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Albanien und Rückreise

Mist, wieder einmal 20 Minuten Schreiberei ersehentlich gelöscht und nicht rechtzeitig gesichert!

🤮

Ist ja auch schon länger gut gegangen. 🤯


Im letzten Beitrag habe ich vom Ruhetag in der Stadt berichtet, jetzt geht es weiter mit dem Tagesausflug Richtung Süden.

Karin hatte schon kurz nach der Ankunft überlegt, dass wir einen Tag in Albanien anhängen sollten, damit ich nicht so viel am Stück fahren muss.

Deswegen war klar, wir machen einen Tagesausflug und dann haben wir noch einen Tag am Strand zum Ausruhen, also los!

Mit etwas Anlauf ging es die Küstenberge hoch und wir waren in den Wolken. Definitiv kein Badewetter! Aber das Meer ist bekanntlich unten und deswegen waren wir guter Hoffnung, die Badesachen doch noch benutzen zu können.


Zuerst hatte ich nach einem Rundweg geguckt, aber mein Navigationsprogramm meinte, das wären 7-8 Fahrstunden. Dazu hatten wir definitiv keine Lust.

Also war der neue Plan, so weit Richtung Süden zu fahren, dass wir mit einem ausgiebigen Badeaufenthalt wieder vor der Dunkelheit zurück sein könnten.

Einige Strände unten am Meer und abseits der Hauptstraße haben wir ignoriert und sind bis Borsh gefahren. Der hatte die richtige Entfernung und I nser Vermieter meinte, dort wäre ein sehr schöner Strand. Er hatte definitiv recht!

Die Wolken blieben ganz weit weg von uns

Ein unglaublich langer Kiesstrand, auf dem sich etwa acht (deutsche) Wohnmobile verteilten.

Und wir!

Hier wird es auch in der Hauptsaison nie voll sein. Sehr weit ab vom Schuss.

Etwas links von der Mitte sieht man Korfu!

Während wir die Ruhe, das Meer und die Sonne genossen, also fast wie zu Hause lebten 😎, kamen ab und zu einzelne oder Kolonnen von Geländewagen am Strand entlang gefahren.

Albanien ist tatsächlich ein beliebtes off-road Ziel für Autos und Motorräder.

Wir sollten noch feststellen, dass auf manchen Straßen wirklich nur solche Fahrzeuge eine Chance haben.

Wir sind nördlich am Strand gewesen und wollten am südlichen Ende zu einem Geldautomaten, denn unterwegs hatte ich unser letztes Geld für Benzin und Olivenöl vom Bauern (sehr lecker!) ausgegeben. Es gab dort tatsächlich ein paar kleine Hotels/Pensionen und zwei Geldautomaten! Nachdem wir das Geld hatten, dachte sich der Fahrer (ich), man kann bestimmt von beiden Seiten diesen Strand erreichen, also auch verlassen, darum fahren wir doch einfach im Süden wieder auf die Hauptstraße.

Wir sind ja einiges an Rumpelstraßen gewöhnt, also haben uns die ersten paar 100 m nicht wirklich gestört.

Es war eine Rumpelstraße!

Die immer rumpeliger wurde!

Steil und sehr rumpelig!

Da kamen die ganzen Geländewagen her!

😂🤣🥳

Aber wir und unser zweiradgetriebener Dacia haben nicht aufgegeben und uns den ganzen Weg nach oben gekämpft. Es war wirklich eine Herausforderung!

Zwischendurch habe ich mehrmals auf dem Smartphone die Karte kontrolliert, ob es wirklich weitergeht und habe irgendwann einen Eintrag bei Google Maps gefunden mit dem Namen Adventure-Road!

😂


Während unserer Zeit am Strand habe ich das iPhone herausgeholt und zur Kontrolle noch einmal mögliche Routen für die Rückfahrt gesucht. Ich hatte nämlich kurz vor dem Ort ein Hinweisschild nach Vlore gesehen, das offensichtlich auf eine Bergroute hinwies.

Und siehe da, angeblich konnte man doch durch das Hinterland in etwa 2 Stunden wieder nach Vlore fahren.

Dann also am Schild die Richtung Vlore genommen und – auf einer Art Kiesgrubengelände gelandet. 🥳

Aber wahrscheinlich geht es hinter dem Gelände weiter. Die Hoffnung stirbt zuletzt!

