neuen Behandlungszentrum. Dazu muss ich klarstellen, dass die ursprüngliche alte Klinik hoch modern renoviert wurde und jetzt das Diagnose und Empfangszentrum ist, während ein Neubau das Behandlungszentrum ist.

Hier das „alte“ Gebäude mit Empfang, Wartebereich (mit Goldfischaquarium) und dem digitalen Kieferscanner.

Die Fotos habe ich aus dem Internet, soweit die dem entsprechen, was ich heute gesehen habe.

Meine abschließende Besprechung der Behandlungsabschnitte und der Bezahlvorgang mit Terminvergabe dauerten etwa eine Stunde, wiederum eine Stunde später sollte ich wiederkommen.

Ich hatte ja schon in einem früheren Blog-Beitrag geschrieben, dass mich das ganze an ein James Bond Bösewichtzentrum erinnert. Vielleicht könnt ihr diesen Eindruck nun ein bisschen verstehen. Im Eingangsbereich wird man zuerst gebeten, auf eine Schuhsohlen-Dusche zu steigen, dort einige Sekunden zu warten und dann auf einem Trocknungsbereich die Sohlen wieder zu trocknen. Dann gibt es Kunststoffüberzieher und danach erst die richtige Empfangsbehandlung.

Dazu gehörten Hinweise wie: Im Gebäude nicht rauchen. Bitte die Maske aufbehalten. Sie werden von Mitarbeiterinnen zu jedem Abschnitt begleitet.

Und der in der Überschrift zitierte Satz fiel auch.

So informiert begleitete mich die Empfangsdame in den nächsten Raum, wo ich meine Unterlagen und die Jacke in ein elektronisch verschließbares Fach legen sollte. Dazu gab es ein passendes Armband, um später wieder an meine Sachen zu kommen. Eine Ecke weiter war das Wartezimmer. Ihr könnt oben den lang gestreckten Raum mit den gegenüberliegenden Sesseln sehen. Es waren mehr Leute anwesend, als ich vermutet hatte, zwischen 10 und 15 könnten es gewesen sein. Natürlich war die Toilettenanlage ebenfalls hypermodern. So etwas wie Türklinken versucht man hier zu vermeiden.

😎

Nach etwas Wartezeit kam jemand und brachte mich zum Aufzug. Bevor ich aber einsteigen durfte, wurde ich gebeten, Wertsachen und Smartphone in ein weiteres Schließfach zu legen, das aber ganz popelige analoge Schlüssel hatte.

Dafür könnte ich glatt einen Minuspunkt vergeben. Aber auch die Hightechzentralen der James Bond Bösewichte haben irgendwo eine Schwachstelle, sonst käme der Film ja nicht über diese Schwelle hinweg.

🤪

Darüber hinaus bekam ich jetzt ein Haarnetz 🕸 und einen Hygienekittel 🥼verpasst, dazu über die bisherigen Überzieher ein weiteres Paar 🩴👟👞🥾. Eine andere (!) junge Dame kam und nahm mich mit dann in den ersten Stock, wo die Erstbehandlung stattfindet, also Dinge wie Zahnabdruck und Zahnreinigung. Das war auch das, weswegen ich heute gekommen war.

Zuerst wurde mir aber das ziemlich beeindruckende zahntechnische Labor gezeigt (lag allerdings auf dem Weg), in dem hinter einer Glaswand etwa zwölf Personen (bei 16 Computer-Arbeitsplätzen) beschäftigt waren, Gebisse digital hin und her zu drehen. Im Internet findet man noch Fotos von fleißig Kronen und Brücken feilenden Männern und Frauen, aber in echt stehen dort drei 3-D Drucker für die Provisorien, während in einem anschließenden Raum drei deutlich größere Maschinen für den Keramikersatz aufgebaut waren.

Hier wird wohl nichts mehr mit der Hand gearbeitet, anders ist es auch nicht zu erklären, dass mir der Zahnarzt versichert hat, dass mein Zahnersatz auf zehntel (oder hundertstel?) Millimeter genau passend gearbeitet werden wird.

