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Abenteuer Rückreise

Aktualisiert: 2. Okt. 2022

Flughafenhalle Warna

Mit etwa 24 Stunden Verspätung sind wir wieder in Warna gelandet. Ich lasse euch heute Abend nur kurz teilhaben, wie die Rückreise von statten ging.

Wie es uns in Duisburg ergangen ist und was wir dort noch so erlebt haben, werde ich in den nächsten Tagen nachliefern.

Bei unserem ungarischen Billig-Fluganbieter sind wir schon gewohnt, dass die Flugzeiten sich in gewissen Grenzen verändern. Doch für die Rückreise gab es diesmal etwas ganz besonders Spannendes.


Von vorne:

Dienstagmorgen sind wir recht früh aufgestanden, zum einen, um der immer noch kranken Karin genügend Zeit zu geben, sich fertig zu machen, zum anderen, weil wir die Wohnung doch nicht völlig unaufgeräumt zurücklassen wollten.

Als ordentliche Menschen hatten wir beschlossen, nach einer Woche die von uns benutzten Handtücher der Gastwohnung bei Jana zu waschen. Leider sind wir beide dann krank geworden und haben die Gastwohnung eigentlich nicht mehr verlassen. Also mussten am Abreisetag die Handtücher irgendwie von Jana wieder in die Innenstadt.

Der Plan war, dass Karin und ich mit der Straßenbahn und dem kleinen Gepäck zu Jana fahren, ich dann mit dem freien Auto die Handtücher zurückbringe und den großen Koffer einlade.

Leider haben meine klugen Töchter (normalerweise sind sie wirklich klug) die Nutzung des Autos völlig verpeilt geplant.

Statt mittags um eins konnte ich erst nachmittags um vier in die Stadt fahren. Unsere Abfahrt aus Duisburg war aber für fünf geplant. Alles recht knapp also – es hat aber geklappt.

Immerhin konnte ich mit Ben noch ein (Kinder-) kompliziertes Lego Spielzeug zusammenbasteln, was uns beiden ziemlich Spaß gemacht hat.

Olli fährt uns also zum Flughafen, setzt uns ab und wir gehen rein.

Nächste Klippe bei unserer Rückreise:

Was nämlich auch Karin tut, obwohl sie es mir gerne vorwirft - sie greift ziemlich schnell nach ihrem iPhone. Doch o Schreck – es war nicht da!

Dank der eingebauten Suchfunktion ließ sich mit meinem ganz schnell feststellen, dass es mit Olli wieder auf der Rückreise war. Es lag auf dem Rücksitz!

Olli war so nett, noch einmal zu wenden, und knapp 20 Minuten später war das iPhone da und Olli endgültig weg.


Nächster Stolperstein (ab jetzt zähle ich nicht mehr):

Der Flug sollte um 21:30 Uhr losgehen, wegen der schwierigen Personalsituation der Sicherheitskontrolle sollten wir mindestens 3 Stunden vorher da sein. Das hat super geklappt.

Für die Passagiere, nicht für die Mitarbeiter, denn die kamen erst die üblichen 2 Stunden vorher an den Schalter!

Wir haben uns also die Füße platt gestanden, waren dafür die ersten in der Reihe.

Die Sicherheitskontrolle entgegen der Ankündigung auch schnell erledigt und so standen wir vor dem Gate in der Abflughalle. Ziemlich lange! Noch länger!

Denn die angezeigte Abflugszeit verschob sich immer weiter nach hinten!

Etwa 22:15 Uhr konnten wir dann los.


Das lustige Schiebe-Auto schob das Flugzeug aus der Warteposition rückwärts raus, entfernte sich – und dann passierte nichts.


Nun, das stimmt nicht ganz, denn während wir geschoben wurden, hatte der Pilot wohl nichts zu tun, und schickte über das Apple eigene Message-Programm an alle, die AirDrop an hatten, ein nettes Foto von sich und seinem Copiloten.

Ich habe ihm und der Crew einfach mit einem schönen Regenbogen-Foto aus Duisburg antwortet. 😎


Einige Leute gingen plötzlich im Gang hin und her, obwohl ja Anschnallpflicht herrscht in dieser Phase. Hat aber keinen gestört, man lief halt ein paarmal hin und her.

Ich dachte, man würde Windeln oder warme Milch besorgen für ein kleines Kind, das vorne weinte.

Einige Zeit später gab es aber die Durchsage, es läge ein medizinisches Problem vor, und wir müssten auf die Parkposition zurück. Durchgesagt, getan!