Die Hoffnung starb etwas später!

🤯


Auf vielleicht 500 m Wegstrecke haben wir eine Behelfsbrücke, eine Wasserdurchfahrt und eine 45° Geröllsteigung/-gefälle bewältigt, bevor wir kehrt gemacht haben.

Diesmal habe ich den Dacia an seine Grenzen gebracht und uns auch!

Kurzzeitig hatte ich Bedenken, dass mir das Bodenblech abreißt!

Aber bei einer kurzen Inspektion konnte ich feststellen, dass nichts los herabhängt und keine Flüssigkeiten heruntertropfen. 👍

Ohne Quatsch, da stand ein reguläres Straßenverkehrszeichen Richtung Vlore!🤯


Gut, also doch die Küstenstraße!

Aber 2 km weiter gab es allerdings wieder ein Schild, das uns erneut versprach, über die Berge nach Hause zu kommen. Vorsichtig haben wir die Straße gemustert, und siehe da, es wurde eine traumhaft schöne, sehr neue, wunderbar asphaltierte Strecke!

Mit atemberaubenden Ausblicken auf die Berge in der Nachmittags-/Abendsonne.

Schön, nicht wahr?

 

Nächster Tag – Ruhetag.

Also sind wir zuerst an den Strand gegangen und haben „faulgehenzt“ und sind dann noch einmal in die Stadt aufgebrochen, um vom Hafen aus den Boulevard entlang zu schlendern.

Das muss man sagen:

Die sind hier wirklich touristisch erschlossen. 100tausende von italienischen Touristen fallen hier jedes Jahr ein (außer zu Corona Zeiten) und bringen Geld und Ansprüche mit.

Also hat man Geld, wahrscheinlich deren Geld 😎, in die Hand genommen und zentrale Bereiche richtig schön herausgeputzt. Dazu gehören ein breiter Boulevard, ein künstlerisch gestalteter Platz am Ende zum Meer hin und ein Strandboulevard Richtung Süden.


Das ist auf jeden Fall genug, um Touristen ein paar Tage in der Stadt zu halten. Wenn man dann noch die Ausflugsmöglichkeiten im Land, mit Booten auf dem Meer und die Strände hinzuzählt, wird das Ganze ein wirklich rundes (und je nach gewählter Unterkunft ein günstiges) Urlaubspaket.

Natürlich bleibt Albanien eins der ärmsten Länder in Europa und das merkt man, sobald man die herausgeputzten Bereiche verlässt. Da ist es balkantypisch sehr durchwachsen, also wirklich alles zwischen hübsch renoviert oder brandneu gebaut bis zu heruntergekommen, verfallen oder vermüllt.

Charme hat das alles trotzdem, und man sieht an allen Ecken und Enden, wie man sich Mühe gibt, etwas zu verbessern.

Wir haben auf dem Boulevard übrigens ein Eis gegessen, dass mit zum leckersten gehörte, dass ich jemals gegessen habe. Da macht sich der italienische Einfluss sehr positiv bemerkbar.

🍦🍨🍧

Abends wurde es zwar normalerweise mit Einbruch der Dämmerung deutlich kühler, doch an unserem letzten Abend blieb es, angenehm mild, so dass wir voller Genuss am Strand auf den Sonnenuntergang warten konnten.


Während wir ein lokales Bier genossen, machte mein iPhone eine schöne Zeitraffer-Aufnahme. Die könnt ihr HIER sehen.

 

Nächster Tag, Zeit zum Aufbruch. Wir wollten wieder zu dem Quartier in Prilep, weil es uns dort wirklich gut gefallen hat. Allerdings haben wir einen Teil der Route anders gewählt, nämlich südlich um den Ohridsee herum, statt nördlich wie auf dem Hinweg.

Der See ist zwischen Albanien und Nordmazedonien aufgeteilt, so dass wir auf halber Strecke die Grenze passieren mussten und das hat gedauert…

Vor uns wurden drei englischsprachige Touristinnen und ihr Leihwagen komplett gefilzt und dann durften auch wir fast alles aufmachen. Erst als der Zöllner in der Tüte mit Karins gesammelten Kieseln ein Kinderförmchen fand, begann er zu grinsen und öffnete uns den Schlagbaum.

Einige Kilometer weiter hatte ich einen Routenpunkt am See markiert, der sich als absolute Ödnis mit einer Handvoll Privathäuschen herausstellte - nichts mit Kaffee, Kuchen oder gar Eiscreme.

