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Am Ende der Welt

Aktualisiert: 20. Juni 2021

Heute morgen bin ich tatsächlich zum ersten Mal seit Tagen vom Wecker geweckt worden. Erschöpfung?!


Der Blick aus dem Fenster war deprimierend, es regnete.

Also die Wetterkarten und RegenRadar geprüft und alle waren sich einig: Verlass ab 11 Uhr Arad und es wird trocken sein. Also habe ich Geld abgehoben, Zahnpasta, Brötchen und Kaffee beim Kaufland besorgt und die Routenidee vom iPhone aufs Navi übertragen. Ohne PC eine Idiotenarbeit, die ich dann auch mehrfach wiederholen musste, weil mein Navi mir Alternativen anbietet, die dann aber nicht berechnen will. 😠


Neben der Pension war eine Tankstelle, dort gab es Sprit, einen Stuhl für den 2. Anlauf Routeneingabe und SONNE!


Aber jetzt beginnt der Spaß, ganz im Ernst (ein tolles Wortspiel!). Die Strecke war kurvenreich aber nicht anspruchsvoll, genau das Richtige für jemanden, der im letzten Jahr vielleicht viermal gefahren ist. Und nur für meine lieben Leser (in Wirklichkeit nur für Karin) habe ich dann auch mal ein paar Fotos gemacht. Hier bei der Mittagspause:

Die Lebensmittel waren jetzt den dritten Tag ohne Kühlschrank im Gepäck, was nach der Pause übrig war, ging dort in den Müll, es schmeckte nicht mehr ganz frisch. 🤢

Die Gegend wurde langsam hügeliger, genauer: Die Ebene wurde zum weiten Tal mit auf und ab und näherrückenden Höhenzügen. Was wirklich ein toller Ausblick war, habe ich Euch aus den Weitwinkelfotos zusätzlich vergrößert:



Gesehen? Richtig cool. Und es erklärt, warum die weltbesten Passstraßen für Motorradfahrer erst Juni/Juli öffnen.

Hier könnt ihr nochmal ein paar Eindrücke der Fahrt sehen:


Ganz zuletzt bin ich im Hotel Turist gelandet - am Ende der Welt. Video mit Erklärton:


Und so sieht es aus (16,50€ mit Frühstück)

Ich war relativ früh hier, also bin ich nochmal zu Fuß los, um mir den See anzusehen. Es war definitiv eine blöde und sehr schweißtreibende Idee, das in den Motorradsachen zu tun, aber nach dem tagelangen Sitzen wollte ich mich bewegen (was drei Monate Bulgarien aus einem Menschen machen - gruselig).

Eine ganze Stunde lang, netto.

Brutto gab es noch ein Bier in einer tiefer gelegenen Pension/Restaurant.


Auf dem Rückweg fiel mir dieses Straßenschild auf:


Meiner Schätzung nach liegt die Verengung auf der Krim. 😅😂🤣


Zurück im Hotel habe ich geduscht, Zivilkleidung angezogen und bin runter auf die Terrasse. Nur ein schweigsamer Rumäne störte die Ruhe nicht. Schon wieder so wortgewaltig formuliert.

😬 Irgendwann kam er dann doch zu mir, öffnete seinen 6-Zahn-Mund und redete rumänisch auf mich ein, leider ziemlich erfolglos. Ich denke mal, das lag an mir. Dann besann er sich auf ein paar deutsche Brocken und machte mir deutlich, dass er in seiner Jungend deutsche Literatur im Original gelesen habe. Haltet euch fest: Schiller, Lorelei, Goethe, Heine (mit schwäbisch/rumänisch akzentuierter Textprobe), Böll (Zitat: ein Gigant) und Thomas Mann (Buddenbrooks), und der Bruder (den kannte ich!) Heinrich!

Bis auf letzteren habe ich in der Schule und freiwillig nichts davon gelesen. 😵‍💫


Irgendwann holte er den deutschsprachigen Herrn, der dann meinen Essenswunsch aufnahm und mir alles brachte. Davon gibt es keine Fotos, weil das iPhone ans Ladekabel musste, um den Blog zu stemmen. Es war unglaublich lecker, der Herr blieb bei mir sitzen und hat mich nett unterhalten. Danach bin ich mit dem Rest Weinflasche und Wasser hoch auf den Raucherbalkon, denn der hat besseres Internet. Außerdem gab’s zur Feier des begonnenen Spaßteils der Tour die mitgebrachte Zigarre.


Wer den Ort suchen will:


Euch allen eine gute Nacht und einen gesegneten Sonntag!


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