Dank deutscher Organisationskunst war auch recht schnell ein Sanitäter da und eine Familiengruppe verließ mit dem Kranken (nicht das Baby) das Flugzeug. Kurz danach kam ein Mann mit einer gelben Regenweste wieder ins Flugzeug, der eigentlich so aussah wie ein weiterer Sanitäter.

Ich dachte, der würde mit der Crew den notwendigen Papierkram erledigen.

Wie sich später herausstellte, war es aber jemand von der Flugsicherung.

Der unterhielt sich recht lange mit dem Piloten im Cockpit, mit dem Ergebnis, dass er der Crew den Weiterflug verbot, sie hätten nämlich sonst ihre zulässige Arbeitszeit überschritten.


Tatsächlich dürfen die das komplett alleine entscheiden. Das weiß ich vom Bruder unseres Küsters, der in dieser Funktion arbeitet. Wenn sie irgendeinen Zweifel haben, dass das Ganze nicht völlig korrekt abläuft, dürfen die jeden beliebigen Flug komplett stoppen. Und das war hier der Fall.


Durch die vorangegangene Verspätung reichte die weitere halbe Stunde Aufenthalt wegen des Patienten, dass in Warna die erlaubte Flugzeit überschritten worden wäre.


Also durften wir alle geordnet das Flugzeug verlassen und in einer menschenleeren Halle auf unser Gepäck warten.

Zuerst hieß es, es käme ein Mitarbeiter der Fluggesellschaft (was dann allerdings nicht passierte) und wir würden elektronisch benachrichtigt (das ist passiert).

Die Information beinhaltete zum einen eine Entschuldigung, zum anderen die Bitte, sich um Übernachtung und Verpflegung selber zu kümmern, wenn kein Mitarbeiter vor Ort wäre, die Rechnungen aufzuheben und später zur Entschädigung einzureichen. Zusätzlich wurde auf die Fluggastverordnung hingewiesen, nach der uns für einen kurzfristig erfolgten Verzug über mehrere Stunden ein Entschädigungsbetrag zustehen würde.

Dank Google habe ich in der nächsten halben Stunde ein Dutzend Hotels angerufen, vom nahe gelegenen günstigsten bis zum ziemlich weit weg gelegenen, nicht mehr ganz so günstigen.

Die ultrateuren habe ich allerdings ausgeklammert.

Was soll ich sagen: in Köln ist Messe, also waren die Preise exorbitant! Für ein relativ normales drei Sterne Hotel mit einem durchaus ordentlichen Zimmer haben die ohne Spaß 200 € haben wollen!

Aber es gab nichts, was nicht irgendwo mitten in Köln oder Bonn gelegen hätte, und soweit wollten wir nicht fahren.

Schnell noch beim Rewe einen Snack eingekauft, zwei Flaschen Bier eingesteckt und in ein Taxi gesprungen. Die Rezeption war besetzt, der Mann konnte sich an unser Telefonat erinnern und wir durften in der Lounge unser mitgebrachtes Essen verzehren und bekamen dazu frisch gezapftes Bier.

Noch ein Stolperstein (ich wollte es nicht mehr erwähnen, ich weiß):

Die beiden Gäste, die unmittelbar, nachdem wir gekommen waren, das Hotel verließen, hatten das letzte Kölsch aus dem Fass getrunken! Wir nahmen dann Radeberger, auch nicht schlecht, aber in Köln?



Soweit unser erster Reisetag: Wir haben im Flugzeug gesessen, wir haben lustige Bildchen getauscht, wir haben gute deutsche Organisation bewundert, und letztlich durch eigenes Suchen ein Hotel gefunden, in dem wir auch noch etwas zu essen und zu trinken zu uns nehmen konnten, bevor wir dann gegen 3:00 Uhr im Bett verschwunden sind.

Erfreulicherweise brauchten wir das Zimmer nicht vor 12:00 Uhr zu räumen.

Es war nämlich noch eine Nachricht gekommen, dass der neue Flug um 14:00 Uhr starten würde. Also 11:00 Uhr aufstehen, fertig machen, 10 Minuten zum Flughafen fahren und alles von vorne.


Erwähnte ich schon, dass wir noch nicht ganz gesund sind?

Aus diesem Grund bin ich etwa gegen 7:30 Uhr aufgewacht, weil ich einen fürchterlich trockenen Mund hatte. Ich gucke auf mein iPhone, hatte eine Nachricht der Fluggesellschaft und in der stand: ihr Flug von 14:00 Uhr wird verschoben auf 18:45 Uhr!