😩

Kurz danach hatten wir die Wahl:

Entweder wir folgen der Uferstraße bis zur großen Stadt, um dann über die Hauptstraße Richtung Unterkunft zu schaukeln oder wir biegen ab und fahren die, laut Karte, sehr kurvige Straße zum benachbarten See.

Ratet!

Der Weg kostete sogar Eintritt, denn er ging durch ein schönes Naturschutzgebiet. Dafür war die Straße auch wirklich gut in Schuss, mit nur einer Handvoll kleiner Schlaglöcher.

Und einer grandiosen Aussicht über den See!


Danach war die Fahrt zwar immer noch sehr schön, aber wir haben uns nicht mehr die Zeit zum Fotografieren genommen. Rechtzeitig zur Dämmerung waren wir an der Unterkunft und mussten uns buchstäblich warm anziehen! Von den 27° am Meer waren es jetzt nur noch knapp über 18, allerdings ohne Sonne am Abend.

Wir hatten keine Lust mehr, einkaufen zu gehen und uns im Zimmer an einem kleinen Tisch zu verköstigen (auf der Terrasse wäre zu kalt gewesen), also haben wir ein Restaurant gesucht. In weniger als 5 Minuten Entfernung direkt am Hauptboulevard sind wir fündig geworden.


Die Portionen waren wirklich groß (was man auf den Fotos mangels Maßstab nicht sehen kann), der Wein war lecker und alles hat fantastisch geschmeckt.

Karin hat der Wein so gut geschmeckt, dass sie überlegte, am nächsten Morgen welchen zu kaufen und hat ihn deswegen gegoogelt. Wir haben für die Flasche 6 Euro bezahlt und online kostet er 5,99. Da fragt man sich schon, wie das Restaurant Gewinn machen will.

Das soll nicht unser Problem sein, aber wir haben gerne am nächsten Morgen dazu beigetragen, das Betriebsergebnis nach oben zu treiben. Wir sind nämlich ganz gegen unsere Gewohnheit frühstücken gegangen.

Ebenfalls sehr lecker.

Falls ihr mal in Nordmazedonien seid, fahrt nach Prilep und besucht dieses Restaurant. Auch das Ambiente ist übrigens sehr (modern) gelungen!

Sie haben auch eine hervorragende Bewertung von mir bekommen.👍👍👍

 

Volles Risiko!

Wir haben die nächste Übernachtung nicht im Voraus gebucht, ganz wie so Globetrotter.

Tatsächlich waren wir uns unsicher, ob wir von Prilep aus mit einer oder zwei Übernachtungen (wie auf dem Handy) nach Hause fahren wollten.

Es war nämlich morgens irgendetwas zwischen 7 und 9° und sollte den Rest des Tages nicht über 14° gehen. Nachdem wir bisher 27° gewohnt waren, schien uns das deutlich zu wenig, um unterwegs entspannt Pausen oder Fototermine einzuschieben.

Genauso kam es auch, wir sind eigentlich nonstop gefahren. Von Prilep aus haben wir eine nördlichere Route gewählt, um am Ende zwischen Pirin-Gebirge und Rila-Gebirge Richtung Warna zu fahren.

Außerdem gab es da noch Flecken, die ich auf meiner Abkratzkarte freilegen wollte.

Wir hatten glücklicherweise während der überwiegend leichte Bewölkung mit vielen sonnigen Abschnitten, aber zwischen den beiden Gebirgen zog es sich dann doch zu und als wir ankamen, war es zusätzlich echt kalt.

Wir hatten aber online ein nett aussehendes Hotel mitten im Ski- und Kurort Bansko gefunden, das wegen der Nebensaison auch noch 25 % günstiger war.

Es war nicht nur nett, sondern wirklich hübsch. In einem sehr alten Haus mit viel echtem Holz und Stein waren wir in einem geschmackvoll und interessant eingerichteten Zimmer untergebracht. War zwar direkt an der Fußgängerzone und hatte deswegen keine Parkplätze am Haus, aber aufgrund der Zwischen Saison konnten wir in 50 m Entfernung an der Straße parken. Den Plan, ähnlich günstig zu Abend zu essen wie in Prilep, haben wir mit Blick auf verschiedene Speisekarten ad acta gelegt. Nicht, dass es überteuert gewesen wäre, es war etwas teurer als in Warna, aber eben deutlich teurer als am Vorabend. Also haben wir uns im Supermarkt versorgt und bei einer Folge Bares für Rares im Zimmer gegessen.