Hier ein paar Fotos vom restlichen Interieur:

Da fehlt nur Blofeld!

Und die weiße Katze!

😎


Die Behandlung war - naja, Zahnarzt halt.

😫😩😵‍💫

Aber okay!

Witzig fand ich, wie der Arzt die zukünftige Zahnerhöhung bestimmt hat. Zuerst bekam ich verschiedene dicke Plastikplättchen zwischen die Vorderzähne geschoben und jedes Mal wurden die Kieferspannung und die Lippenstellung überprüft. Das fand ich sehr beruhigend, denn ihr kennt vielleicht auch die Menschen, die nach einer Zahnrenovierung plötzlich eine ganz andere Lippenform haben.

Das wird so hoffentlich vermieden.

Oder besser! Besser geht immer!

Dann gab es blauen Kleister zwischen die auseinandergehaltenen Zähne.

Der wurde später gebraucht.

Nach der professionellen Zahnreinigung, die dazu dienen soll, morgen (!) möglichst keimfrei arbeiten zu können, wurde dann das gereinigte Gebiss noch einmal digital vermessen und in den Computer eingespeichert. Das konnte ich auf einem großen Bildschirm verfolgen: sehr eindrucksvoll! Danach kam der blaue, mittlerweile ausgehärtete Kleber zum Einsatz. Zwischen Ober- und Unterkiefer gelegt hatten meine Zähne den zukünftigen, richtigen Abstand und mit diesem wurde alles noch einmal digital aufgezeichnet.

Aber fertig war ich immer noch nicht, denn es ging ins Fotostudio gegenüber. Dort noch ein paar professionell ausgeleuchtete Fotos, die hoffentlich am Ende die hässlichen „vorher“ Bilder sind.

Fertig, für heute! Ich wurde in den Wartebereich vor dem Aufzug gebracht, wo ich mit zwei Patientinnen auf die Mitarbeiterin warten musste, die uns mit dem Aufzug zu den Schließfächern begleitete, wo wir auch die Schutzkleidung entfernen konnten. Natürlich nicht Mund und Schutzschutz! 😇


Ich bin mir nicht sicher, ob es dieselbe oder erneute eine andere Frau war, die uns dann zur Terminvergabe begleitete. Dort sah eine, natürlich neue, Dame im Computer die aktuelle Belegung und teilte uns die nächsten Termine, ohne die Möglichkeit zum Widerspruch, zu. Ich muss morgen um 10:05 Uhr antanzen!

Dann ging es endlich zum Ausgang.

Ratet! Wer hat mich wohl begleitet?

Jemand anderes! Vielleicht Nummer eins oder Nummer zwei? Oder jemand, den ich bisher noch nicht hatte?

Keine Ahnung!


Nachdem ich endlich vor der Tür war, wollte mich die Schranke nicht vom Parkplatz lassen. 😡

Aussteigen, um die Schranke herumlaufen und den Einlassknopf drücken, half.


Danach bin ich Karin aus der Mall abholen gefahren, denn es gab heute Morgen schon wieder Stromausfall, weswegen sie dorthin ausgewichen war. Ich habe mir dort neues Leinöl für meinen Quark gekauft und Kuchen für heute und morgen.


So, ab hier sollten zartbesaitete Gemüter nicht weiterlesen. In den nächsten Tagen wird es gruselig und blutig und ich werde meine Anspannung komplett in diesem Blog abarbeiten.


 

WARNUNG - WARNUNG - WARNUNG

Morgen werden mir am Oberkiefer alle Kronen entfernt, die Brücken runtergeholt, zwei Zähne gezogen und alle (!) mehr oder weniger angeschliffen, um den Zahnersatz später ans Halten zu bekommen. Dann wird bei einem gezogenen Zahn auch der Knochen im Kiefer aufgebaut. Das macht man so: Mir wird etwas Blut abgenommen, um an mein Blutplasma zu kommen. Das wird mit künstlichen Knochenmaterial vermischt und seitlich am Kieferknochen angebracht, um im nächsten halben Jahr dort festzuwachsen, damit das Zahnimplantat genug Material (und damit Halt) vorfindet.

Ich werde berichten!







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