Anbei wieder die Entschuldigung und der Hinweis darauf, dass Auslagen erstattet werden und es auch dafür eine Fluggast-Entschädigung geben würde.

Ich war zwar so müde, dass ich mich noch einmal hingelegt habe, aber im Halbschlaf habe ich tatsächlich die Dollars zusammengerechnet, die uns optimalerweise zustehen würden.

Dafür, dass wir als Rentner eigentlich überhaupt keinen Stress haben, ob der Flug heute, morgen oder übermorgen ankommt, ist eine vorgeschriebene Entschädigung gerne genommenes Zubrot.

💶 💷 💴


Wir sind dann also aufgestanden, in dem Bewusstsein, noch einige Stunden Zeit totschlagen zu müssen. Damit haben wir direkt im Hotel begonnen und uns in die Lounge gesetzt.


Aber irgendwann wollten wir dann doch aufbrechen, haben uns ein Taxi rufen lassen und sind zum Flughafen gefahren. Eigentlich haben wir vorgehabt, unsere Koffer unterzustellen und uns ein bisschen den Flughafen anzusehen. Man kommt ja sonst zu nix!

Also erst einmal zur Information, um zu klären, wo man seine Koffer für ein paar Stunden parken kann.


Die Antwort einer Weltstadt: Seit dem Lockdown, nirgendwo!


Aber echte, harte Abenteurer lassen sich nicht so schnell entmutigen, vor allem, wenn es Aufzüge gibt!

Wir sind einfach mit unserem Kram aufs Aussichtsdeck gefahren und haben uns den Flughafen von oben angesehen.



Ich will euch nicht langweilen, aber wir waren entspannt genug, ein paar Fotos zu machen.



Als wir dann 2 Stunden vor dem geplanten Abflug an unserem Schalter waren, um einzuchecken, wurden wir doch wieder etwas unentspannt.

Es war nämlich kein Mensch in der Schlange zu sehen!

Aber es war ein Mitarbeiter hinter dem Schalter, zu den wir natürlich gegangen sind. Der teilte uns mit, dass wir uns ein bisschen sputen müssten, denn alle anderen wären schon durch! Nicht dass wir zu spät gewesen wären, aber man wisse ja nie.

Außerdem hatten wir bei unserem Marsch quer durch den Flughafen entdeckt, dass die Schlange zum Sicherheitscheck endlos lang geworden war.

Unser Plan, uns bei McDonald's ordentlich den Bauch vollzuschlagen, war damit gescheitert.

Immerhin sollte es für den schweineteuren Bereich hinter Sicherheitskontrolle und erneuter Passkontrolle pro Person einen 20 € Gutschein geben.


Habt ihr die Stolpersteine mitgezählt? Ich hab's aufgegeben.


Die Sicherheitskontrolle war allerdings so gut besetzt, dass auch die endlose Schlange uns nach 20 Minuten in den Sicherheitsbereich hineingespült hat. Alles ging wieder ganz einfach und ohne Rennerei kamen wir zu unserem Gate.

Eine nette Frau gab mir für Karin und mich die Gutscheine, die wir dann entweder bei der Backstube oder einem Bistro einlösen konnten.

Wer fliegt, weiß, dass man auch mit 40 € dort nicht wirklich große Sprünge machen kann. Aber für uns hat es gereicht, wir waren satt, konnten etwas trinken und der Familie den aktuellen Stand texten.


Aufmerksamen Betrachter der Fotos in diesem Blog werden bemerkt haben, dass der Schriftzug Köln Bonn Airport auf diesem Bild lesbar und auf dem Bild in der Galerie weiter oben spiegelverkehrt ist. Letzteres ist richtig, denn ich sitze innen und der Schriftzug soll von außen gelesen werden. Mir gefällt das Bild als Fälschung wirklich sehr gut, darum lass ich es so.

😎😇😂


Ihr wisst alle, dass bei Charterflügen gerne nach erfolgreicher Landung geklatscht wird, was ich persönlich doof finde, denn eine erfolgreiche Landung ist ja wohl die Minimalanforderung an einen Piloten. (Bei erfolgloser Landung ist klatschen übrigens aus Prinzip meistens gar nicht mehr möglich 😎)


DIESES MAL wurde nach dem erfolgreichen Start geklatscht!

😂😂😂



Zum guten Schluss:

Am heimischen Mac klappt das Bereitstellen der Bilder problemlos.

Das habe ich natürlich sofort nach der Inbetriebnahme unserer Technik ausprobiert.

Deswegen gibt jetzt auch im 300sten Beitrag die Fotos.

Einfach nochmal reinsehen.





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