Das sollte unser letzter Abend des Kurzurlaubs werden, denn am nächsten Morgen behaupten alle Wettervorhersagen, dass wir unterwegs einen großen Teil der Strecke Regen haben würden. Also haben wir uns entschieden, den schnellsten Weg nach Hause zu nehmen. Da Bansko aber mitten in der Pampa liegt, hatten wir trotzdem noch eine lange Fahrt durch wunderschöne herbstliche Täler, bis wir auf der Autobahn waren.

 

Home, Sweet Home!

Zu Hause wartet Arbeit (Übersetzung auf Deutsch)!

Wir waren so kurz entschlossen aufgebrochen, dass ich es vorher nicht mehr geschafft habe, unser Auto neu zu versichern und über den TÜV zu bringen.Hier läuft das alles etwas anders ab als in Deutschland, wahrscheinlich habe ich das letztes Jahr schon einmal geschrieben:


Die Versicherung muss man jedes Jahr aufs Neue selber abschließen. Man geht dazu in ein Maklerbüro, gibt seine gesamten Unterlagen ab und erhält dann einen Ausdruck mit den Kosten der verschiedenen Versicherungen. Da fällt man sich eine (die billigste) aus und bekommt dann alles, inklusive der Plakette für die Windschutzscheibe, ausgehändigt.

Man kann auch das Startdatum der Versicherung selber festlegen. Wenn man also zum Beispiel weiß, dass man einige Monate gar nicht fährt, schließt man die Versicherung nur für drei oder sechs Monate ab und dann erst wieder, wenn man sein Auto benutzen möchte.

Mit dem TÜV geht es übrigens genauso!

😂🤣🥳

Also bin ich heute Vormittag aufgebrochen, um als erstes die Versicherung abzuschließen, denn ohne die bekäme ich keinen TÜV. Obwohl ich den Tarif bei der selben Versicherung wie letztes Jahr gewählt habe, wollte dir aus irgendeinem Grund der Maklerin online keine Bestätigung schicken. Wir haben uns dann eine halbe Stunde lang schweigend gegenüber gesessen, bis wir uns drauf verständigt haben, die nächst teurere Police zu nehmen. Das war dann in 2 Minuten erledigt.

Mit dem TÜV hatte ich größere Sorgen, denn eigentlich war für heute Nachmittag um drei telefonisch einen Termin vereinbart worden. Den hatte ich aber von Albanien aus versucht auf morgen zu verschieben. Leider sprach der Mann viel schlechter Englisch als der, mit dem ich den ersten Termin ausgemacht hatte.

Und deswegen war ich mir nicht sicher, ob das eine Verschiebung war oder ich jetzt zwei Termine habe. Nun war ich so lange bei der Versicherung aufgehalten worden, dass ich einfach bei der TÜV Stelle vorbeigefahren bin.

Hätte ich normal meinen Termin wahrgenommen, ich wäre hoffnungslos zu spät gekommen, denn die TÜV-Stelle liegt inmitten einer Großbaustelle, die nahezu alle Zufahrten komplett blockiert hat.

Ich musste fünf verschiedene Anläufe mit meinem Navi nehmen, um am Ende über eine verschlammte, natürlich komplett rumpelige Nebenstraße durch die Hinterhöfe von Einfamilienhäusern zum Ziel zu kommen.

Ich weiß immer noch nicht, ob ich nun einen Termin hatte oder nicht, aber ich kam nach einer Viertelstunde einfach dran. Dank der Mitgliedschaft im einzigen Automobilclub Bulgariens, war es sogar kostenlos.



Morgen werde ich eines ganz sicher nicht tun: Auto fahren!

Stattdessen werde ich auf meinem Sofa sitzen und gepflegt Musik hören.

Oder auf dem Balkon...


Karin hat übrigens auch noch einige Bilder auf ihrer Kamera, die sie in den nächsten Tagen sichten und zur Verfügung stellen wird. Dann gibt es noch einmal einen Nachschlag für die Augen.

Ganz ehrlich: Es war toll!

Da wollen/werden/müssen wir wieder hin!

Also inklusive aller Gegenden zwischen hier und Albanien!

😎




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